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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 10.1896

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Arons, Leo: Eine Quecksilberbogenlampe
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https://doi.org/10.11588/diglit.50999#0042

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28

Eine Queckgilberbogenlampe.

gefüllten vertiealen Röhren an ein etwa 20 em langes hori-
zontales Rohr von gleichem Querschnitte anblasen lässt, Fig. 4 ’).
Die ganze Lampe ist in einem wasserdichten Metallkasten K
angebracht, durch welchen beständig kaltes Wasser fliessen
kann. Nur die Enden des horizontalen Rohres ab ragen auf
beiden Seiten hinaus. Prof. Lummer, welcher in der physi-
kalisch - technischen Reichsanstalt vielfach mit der Lampe
arbeitet, lässt für seine Zwecke die ganze Aussenseite der
Lampe bis auf einen Spalt an der Stirnfläche a rauh ätzen,
so dass fast alles Licht durch wiederholte Reflexion an diesem
Spalt zur Ausnutzung kommt.
Bei spectraler Zerlegung ergibt sich, dass das Licht nur
die wesentlichsten Linien des Queeksilberspectrums zeigt. Die-


selben sind von ausserordentlicher Stärke, da ja die ganze
Menge des blendenden Lichtes nur von verhältnissmässig
wenigen Linien herrührt. Dadurch hat man für viele optische
Zwecke den Vortheil von sehr intensivem homogenen Lichte
von einer Reihe über das ganze Spectrum vertheilter Wellen-
längen. Weitere Vortheile sind folgende: 1. Ist das Licht sehr
ruhig und stetig, sowohl der Intensität als dem Orte nach, was
für die Bogenlampen in dieser Vollkommenheit nicht zu er-
reichen ist; 2. Ist die Intensität durch Aenderung der Strom-
stärke in weiten Grenzen bequem regulirbar; 3. Ist die Lampe
stets zum Versuch bereit und bedarf nie der Regulirung;
4. Findet kein Materialverbrauch statt; 5. Verdirbt die Lampe

2) Die Buchstaben haben die gleiche Bedeutung wie in Eig. 1.
 
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