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Original-Beiträge
DOI article:Lumière, Auguste; Lumière, Louis; Seyewetz, Alphonse: Ersatz der Alkalien durch Ketone und Aldehyde in den photographischen Entwicklern: Antwort auf den in diesem "Jahrbuch" für 1904 von Leopold Löbel erschienenen Artikel
DOI Page / Citation link:https://doi.org/10.11588/diglit.41328#0046
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Ersatz der Alkalien durch Ketone und Aldehyde u. s. w.
Wir glauben, daß die Verschiedenheiten zwischen den
Resultaten, weiche Herr Löbel und wir erhalten haben, sich,
leicht in folgender Weise ausdrücken lassen:
1. Herr Löbel scheint von dem im Handel vorkommen-
den Formosulfit Gebrauch1 * *) gemacht zu haben. Er gibt,
nicht die Menge von Trioxymethylen an, welche in diesem
Formosulfit enthalten war, und scheint nicht zu wissen, daß'
das Handels-Formosulfit Bromkalium enthält. Außerdem
enthält möglicherweise das Handels-Formosulfit, welches er
zweifellos benutzte, nicht genau 3 Prozent Trioxymethylen.
Es wäre deshalb unbedingt notwendig gewesen, diese
Versuche anzustellen, wie wir sie gemacht haben, unter Zusatz,
von so viel genauem Gewicht an reinem Trioxymethylen,
welches dem Sulfit ohne Zusatz von Bromkalium entsprach.
Die Anwesenheit des Bromkaliums verlangsamt, wie man
weiß, das Erscheinen des Bildes und verlängert dadurch die
Dauer der Entwicklung, jedoch erhält man schließlich ein Bild
gleicher Intensität, wie das ohne Zusatz von Bromkalium her-
gestellte zeigt.
2. Wegen der großen Empfindlichkeit gewisser Entwickler,
besonders des Hydrochinons, gegen den Einfluß der Tem-
peratur, wäre es notwendig gewesen, sich zu vergewissern,,
daß die beiden Entwickler dieselbe Wärme hatten.
3. Endlich haben sich die von uns geführten Versuche
nur auf das Hydrochinon erstreckt. Möglicherweise ist auch.,
für die von Herrn Löbel angegebenen Versuche mit anderen
Entwicklern unsere Hypothese gleichfalls zutreffend; Genaues-
können wir hierüber jedoch nicht sagen, da wir keinen Ver-
such angestellt haben, dies festzustellen.
Wir können daher zum Schluß nur sagen, daß, wenn
Herr Löbel bei seinen Versuchen Rücksicht auf die vor-
stehenden Bemerkungen nimmt, er den unsrigen gleiche Re-
sultate erzielen und dazu gelangen w7ird, zu bestätigen, daß
das Formosulfit, im Hydrochinonentwickler angewendet, sich
völlig wie Aetzalkaliuin verhält.
1) Das Formosulfit des Handels hat in der Tat einen Zusatz von Brom-
kalium, um zu verhindern, daß völlige Verschleierung entsteht und so damit»
äußerst transparente Abzüge zu erhalten.
Ersatz der Alkalien durch Ketone und Aldehyde u. s. w.
Wir glauben, daß die Verschiedenheiten zwischen den
Resultaten, weiche Herr Löbel und wir erhalten haben, sich,
leicht in folgender Weise ausdrücken lassen:
1. Herr Löbel scheint von dem im Handel vorkommen-
den Formosulfit Gebrauch1 * *) gemacht zu haben. Er gibt,
nicht die Menge von Trioxymethylen an, welche in diesem
Formosulfit enthalten war, und scheint nicht zu wissen, daß'
das Handels-Formosulfit Bromkalium enthält. Außerdem
enthält möglicherweise das Handels-Formosulfit, welches er
zweifellos benutzte, nicht genau 3 Prozent Trioxymethylen.
Es wäre deshalb unbedingt notwendig gewesen, diese
Versuche anzustellen, wie wir sie gemacht haben, unter Zusatz,
von so viel genauem Gewicht an reinem Trioxymethylen,
welches dem Sulfit ohne Zusatz von Bromkalium entsprach.
Die Anwesenheit des Bromkaliums verlangsamt, wie man
weiß, das Erscheinen des Bildes und verlängert dadurch die
Dauer der Entwicklung, jedoch erhält man schließlich ein Bild
gleicher Intensität, wie das ohne Zusatz von Bromkalium her-
gestellte zeigt.
2. Wegen der großen Empfindlichkeit gewisser Entwickler,
besonders des Hydrochinons, gegen den Einfluß der Tem-
peratur, wäre es notwendig gewesen, sich zu vergewissern,,
daß die beiden Entwickler dieselbe Wärme hatten.
3. Endlich haben sich die von uns geführten Versuche
nur auf das Hydrochinon erstreckt. Möglicherweise ist auch.,
für die von Herrn Löbel angegebenen Versuche mit anderen
Entwicklern unsere Hypothese gleichfalls zutreffend; Genaues-
können wir hierüber jedoch nicht sagen, da wir keinen Ver-
such angestellt haben, dies festzustellen.
Wir können daher zum Schluß nur sagen, daß, wenn
Herr Löbel bei seinen Versuchen Rücksicht auf die vor-
stehenden Bemerkungen nimmt, er den unsrigen gleiche Re-
sultate erzielen und dazu gelangen w7ird, zu bestätigen, daß
das Formosulfit, im Hydrochinonentwickler angewendet, sich
völlig wie Aetzalkaliuin verhält.
1) Das Formosulfit des Handels hat in der Tat einen Zusatz von Brom-
kalium, um zu verhindern, daß völlige Verschleierung entsteht und so damit»
äußerst transparente Abzüge zu erhalten.