llß Die Natur des Bildes von Platindrucken.
Polarisator bezeichnet wird; A ist ein Analyseur, bestehend
aus einem Nikol’sehen Prisma oder Glasplättchen. Das von
irgend einer Lichtquelle, z. B. vom Himmel kommende, Licht
fällt auf das Diapositiv VV, geht durch dasselbe, sowie durch
das farbige Glas uv hindurch und wird durch die Platten PF
reflectirt, so dass es, nachdem es noch durch den Analyseur A
und durch das Prismastück L hindurch gegangen ist, in das
Auge des Beobachters gelangt, der auf diese Weise z. B. ein
rothes Bild erblickt. Das Himmelslicht fällt aber auch auf
einen Spiegel NM, welcher es auf das Diapositiv vv zurück-
wirft; das Licht geht durch dieses und dann noch durch ein
grünes Glas VV, ferner durch die Platten PF, den Analyseur
und das Prisma hindurch. Auf diese Weise sieht das vor dem
Prisma L befindliche Auge ein grünes und ein rothes Bild des
Gegenstandes, welche sich mit einander vereinigen; in das
andere Auge, welches sich vor dem zweiten Tubus befindet,
fällt dagegen das blaue Bild in verticaler oder horizontaler
Lage, und je nach Bedürfniss auch noch ein viertes Bild.
Alle diese Bilder vereinigen sich zu einem einzigen, und so
sieht der Beobachter den Gegenstand im Belief und farbig;
indem er nun die Analyseure A in Drehung versetzt, kann er
die Farben in wechselnden Verhältnissen mischen und auf
diese Weise dem Gegenstände die natürliche Färbung geben.
Setzt man den Analyseur nicht ein und verwendet man zugleich
statt des Glasplattensatzes PF eine einfache Glasplatte ohne
Spiegelbelag, so erhält man zwar einen einfacheren Apparat,
derselbe lässt jedoch eine Veränderung des Verhältnisses der
Farben nicht zu.
--
Die Natur des Bildes von Platindrucken.
Von Chapman Jones in London, Royal-College of Science,
Sout-Kensington.
Vor einiger Zeit kam ich auf den Gedanken, einmal dem
Grunde einer Farbenveränderung in einigen Platindrucken
nachzuspüren. Dabei ergab sich in jedem von mir unter-
suchten Platindruck die Anwesenheit von Eisen. Allerdings
stand dieser Umstand in vollem Einklang mit dem, was man
erwarten musste, denn es ist doch kaum anzunehmen, dass
die beim Bestreichen des Papieres benutzten Eisensalze durch
das Eintauchen in drei Säurebäder und nachträgliches Aus-
waschen völlig sich entfernen lassen. Es ergab sich weiter,
dass in den von mir untersuchten Platindrucken die dunkleren
Stellen vergleichsweise mehr Eisenspuren enthielten als die
Polarisator bezeichnet wird; A ist ein Analyseur, bestehend
aus einem Nikol’sehen Prisma oder Glasplättchen. Das von
irgend einer Lichtquelle, z. B. vom Himmel kommende, Licht
fällt auf das Diapositiv VV, geht durch dasselbe, sowie durch
das farbige Glas uv hindurch und wird durch die Platten PF
reflectirt, so dass es, nachdem es noch durch den Analyseur A
und durch das Prismastück L hindurch gegangen ist, in das
Auge des Beobachters gelangt, der auf diese Weise z. B. ein
rothes Bild erblickt. Das Himmelslicht fällt aber auch auf
einen Spiegel NM, welcher es auf das Diapositiv vv zurück-
wirft; das Licht geht durch dieses und dann noch durch ein
grünes Glas VV, ferner durch die Platten PF, den Analyseur
und das Prisma hindurch. Auf diese Weise sieht das vor dem
Prisma L befindliche Auge ein grünes und ein rothes Bild des
Gegenstandes, welche sich mit einander vereinigen; in das
andere Auge, welches sich vor dem zweiten Tubus befindet,
fällt dagegen das blaue Bild in verticaler oder horizontaler
Lage, und je nach Bedürfniss auch noch ein viertes Bild.
Alle diese Bilder vereinigen sich zu einem einzigen, und so
sieht der Beobachter den Gegenstand im Belief und farbig;
indem er nun die Analyseure A in Drehung versetzt, kann er
die Farben in wechselnden Verhältnissen mischen und auf
diese Weise dem Gegenstände die natürliche Färbung geben.
Setzt man den Analyseur nicht ein und verwendet man zugleich
statt des Glasplattensatzes PF eine einfache Glasplatte ohne
Spiegelbelag, so erhält man zwar einen einfacheren Apparat,
derselbe lässt jedoch eine Veränderung des Verhältnisses der
Farben nicht zu.
--
Die Natur des Bildes von Platindrucken.
Von Chapman Jones in London, Royal-College of Science,
Sout-Kensington.
Vor einiger Zeit kam ich auf den Gedanken, einmal dem
Grunde einer Farbenveränderung in einigen Platindrucken
nachzuspüren. Dabei ergab sich in jedem von mir unter-
suchten Platindruck die Anwesenheit von Eisen. Allerdings
stand dieser Umstand in vollem Einklang mit dem, was man
erwarten musste, denn es ist doch kaum anzunehmen, dass
die beim Bestreichen des Papieres benutzten Eisensalze durch
das Eintauchen in drei Säurebäder und nachträgliches Aus-
waschen völlig sich entfernen lassen. Es ergab sich weiter,
dass in den von mir untersuchten Platindrucken die dunkleren
Stellen vergleichsweise mehr Eisenspuren enthielten als die