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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 19.1905

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Tumlirz, Ottokar: Ein Apparat zur absoluten Messung der Wärmestrahlung
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https://doi.org/10.11588/diglit.41328#0028

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i6

Ein Apparat zur absoluten Messung der Wärmestrahlung.

Ist z. B. bei dem Winkel s
d l

und ist dann außerdem

dz

5 Grad, die Depression = i mm
, so entspricht dies der Tem-

peraturdifferenz tx — t0 = 0,00864 Grad C.
Die Messung der Strahlung wird folgendermaßen durch-
geführt. Nachdem der Neigungswinkel e so gewählt ist, daß die
Flüssigkeitskuppe einen möglichst hohen Stand einnimmt, wird
die Flüssigkeitskuppe so lange beobachtet, bis sie vollkommen
zur Ruhe gekommen ist. Die Länge des Flüssigkeitsfadens sei
dann lv Hierauf wird die Flamme in der angegebenen Stellung
angezündet und etwas mehr als eine halbe Stunde gewartet.
Nach dieser Zeit ist in der Regel der neue Gleichgewichts-
zustand völlig hergestellt. Die Beobachtung ergibt dann als
Länge des Flüssigkeitsfadens den Wert /2. Nun wird die
Flamme ausgelöscht und der Gang des Flüssigkeitsfadens
während der Erkaltung beobachtet. Zum Schluß wird noch
einmal der Flüssigkeitsstand lx beobachtet und aus dem ersten
und zweiten Wert, in Verbindung mit den zugehörigen Zeiten
derjenige Wert von lL abgeleitet, welcher der Zeit nach zu /.,
gehört. Ist - die mittlere Temperatur des inneren Cylinders
bei dem Zustand lx, so gilt für die Erkaltungsperiode nach
dem Auslöschen der Flamme die Gleichung
dt
— j~z = w [t — ~F,
worin m eine Konstante ist. Setzt man in diese Gleichung
die Beobachtungswerte ein, so erhält man die Konstante m.
Schließlich ergibt sich dann die Strahlungsmenge 8, welche
von dem inneren Cylinder in der Sekunde absorbiert wird,
gleich
8 = Mm Nx - (/j — 4)2,
wobei M den Wasserwert des inneren Cylinders bedeutet.
Bezüglich der Hefner- Lampe ergaben die Messungen
das folgende Resultat: „Steht der Flamme der Hefner-
Lampe eine Fläche von 1 qcm Inhalt in der Entfernung von
1 m so gegenüber, daß die Normale der Fläche horizontal ist
und durch die Flammenmitte hindurch geht, so fällt auf diese
Fläche in jeder Sekunde eine Strahlung, deren Energie einer
Wärmemenge von o, 162 X 10 ~ 4 oc*er einer Arbeit von
677 Erg äquivalent ist.“
Berechnet man daraus die Wärmemenge, welche die
Flamme in der Sekunde nach allen Richtungen aussendet,
so findet man den Wert 2,04 ^-Ca^- Dabei beträgt die in der
 
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