Photechemische Zersetzung etc.
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kommen, spricht die Analogie ihrer Elektroluminescenzfarbe
mit ihrer Fluorescenzfarbe im dampfförmigen und gelösten Zu-
stande, sowie mit der Kathodoluminescenzfarbe im geschmol-
zenen Zustande. Wie bei den Spectren der Photoluminescenz,
so fallen auch bei denen der Elektroluminescenz Emission und
Absorption nicht zusammen, erstere ist nach dem Roth ver-
schoben. Der Kirchhoff’sche Satz gilt also hier weder in
quantitativer noch in qualitativer Hinsicht.
Photochemische Zersetzung von NaCl, KCl, NaBr und
KBr unter dem Einfluss von stark brechbarem ultra-
violetten Lichte,
Von E. Wiedemann und Gr. C. Schmidt in Erlangen.
Unter dem Einfluss von Rathodenstrahlen färben sich die
Haloidsalze der Alkalimetalle, wie Herr Goldstein gezeigt,
sehr intensiv; es bilden sich, wie wir nachweisen konnten,
Subchloride, die eine lebhafte Thermoluminescenz zeigen.
Belichtet man nun NaCl, KCl, KBr, Na Br mit dem
Lichte des elektrischen Flammenbogens, so thermoluminesciren
diese Substanzen ebenfalls, ein Beweis dafür, dass auch
unter dem Einfluss des ultravioletten Lichtes ein chemischer
Process sich an ihnen abgespielt hat, der wohl seinen Grund
in dem Entweichen des negativen Jons, des Chlors hat; das
ultraviolette Licht bedingt ja in sehr vielen Fällen eine Zer-
streuung der negativen Elektricität.
Beitrag zum Emailverfahren auf Kupfer und Zink.
Von G. Fritz,
K. K. Vice-Direktor der Hof- und Staats druck erei in Wien.
Während meiner letzten Studienreise im vorigen Jahre,
welche mich nach Deutschland, Frankreich und England führte,
kam mir zur Kenntniss, dass man sich vielerorts damit be-
schäftigte, den bekannten amerikanischen Kupfer-Email-Process
für die Herstellung von Autotypien auf Zink zu benutzen. Es
reizte mich an diesen Bestrebungen mitzuarbeiten und nach
meiner Rückkehr nach Wien machte ich mich an die Sache.
Vor allem war mir sofort klar, dass bei Verwendung des
genannten Processes für Zinkplatten derselbe einer wesent-
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kommen, spricht die Analogie ihrer Elektroluminescenzfarbe
mit ihrer Fluorescenzfarbe im dampfförmigen und gelösten Zu-
stande, sowie mit der Kathodoluminescenzfarbe im geschmol-
zenen Zustande. Wie bei den Spectren der Photoluminescenz,
so fallen auch bei denen der Elektroluminescenz Emission und
Absorption nicht zusammen, erstere ist nach dem Roth ver-
schoben. Der Kirchhoff’sche Satz gilt also hier weder in
quantitativer noch in qualitativer Hinsicht.
Photochemische Zersetzung von NaCl, KCl, NaBr und
KBr unter dem Einfluss von stark brechbarem ultra-
violetten Lichte,
Von E. Wiedemann und Gr. C. Schmidt in Erlangen.
Unter dem Einfluss von Rathodenstrahlen färben sich die
Haloidsalze der Alkalimetalle, wie Herr Goldstein gezeigt,
sehr intensiv; es bilden sich, wie wir nachweisen konnten,
Subchloride, die eine lebhafte Thermoluminescenz zeigen.
Belichtet man nun NaCl, KCl, KBr, Na Br mit dem
Lichte des elektrischen Flammenbogens, so thermoluminesciren
diese Substanzen ebenfalls, ein Beweis dafür, dass auch
unter dem Einfluss des ultravioletten Lichtes ein chemischer
Process sich an ihnen abgespielt hat, der wohl seinen Grund
in dem Entweichen des negativen Jons, des Chlors hat; das
ultraviolette Licht bedingt ja in sehr vielen Fällen eine Zer-
streuung der negativen Elektricität.
Beitrag zum Emailverfahren auf Kupfer und Zink.
Von G. Fritz,
K. K. Vice-Direktor der Hof- und Staats druck erei in Wien.
Während meiner letzten Studienreise im vorigen Jahre,
welche mich nach Deutschland, Frankreich und England führte,
kam mir zur Kenntniss, dass man sich vielerorts damit be-
schäftigte, den bekannten amerikanischen Kupfer-Email-Process
für die Herstellung von Autotypien auf Zink zu benutzen. Es
reizte mich an diesen Bestrebungen mitzuarbeiten und nach
meiner Rückkehr nach Wien machte ich mich an die Sache.
Vor allem war mir sofort klar, dass bei Verwendung des
genannten Processes für Zinkplatten derselbe einer wesent-