Ueber neue photographische Papiere etc.
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aus der Thatsache, dass fast alle Photographen, auch solche,
welche ihre täglichen Arbeiten auf Albuminpapier
herstellen, ihre Schaukästen mit Bildern auf Emulsions-
papier ausstatten.
Hierin liegt ein unwiderlegbares Zugeständniss
für die Ueberlegenheit der Emulsionspapiere.
In Amateurkreisen ist der Gebrauch des Albumin-
papiers fast ganz abgekommen, und es werden von diesen
fast ausschliesslich Emulsionspapiere, und zwar theils
Cello'idin- theils Gelatinepapiere verwendet. Der Grund
ist der, dass das Arbeiten mit fertig gesilberten Emul-
sionspapieren einfacher ist als mit nicht gesilbertem
Albuminpapier.
Wenn die Fachphotographen bisher noch nicht in
demselben Maasse wie die Amateure sich dem Gebrauch der
Emulsionspapiere zugewandt haben, so muss dies seinen
Grund haben, und es ist wichtig, zu untersuchen, worauf die
noch theilweise bei den Fachphotographen vorhandene
Abneigung gegen die Emulsionspapiere zurückzu-
führen ist.
Zunächst ist, wie schon erwähnt, der Fachphotograph
durch langjährige Hebung mit dem Verarbeiten des
Albuminpapiers vertraut. Die Negative sind dem Al-
buminpapier angepasst und beim Tonen selbst ist
eine besondere Vorsicht nicht nöthig. Bei den Emul-
sionspapieren jedoch muss sich jeder Photograph erst
von Neuem einarbeiten. Die geringste Berührung der
Oberfläche der fertig gesilberten Emulsionspapiere
erzeugt oft rothe Flecke oder sonstige üebelstände.
Das Tonen selbst muss verstanden sein und er-
fordert, wie jedes neue Verfahren, eine gewisse Uebung.
In England und Nord-Amerika wird heute fast aus-
schliesslich auch von Fachphotographen nur mit
Emulsionspapieren gearbeitet, obgleich die Fabrikation
von Emulsionspapieren in grossem Maassstabe zuerst in
Deutschland, und zwar von Ed. Liesegang, aufgenommen
wurde. Das Aristopapier von Ed. Liesegang führte sieh
bei den Amateuren fast überall schnell ein, und schon aus
dieser Zeit datirt der Uebergang der Amateure vom Albumin-
papier zu den Emulsionspapieren. Die Angabe eines
Tonfixirbades erleichterte die Einführung bei den Ama-
teuren sehr, wenngleich dieses die Hauptursache dafür
abgab, dass so viele Fachphotographen von Versuchen
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aus der Thatsache, dass fast alle Photographen, auch solche,
welche ihre täglichen Arbeiten auf Albuminpapier
herstellen, ihre Schaukästen mit Bildern auf Emulsions-
papier ausstatten.
Hierin liegt ein unwiderlegbares Zugeständniss
für die Ueberlegenheit der Emulsionspapiere.
In Amateurkreisen ist der Gebrauch des Albumin-
papiers fast ganz abgekommen, und es werden von diesen
fast ausschliesslich Emulsionspapiere, und zwar theils
Cello'idin- theils Gelatinepapiere verwendet. Der Grund
ist der, dass das Arbeiten mit fertig gesilberten Emul-
sionspapieren einfacher ist als mit nicht gesilbertem
Albuminpapier.
Wenn die Fachphotographen bisher noch nicht in
demselben Maasse wie die Amateure sich dem Gebrauch der
Emulsionspapiere zugewandt haben, so muss dies seinen
Grund haben, und es ist wichtig, zu untersuchen, worauf die
noch theilweise bei den Fachphotographen vorhandene
Abneigung gegen die Emulsionspapiere zurückzu-
führen ist.
Zunächst ist, wie schon erwähnt, der Fachphotograph
durch langjährige Hebung mit dem Verarbeiten des
Albuminpapiers vertraut. Die Negative sind dem Al-
buminpapier angepasst und beim Tonen selbst ist
eine besondere Vorsicht nicht nöthig. Bei den Emul-
sionspapieren jedoch muss sich jeder Photograph erst
von Neuem einarbeiten. Die geringste Berührung der
Oberfläche der fertig gesilberten Emulsionspapiere
erzeugt oft rothe Flecke oder sonstige üebelstände.
Das Tonen selbst muss verstanden sein und er-
fordert, wie jedes neue Verfahren, eine gewisse Uebung.
In England und Nord-Amerika wird heute fast aus-
schliesslich auch von Fachphotographen nur mit
Emulsionspapieren gearbeitet, obgleich die Fabrikation
von Emulsionspapieren in grossem Maassstabe zuerst in
Deutschland, und zwar von Ed. Liesegang, aufgenommen
wurde. Das Aristopapier von Ed. Liesegang führte sieh
bei den Amateuren fast überall schnell ein, und schon aus
dieser Zeit datirt der Uebergang der Amateure vom Albumin-
papier zu den Emulsionspapieren. Die Angabe eines
Tonfixirbades erleichterte die Einführung bei den Ama-
teuren sehr, wenngleich dieses die Hauptursache dafür
abgab, dass so viele Fachphotographen von Versuchen