Alaungerbung von Gelatineschichten.
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Die Tabelle kann erforderlichenfalls auch dazu dienen,
die Diagonalen von Platten zu berechnen, die in Bruehtheilen
von Centimetern ausgedrückt sind, indem man in solchem
Falle interpolirt. So z. B. ist die Diagonale von 12X1612
der mittlere Werth von 200 und 208, den Diagonalen von
12 X 16 und 12 X 17, demnach 204 mm.
--
Alaungerbung von Gelatineschichten.
Von J. Gaedicke in Berlin.
Es ist schwer einzusehen, warum man bei der Gerbung
von Gelatineschichten nicht dasselbe Verfahren befolgt, das in
der Weissgerberei angewendet wird, wo man bekanntlich ein
Gemenge von Kalialaun und Kochsalz benutzt. Man hat aller-
dings schon Bäder aus reinem Kochsalz gebraucht, um die
Platten vor dem Kräuseln zu bewahren; das hat aber mit
einer Gerbung nichts zu thun und man nahm an, dass die
Wirkung des Kochsalzes hier mit einer Wasserentziehung der
Gelatine zusammenhing.
Um die einschlägigen Verhältnisse näher zu prüfen, wurde
eine Anzahl von Versuchen angestellt, zu denen Emulsions-
gelatine von Stoss aus einem Packet benutzt wurde. Von
den Tafeln wurden die dicken Ränder abgeschnitten, so dass
Blätter von annähernd gleicher Stärke erhalten wurden. Die
einzelnen Tafeln, obgleich aus einem Packet, zeigten nicht
ganz gleichmässiges Verhalten, eine Beobachtung, die Verfasser
schon vor Jahren gelegentlich anderer Arbeiten mit anderen
Emulsionsgelatinen gemacht hat. Vorausgesetzt, dass die
Packung der einzelnen Sude eine ganz correct getrennte war,
muss angenommen werden, dass der Process der Trocknung
diese Ungleichheiten verursacht hat, die wohl aus einer Un-
gleichmässigkeit der Ventilation entsprungen sein können.
Die Gelatine wurde im lufttrocknen Zustande gewogen
und das hygroskopische Wasser vernachlässigt, weil die Re-
sultate dadurch nicht wesentlich beeinflusst werden und die
Arbeitszeit sich dadurch erheblich abkürzte. Die Zahlenresultate
wurden stets abgerundet. Auch die Temperaturen wurden
nicht notirt, weil stets bei einer Wassertemperatur von 10 bis
14 Grad gearbeitet wurde.
Um die Aufnahmefähigkeit der Gelatine für die ver-
schiedenen Flüssigkeiten zu prüfen, wurden die gewogenen
Tafeln eine bestimmte Zeit hineingelegt, dann herausgenommen,
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Die Tabelle kann erforderlichenfalls auch dazu dienen,
die Diagonalen von Platten zu berechnen, die in Bruehtheilen
von Centimetern ausgedrückt sind, indem man in solchem
Falle interpolirt. So z. B. ist die Diagonale von 12X1612
der mittlere Werth von 200 und 208, den Diagonalen von
12 X 16 und 12 X 17, demnach 204 mm.
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Alaungerbung von Gelatineschichten.
Von J. Gaedicke in Berlin.
Es ist schwer einzusehen, warum man bei der Gerbung
von Gelatineschichten nicht dasselbe Verfahren befolgt, das in
der Weissgerberei angewendet wird, wo man bekanntlich ein
Gemenge von Kalialaun und Kochsalz benutzt. Man hat aller-
dings schon Bäder aus reinem Kochsalz gebraucht, um die
Platten vor dem Kräuseln zu bewahren; das hat aber mit
einer Gerbung nichts zu thun und man nahm an, dass die
Wirkung des Kochsalzes hier mit einer Wasserentziehung der
Gelatine zusammenhing.
Um die einschlägigen Verhältnisse näher zu prüfen, wurde
eine Anzahl von Versuchen angestellt, zu denen Emulsions-
gelatine von Stoss aus einem Packet benutzt wurde. Von
den Tafeln wurden die dicken Ränder abgeschnitten, so dass
Blätter von annähernd gleicher Stärke erhalten wurden. Die
einzelnen Tafeln, obgleich aus einem Packet, zeigten nicht
ganz gleichmässiges Verhalten, eine Beobachtung, die Verfasser
schon vor Jahren gelegentlich anderer Arbeiten mit anderen
Emulsionsgelatinen gemacht hat. Vorausgesetzt, dass die
Packung der einzelnen Sude eine ganz correct getrennte war,
muss angenommen werden, dass der Process der Trocknung
diese Ungleichheiten verursacht hat, die wohl aus einer Un-
gleichmässigkeit der Ventilation entsprungen sein können.
Die Gelatine wurde im lufttrocknen Zustande gewogen
und das hygroskopische Wasser vernachlässigt, weil die Re-
sultate dadurch nicht wesentlich beeinflusst werden und die
Arbeitszeit sich dadurch erheblich abkürzte. Die Zahlenresultate
wurden stets abgerundet. Auch die Temperaturen wurden
nicht notirt, weil stets bei einer Wassertemperatur von 10 bis
14 Grad gearbeitet wurde.
Um die Aufnahmefähigkeit der Gelatine für die ver-
schiedenen Flüssigkeiten zu prüfen, wurden die gewogenen
Tafeln eine bestimmte Zeit hineingelegt, dann herausgenommen,