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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 19.1905

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Metz, C.: Ein neues Projektions-Stereoskop
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https://doi.org/10.11588/diglit.41328#0127

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Ein neues Projektions-Stereoskop. 115
mit Hilfe des neuen Apparates plastisch zur Vorführung
kommen.
Das Stereoskop ist aber auch weiter verwendbar für die
Betrachtung von Bildern, die unmittelbar von einem Präparat
oder einem lebenden Gegenstand bei durchfallendem oder
auffallendem Licht entworfen und richtig stereoskopisch an-
geordnet sind.
Man kann auch die projizierten Bilder und Tafeln unter
einer mehrfachen Vergrößerung mit Hilfe eines Doppel-
fernrohres betrachten. Den stereoskopischen Effekt derselben
erreicht man, wenn man vor den Objektiven des Fernrohres
die Prismen anbringt (siehe Fig. 16). Wegen der Beschränkt-
heit des Gesichtsfeldes
ist das Galileische
Fernrohr für vorliegende
Zwecke am geeignetsten.
Eine Abblendung des
einen Bildes gegen das
andere ergibt sich von
selbst.
Es lassen sich als
Eigenschaften, welche
das neue Projektions-
Sterereskop vor den vor-
handenen auszeichnen,
folgende geltendmachen.
Zur Herstellung der
Diapositive bedarf es keiner umständlichen Behandlung der
Bilder, wie beim Roll mann sehen Apparat; es erleiden darum
die Projektionen keine Einbuße an Schärfe und Helligkeit.
Es genügt eine Lampe, ein Linsensystem und ein
Projektions-Objektiv, während die Verfahren von Stroh und
Anderton einen doppelten Projektions-Apparat mit speziellen
optischen oder mechanischen Einrichtungen benötigen.
Die Einfachheit des Stereoskopes gestattet eine billige
Herstellung desselben.
Die stereoskopische Projektion kann einer beliebig großen
Zahl Zuschauer zugleich vorgeführt werden.
Das Projektions - Stereoskop kann in Verbindung mit
einem Vergrößerungsglas gebraucht werden.
Diese Vorzüge, welche der neue Apparat auf weist, dürfte
hm bald Eingang besonders bei wissenschaftlichen Demon-
strationen verschaffen. Gern wird sich der Lehrer eines leicht
 
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