Ueber Tonen und Fixiren.
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Bindung eine hinsichtlich der Farben charakteristische Eigen-
thümlichkeit verleiht, und dass es nicht möglich ist, ein orange-
farbiges Silbersalz zu finden, das die Complementärfarbe zum
Blaugrün aufweist, und dass deshalb auch die Sensibilisation
für das Blaugrün sich nicht verwirklichen lässt.
In der Praxis kann man jedoch diese Unvollkommenheit
der panchromatischen Präparate corrigiren dadurch, dass man
in den Gang der Lichtstrahlen während der Exposition ein
richig ausgewähltes grünliches Lichtfilter einschiebt. Mittels
dieses Kunstgriffes gelingt es, die relativen Werthe der ver-
schiedenen Farben mit starker Annäherung richtig wieder-
zugeben.
Das Bild, welches dieser Abhandlung beigegeben ist, lässt
sehr deutlich erkennen, welche Dienste in gewissen Fällen
die so erhaltenen panchromatischen Präparate zu leisten im
Stande sind.
Ueber Tonen und Fixiren.
Von C. H. Bothamley in Weston-super-Mare, England.
In England ist das combinirte Bad zum Tonen und
Fixiren durchaus nicht so allgemein verbreitet bei Verwendung
von Chlorgelatine-Papier, wie es auf dem europäischen Con-
tinent der Fall zu sein scheint. Einige der grössten Fabri-
kanten dieser Papiersorte empfehlen nämlich dringend, das
Tonen und Fixiren in besonderen Bädern vorzunehmen. Es
herrscht nämlich allgemein die Ansicht, dass die Bilder, welche
mit dem combinirten Bade behandelt sind, bei weitem nicht
so haltbar sind als diejenigen, welche mittels der Einzelbäder
behandelt werden. Vor einigen Monaten stellte ich eine Reihe
von Versuchen unter dem Gesichtspunkte an, die besonderen
Wirkungen verschiedener Substanzen festzustellen, welche als
Bestandtheile für das combinirte Bad empfohlen worden sind.
Zwar sind diese Untersuchungen ihrem Abschluss noch fern,
immerhin aber dürfte es von Interesse sein, die bisher erzielten
wichtigsten Ergebnisse hier zusammenzustellen, wenn sie auch
in vielen Fällen nur die Angaben früherer Beobachter zu be-
stätigen scheinen,
1. Chlorsilbergelatine-Bilder, die man in eine Lösung von
Natriumthiosulfat taucht, welche mit Essigsäure angesäuert ist,
werden rasch fixirt und zeigen zuerst die wohlbekannte braune
Färbung; lässt man sie länger in der Lösung, so geht die
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Bindung eine hinsichtlich der Farben charakteristische Eigen-
thümlichkeit verleiht, und dass es nicht möglich ist, ein orange-
farbiges Silbersalz zu finden, das die Complementärfarbe zum
Blaugrün aufweist, und dass deshalb auch die Sensibilisation
für das Blaugrün sich nicht verwirklichen lässt.
In der Praxis kann man jedoch diese Unvollkommenheit
der panchromatischen Präparate corrigiren dadurch, dass man
in den Gang der Lichtstrahlen während der Exposition ein
richig ausgewähltes grünliches Lichtfilter einschiebt. Mittels
dieses Kunstgriffes gelingt es, die relativen Werthe der ver-
schiedenen Farben mit starker Annäherung richtig wieder-
zugeben.
Das Bild, welches dieser Abhandlung beigegeben ist, lässt
sehr deutlich erkennen, welche Dienste in gewissen Fällen
die so erhaltenen panchromatischen Präparate zu leisten im
Stande sind.
Ueber Tonen und Fixiren.
Von C. H. Bothamley in Weston-super-Mare, England.
In England ist das combinirte Bad zum Tonen und
Fixiren durchaus nicht so allgemein verbreitet bei Verwendung
von Chlorgelatine-Papier, wie es auf dem europäischen Con-
tinent der Fall zu sein scheint. Einige der grössten Fabri-
kanten dieser Papiersorte empfehlen nämlich dringend, das
Tonen und Fixiren in besonderen Bädern vorzunehmen. Es
herrscht nämlich allgemein die Ansicht, dass die Bilder, welche
mit dem combinirten Bade behandelt sind, bei weitem nicht
so haltbar sind als diejenigen, welche mittels der Einzelbäder
behandelt werden. Vor einigen Monaten stellte ich eine Reihe
von Versuchen unter dem Gesichtspunkte an, die besonderen
Wirkungen verschiedener Substanzen festzustellen, welche als
Bestandtheile für das combinirte Bad empfohlen worden sind.
Zwar sind diese Untersuchungen ihrem Abschluss noch fern,
immerhin aber dürfte es von Interesse sein, die bisher erzielten
wichtigsten Ergebnisse hier zusammenzustellen, wenn sie auch
in vielen Fällen nur die Angaben früherer Beobachter zu be-
stätigen scheinen,
1. Chlorsilbergelatine-Bilder, die man in eine Lösung von
Natriumthiosulfat taucht, welche mit Essigsäure angesäuert ist,
werden rasch fixirt und zeigen zuerst die wohlbekannte braune
Färbung; lässt man sie länger in der Lösung, so geht die