Ueber eine neue Form der Linsengleichungen. 275
und unterschieden sich von den sanfter behandelten nur mehr
durch ihre grössere Dauerhaftigkeit.
Ich weiss nicht weshalb diese Praxis total in Vergessen-
heit gerathen ist, und vermuthe, dass sich bei einiger Un-
geschicklichkeit die Bilder leicht umlegten und zerknitterten.
Noch ein anderes sonderbares Vorkommniss, das auf die
Auswässerung Bezug hat, ist mir aus der Zeit meiner Porträt-
praxis in Erinnerung. Eine Reproduction, nach einem Stiche
auf gewöhnliches Salzpapier copirt, hing viele Jahre im La-
boratorium, und zwar eingerahmt unter einem Glase.
Als das Bild nach langer Zeit aus dem Rahmen ge-
nommen wurde, zeigte sich auf der Innenseite des Glases ein
matter Hauch, der jedoch die Zeichnung vollkommen wieder-
gab und aus, wie es schien, winzigen Krystallen bestand.
Damals war gerade durch Hardwich’s photographische Chemie
die Aufmerksamkeit auf den Umstand gelenkt, dass Camp her,
der in einer Flasche verflüchtigt, sich an der Lichtseite in
Krystallen ansetzt, und ich fand es ganz selbstverständlich, dass
namentlich an den lichten Stellen des Bildes die Spuren
irgendwelcher Stoffe auswanderten und dem Lichte zustrebten.
Eigentlich hätte diese Erscheinung eine genauere Untersuchung
verdient.
Ueber eine neue Form der Linsengleichungen.
Von Paul von Jan ko in Constantinopel.
Die Beziehungen zwischen dem Gegenstände, der Linse
und dem Bilde werden gewöhnlich in folgende Formeln gefasst:
y + y = y(l) und 5: G = 6:^(2),
dabei bezeichnet g die Entfernung des Gegenstandes von der
Linse (Gegenstandsweite), b die Entfernung des Bildes von
der Linse (Bildweite), f die Brennweite der Linse, Gr die
(lineare) Grösse des Gegenstandes, B diejenige des Bildes
(Fig. 44).
Diese Formeln sind weder anschaulich, noch bequem in
der Anwendung.
In der Octobernummer 1895 der Photographischen Corre-
spondenz habe ich die Ableitung einer Formel veröffentlicht,
welche der Vorstellung allen Vorschub leistet und die Rechnung
derart vereinfacht, dass sie den Recurs zu Tafeln überflüssig
machen dürfte.
18*
und unterschieden sich von den sanfter behandelten nur mehr
durch ihre grössere Dauerhaftigkeit.
Ich weiss nicht weshalb diese Praxis total in Vergessen-
heit gerathen ist, und vermuthe, dass sich bei einiger Un-
geschicklichkeit die Bilder leicht umlegten und zerknitterten.
Noch ein anderes sonderbares Vorkommniss, das auf die
Auswässerung Bezug hat, ist mir aus der Zeit meiner Porträt-
praxis in Erinnerung. Eine Reproduction, nach einem Stiche
auf gewöhnliches Salzpapier copirt, hing viele Jahre im La-
boratorium, und zwar eingerahmt unter einem Glase.
Als das Bild nach langer Zeit aus dem Rahmen ge-
nommen wurde, zeigte sich auf der Innenseite des Glases ein
matter Hauch, der jedoch die Zeichnung vollkommen wieder-
gab und aus, wie es schien, winzigen Krystallen bestand.
Damals war gerade durch Hardwich’s photographische Chemie
die Aufmerksamkeit auf den Umstand gelenkt, dass Camp her,
der in einer Flasche verflüchtigt, sich an der Lichtseite in
Krystallen ansetzt, und ich fand es ganz selbstverständlich, dass
namentlich an den lichten Stellen des Bildes die Spuren
irgendwelcher Stoffe auswanderten und dem Lichte zustrebten.
Eigentlich hätte diese Erscheinung eine genauere Untersuchung
verdient.
Ueber eine neue Form der Linsengleichungen.
Von Paul von Jan ko in Constantinopel.
Die Beziehungen zwischen dem Gegenstände, der Linse
und dem Bilde werden gewöhnlich in folgende Formeln gefasst:
y + y = y(l) und 5: G = 6:^(2),
dabei bezeichnet g die Entfernung des Gegenstandes von der
Linse (Gegenstandsweite), b die Entfernung des Bildes von
der Linse (Bildweite), f die Brennweite der Linse, Gr die
(lineare) Grösse des Gegenstandes, B diejenige des Bildes
(Fig. 44).
Diese Formeln sind weder anschaulich, noch bequem in
der Anwendung.
In der Octobernummer 1895 der Photographischen Corre-
spondenz habe ich die Ableitung einer Formel veröffentlicht,
welche der Vorstellung allen Vorschub leistet und die Rechnung
derart vereinfacht, dass sie den Recurs zu Tafeln überflüssig
machen dürfte.
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