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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 10.1896

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Wiener, Otto: Farbenphotographie durch Körperfarben und mechanische Farbenanpassung in der Naturh
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Harbers, Christian Friedrich Johann: Drei neue Tachencameras
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https://doi.org/10.11588/diglit.50999#0121

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Drei neue Taschencameras.

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lieh, dass der Farbstoff dieser Thiere innerhalb der empfind-
lichen Stadien der Entwickelung in einem gewissen Masse die
Eigenschaft des färb en empfänglichen Stoffes besitzt.
In diesem Falle würde die Erscheinung zu einer allgemeinen
Erscheinungsgruppe mechanischer Anpassung gehören, die
durch Wilhelm Roux entdeckt und unter der Bezeichnung
„functionelle Anpassung“ zusammengefasst wurde.
Ich glaube, dass mit Vorstehendem die Arbeit des Phy-
sikers betreffs der mechanischen Farbenanpassung im Wesent-
lichen gethan ist, und es hat jetzt die des Chemikers und
Photographen einerseits, des Biologen andererseits zu be-
ginnen, beziehungsweise das physikalische Ergebniss nutzbar
zu machen.
Phys. Inst. d. techn. Hochschule Aachen, 25. April 1895.

Drei neue Tascliencameras.
Von Ohr. Harbers in Leipzig.
Die im vorigen Jahre ausführlich beschriebene Rapid-Ge-
heim-Camera, System Dr. Aarland-Harbers, hat eine so
vielseitige günstige Aufnahme gefunden, dass berechtigter An-
lass vorlag, diesem Principe folgend, weitere Apparate zu con-
struiren, um weitergehende Ansprüche zu befriedigen. Das
Zunächstliegende war natürlich, den vielfachen Wünschen ge-
recht zu werden, die genannte Rapid-Geheim-Camera auch in
anderer Grösse als der seitherigen herzustellen, nämlich äusser
den Formaten 9 X 12 und 9 X 18, auch für das beliebte
Format 13X18. Wer aus eigener Anschauung die Rapid-
Geheim - Camera kennt, also deren sinnige Construction selbst
studirt hat, wird ermessen, mit welch unendlichen Schwierig-
keiten es verknüpft sein musste, für das Format 13 X 18 cm
einen derartigen Apparat herzustellen. Die Construction an
und für sich ist ja dieselbe wie bei den kleinen Apparaten,
nur musste der Verschluss anders construirt werden, um erstens
eine grössere Geschwindigkeit zu erzielen und anderntheils
denselben leichter und compendiöser zu gestalten. Die grössere
Geschwindigkeit wird hier derartig erzielt, dass statt des Ver-
schlussschiebers, der mit einer Oeffnung in der Grösse des Ob-
jectivdurchmessers seither functionirte, nunmehr so eingerichtet
ist, dass er mit einem Schlitz, der auf etwa 1 mm zu reduciren
ist, vorüberfliegt, die Geschwindigkeit also gegenüber dem
früheren Verschluss an der 9X12 Camera, etwa doppelt so
 
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