Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 10.1896

DOI Artikel:
Kampmann, Carl: Photolithographie mittels Umdruckpapiers
DOI Artikel:
Marktanner-Turneretscher, Gottlieb: Fortschritte auf dem Gebiet der Mikrophotographie
DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.50999#0312

DWork-Logo
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Fortschritte auf dem Gebiete der Mikrophotographie.

301

harte und auf dieser erst eine zweite Schicht weicherer
Gelatine.
3. Gelatinepapier mit Eiweiss-Ueberzug. Auf
einer Unterlage von harter Gelatine befindet sich eine dünne
Lage Albumin. Solche Papiere müssen in spiritushaltigen
Chrombädern sensibilisirt werden, geben gute Resultate, sind
aber im Vergleiche zu den zwei obengenannten Sorten mit
viel mehr Vorsicht zu behandeln und für den gewöhnlichen
Bedarf zu theuer.
-—-
Fortschritte auf dem Gebiete der Mikrophotographie.
Von Gottlieb Marktanner-Turneretscher in Graz.
E. W. Carlier und G. Man1) beschreiben ihre Methode
der Herstellung mikrophotographischer Aufnahmen opaker Ob-
jecte. Sie arbeiten mit horizontaler Camera, schwachen Ob-
jectiven (Nr. 1 bis 3) von Leitz und Magnesiumband-Beleuch-
tung. Das Licht wird mittels Sammellinse auf das Object
concentrirt, und die Flamme dadurch an derselben Stelle er-
halten, dass das Magnesiumband durch eine kurze Metallröhre,
welche an entsprechender Stelle befestigt ist, vorgeschoben
wird. Der beste Effect wurde erhalten, wenn der Winkel der
auffallenden Lichtstrahlen gegen den Objecttisch etwa 40 Grad
betrug. Für das Negativverfahren wurden Ilford’s isochro-
matische Platten, für den Positivprocess wurde Eastman’s
„Soliopapier“ mit Eastman’s Tonflxirbad verwendet.
Ritter von Löhr2) in Wien construirte eine Camera
speciell zur photographischen Aufnahme von Münzen, welche
aus einer verstellbaren Camera mit darunter angebrachtem be-
weglichen und ebenfalls verstellbaren horizontalem Tischchen
besteht, welches zur Aufnahme der Münzen dient. Der Apparat
ist für Plattengrösse 13 X 18 eingerichtet und steht sehr mässig
im Preise
M. Duval3) verfasste einen Artikel unter dem Titel:
„Presentations des photographies des pieces microscopiques“,
W. A. Kellermann4) einen solchen über: „Photographing
certain natural objects without a camera“.

1) Proc. Scottish Micr. Soc. 1893 bis 1894. S. 115. cfr. Journ. Roy.
Micr. Soc. 1895. S. 110.
2) Wiener photographische Blätter. Jahrg.II, S. 240.
3) Comptes Bond, de la Soc. de Biol. ser. 10, tom. I, S. 871 (1894).
4) The Mikroscope new. ser. Vol. II, S. 6.
 
Annotationen