DOI Artikel:
Fritz, Georg: Beitrag zum Emailverfahren auf Kupfer und Zink
DOI Artikel:Wiedemann, Eilhard; Schmidt, Gerhard: Photochemische Zersetzung von NaCl, KCl, NaBr und KBr unter dem Einfluss von stark brechbarem ultravioletten Lichte
DOI Artikel:Neuhauss, Richard: Die Photographie in natürlichen Farben
DOI Seite / Zitierlink:https://doi.org/10.11588/diglit.50999#0034
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Die Photographie in natürlichen Farben.
die Aetzung begonnen und mit einer 42-bis 45 grad. vollendet,
die Resultate waren ebenfalls vollständig befriedigend. Stark
übereopirte Platten kann man übrigens auch in erwärmtem
Wasser auf 18 bis 20 Grad 0. vollkommen gut entwickeln.
Weiters habe ich noch die Bemerkung gemacht, dass das vorne
angegebene Chromleimrecept sich auf Kupferplatten ausge-
zeichnet bewährte, in derselben Consistenz für Zinkplatten
angewendet, gab es jedoch beim Entwickeln Anstände. Nach
Vermehrung des Wassergehaltes um 25 Procent waren auch
diese behoben. Ich glaube das damit erklären zu können,
dass die polirte Kupferplatte eine wesentlich homogenere
Oberfläche hat, während das etwas poröse Zink zuviel von der
Leimsubstanz zurückhält, wodurch die Schichte zu dick wird.
Bezüglich der Erzeugung des Emails auf Kupferplatten
habe ich gefunden, dass bei Verwendung von Kölnerleim, wie
auch bei verschiedenen im Handel vorkommenden Sorten von
Fischleim mit der Erhitzung der Platte zur Hervorrufung des
Emails nicht über 280 Grad C. gegangen werden soll. Beim
Schmelzpunkt des Wismuth werden die unbedeckten Stellen
der Kupferplatte silberweiss, die Schichte braun; nach und
nach wird die Schichte dunkelbraun und das Kupfer nimmt
einen röthlichen Ton an. Bei weiterer Erhöhung der Hitze
bis zum Schmelzpunkt des Bleies bildet sich Oxydul auf der
Platte. Die Emailschichte fängt an sich abzublättern und
springt endlich ab.
Wenn ich mit meinen Ausführungen einen kleinen Bei-
trag zur Klärung dieser Angelegenheit gegeben habe, und
mit dem von mir ausgearbeiteten Chromleimprocess auf Zink
einen nützlichen Fingerzeig gegeben habe, bin ich sehr
befriedigt. Ich bemerke noch ausdrücklich, dass mir die Er-
zeugung von Email auf Zink, wie dies für Kupfer verstanden
wird, ebenso wenig als anderen gelungen ist, glaube aber, dass
der Chromleimprocess auf Zink durch die einfache, verlässliche
Arbeitsweise einen practischen Werth besitzt.
Die Photographie in natürlichen Farben.
Von Dr. R. Neuhauss in Berlin.
Bei seinen Untersuchungen über Photographie in natür-
lichen Farben nach Lippmann’schem Verfahren war es dem
Verfasser im Sommer 1894 gelungen, eine grosse Anzahl far-
biger Spectren und etwa ein Dutzend Mischfarben-Aufnahmen
Die Photographie in natürlichen Farben.
die Aetzung begonnen und mit einer 42-bis 45 grad. vollendet,
die Resultate waren ebenfalls vollständig befriedigend. Stark
übereopirte Platten kann man übrigens auch in erwärmtem
Wasser auf 18 bis 20 Grad 0. vollkommen gut entwickeln.
Weiters habe ich noch die Bemerkung gemacht, dass das vorne
angegebene Chromleimrecept sich auf Kupferplatten ausge-
zeichnet bewährte, in derselben Consistenz für Zinkplatten
angewendet, gab es jedoch beim Entwickeln Anstände. Nach
Vermehrung des Wassergehaltes um 25 Procent waren auch
diese behoben. Ich glaube das damit erklären zu können,
dass die polirte Kupferplatte eine wesentlich homogenere
Oberfläche hat, während das etwas poröse Zink zuviel von der
Leimsubstanz zurückhält, wodurch die Schichte zu dick wird.
Bezüglich der Erzeugung des Emails auf Kupferplatten
habe ich gefunden, dass bei Verwendung von Kölnerleim, wie
auch bei verschiedenen im Handel vorkommenden Sorten von
Fischleim mit der Erhitzung der Platte zur Hervorrufung des
Emails nicht über 280 Grad C. gegangen werden soll. Beim
Schmelzpunkt des Wismuth werden die unbedeckten Stellen
der Kupferplatte silberweiss, die Schichte braun; nach und
nach wird die Schichte dunkelbraun und das Kupfer nimmt
einen röthlichen Ton an. Bei weiterer Erhöhung der Hitze
bis zum Schmelzpunkt des Bleies bildet sich Oxydul auf der
Platte. Die Emailschichte fängt an sich abzublättern und
springt endlich ab.
Wenn ich mit meinen Ausführungen einen kleinen Bei-
trag zur Klärung dieser Angelegenheit gegeben habe, und
mit dem von mir ausgearbeiteten Chromleimprocess auf Zink
einen nützlichen Fingerzeig gegeben habe, bin ich sehr
befriedigt. Ich bemerke noch ausdrücklich, dass mir die Er-
zeugung von Email auf Zink, wie dies für Kupfer verstanden
wird, ebenso wenig als anderen gelungen ist, glaube aber, dass
der Chromleimprocess auf Zink durch die einfache, verlässliche
Arbeitsweise einen practischen Werth besitzt.
Die Photographie in natürlichen Farben.
Von Dr. R. Neuhauss in Berlin.
Bei seinen Untersuchungen über Photographie in natür-
lichen Farben nach Lippmann’schem Verfahren war es dem
Verfasser im Sommer 1894 gelungen, eine grosse Anzahl far-
biger Spectren und etwa ein Dutzend Mischfarben-Aufnahmen