Ueber die Verwendung einfacher Linsen etc.
165
Um die in dieser Tabelle gegebenen Zahlen in der Praxis
zu verwerthen, bestimmt man zunächst das Verhältniss der
Gegenstands weite zu der Brennweite der benutzten
Linse.
Man sucht in der Tabelle diejenige Zahl der zweiten
V
Columne auf, welche der Verhältnisszahl y- der ersten Columne
entspricht, und multiplizirt mit ihr den 50. Theil der Brenn-
weite der Linse.
Die Regel mag auf den ersten Blick complicirt erscheinen,
ist jedoch, wie das folgende Beispiel zeigt, sehr einfach:
Man hat eine Person, die sich 3,20 m vor dem Objectiv
befindet, mittels einer Linse von 0,40 m Brennweite zu photo-
graphiren.
3^0
Es ist dann der Quotient b=,./'=8. Die
/ 0,4o
Strecke, um welche die matte Glasplatte nach der Einstellung
dem Objectiv genähert werden muss, ergibt sich dann also
T = °’40nW X 1,30 = 0,0104 m,
50
also mit sehr starker Annäherung gleich 1 cm. Wir wollen
aber noch einmal betonen, dass der Berufsphotograph, welcher
sich über die Eigenschaften der einfachen Linsen informiren
will, sich durch die kleine Rechnung nicht abschrecken zu
lassen braucht. In vielen Fällen kann er sich mit der Cor-
rection X,
50
die einer unendlich grossen Gegenstandsweite
entspricht, begnügen. Aber selbst wenn er diese Gläser ohne
jede Correction benutzt, wird die charakteristische Eigenthüm-
lichkeit dieser Art der Photographie hervortreten, indem er
so viel Weichheit in den Bildern erzielen kann, wie der künst-
lerische Geschmack für nothwendig erachtet.
Zugleich aber möchten wir den Amateuren dringend
rathen, sich mit solchen Studien zu befassen, vor allem, wenn
es sich um Portraits in Lebensgrösse handelt, welche aus
etwas grösserer Entfernung betrachtet werden sollen.
Es sind jetzt Garnituren einfacher Linsen zusammen mit
Serien von Blenden käuflich, die sehr handlich zu verwenden
sind und die Möglichkeit zu einem wirklich interessanten
Studium dieser Frage bieten.
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Um die in dieser Tabelle gegebenen Zahlen in der Praxis
zu verwerthen, bestimmt man zunächst das Verhältniss der
Gegenstands weite zu der Brennweite der benutzten
Linse.
Man sucht in der Tabelle diejenige Zahl der zweiten
V
Columne auf, welche der Verhältnisszahl y- der ersten Columne
entspricht, und multiplizirt mit ihr den 50. Theil der Brenn-
weite der Linse.
Die Regel mag auf den ersten Blick complicirt erscheinen,
ist jedoch, wie das folgende Beispiel zeigt, sehr einfach:
Man hat eine Person, die sich 3,20 m vor dem Objectiv
befindet, mittels einer Linse von 0,40 m Brennweite zu photo-
graphiren.
3^0
Es ist dann der Quotient b=,./'=8. Die
/ 0,4o
Strecke, um welche die matte Glasplatte nach der Einstellung
dem Objectiv genähert werden muss, ergibt sich dann also
T = °’40nW X 1,30 = 0,0104 m,
50
also mit sehr starker Annäherung gleich 1 cm. Wir wollen
aber noch einmal betonen, dass der Berufsphotograph, welcher
sich über die Eigenschaften der einfachen Linsen informiren
will, sich durch die kleine Rechnung nicht abschrecken zu
lassen braucht. In vielen Fällen kann er sich mit der Cor-
rection X,
50
die einer unendlich grossen Gegenstandsweite
entspricht, begnügen. Aber selbst wenn er diese Gläser ohne
jede Correction benutzt, wird die charakteristische Eigenthüm-
lichkeit dieser Art der Photographie hervortreten, indem er
so viel Weichheit in den Bildern erzielen kann, wie der künst-
lerische Geschmack für nothwendig erachtet.
Zugleich aber möchten wir den Amateuren dringend
rathen, sich mit solchen Studien zu befassen, vor allem, wenn
es sich um Portraits in Lebensgrösse handelt, welche aus
etwas grösserer Entfernung betrachtet werden sollen.
Es sind jetzt Garnituren einfacher Linsen zusammen mit
Serien von Blenden käuflich, die sehr handlich zu verwenden
sind und die Möglichkeit zu einem wirklich interessanten
Studium dieser Frage bieten.