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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 19.1905

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Grünberg, V.: Gleichung zur Berechnung der Wellenlängen zweier komplementärer Farben
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Berechnung der Wellenlängen zweier komplementärer Farben. 83

Gleichung zur Berechnung der Wellenlängen zrueier komple-
mentärer färben.
Von V. Grünberg, Professor an der k. k. Realschule
im VII. Bezirk Wien.
Wir betrachten bekanntlich das weiße Sonnenlicht als
eine Folge der Wellenbewegung des sogen. Lichtäthers. Da
dasselbe, wie der Versuch gelehrt hat, aus allen möglichen
farbigen Lichtern zusammengesetzt erscheint, so schreiben
wir jeder Lichtgattung eine ganz bestimmte Art der Wellen-
bewegung zu, oder, wie wir auch sagen können: Jeder Farbe
entspricht eine Wellenbewegung von ganz bestimmter Wellen-

B


Fig. 12.
länge. So entspricht z. B., wie Messungen ergeben haben,
dem Rot eine Wellenlänge von 665/1000000 mrtl u- s- w-
Nach der Ansicht von Young und Helmholtz ist unser
Auge nur für dreierlei Art von Licht empfänglich, und zwar
für ein Rot, ein Grün und ein Blau, welchen bezw. die
Wellenlängen von etwa _665/1000000, 506/1000000 und 482/ioooooo mm
entsprechen. Die Empfindungen, welche diese drei Farben
in unserem Auge erregen, nennt Helmholtz die Grund-
empfindungen, und er denkt sich die Empfindung, welche
irgend eine andere Faibe in uns erweckt, aus diesen drei
Grundempfindungen gewissermaßen zusammengesetzt.
In welcher Weise diese Mischung stattfindet, ist aus den
von König-Dieterici, bezw. von F. Exner angefertigten
Grundempfindungskurven (siehe Fig. 12) zu ersehen.
Wir könnten uns nun auch vorstellen, daß es überhaupt
nur die genannten drei Farbenarten: Rot, Grün und Blau
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