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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 19.1905

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Gamble, William: Das letzte Wort über den Halbton
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https://doi.org/10.11588/diglit.41328#0150

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138

Das letzte Wort über den Halbton.

liniert oder Punkte stark auf dem Metall an den Stellen auf,
die vorher weiß entwickelt worden waren. Der Gewinn eines
solchen Verfahrens würde darin liegen, daß der Zeitungs-
photograph seine Platten und Films ausnutzen, sie entwickeln
und noch in nassem Zustande in die Transparentkamera würde
bringen können, damit sie als Halb tonpositiv abgezogen
würden. Es würde so keine Zeit beim Trocknen des Negativs
und dem Druck des Abzugs erfolgen, und außerdem würde
der Vorzug erzielt, welcher stets auftritt, wenn man Zwischen-
prozesse ausschaltet.
Dies legt mir nahe, daß man noch einen Schritt weiter
gehen und die Prozeßkamera überhaupt beseitigen könnte
wegen der zu erzielenden Geschwindigkeit und direkten Auf-


Fig. 20. A Bogenlampe; B Kondensatorlinse; C Projektionsimse und
Diaphragma; D liniierte Platte; E Trennung; F Positiv oder Negativ;
G lichtempfindliche Platte.
nähme, welche für den Zeitungsdruck so wesentlich ist. Es
läßt sich dies durchführen durch Annahme eines Verfahrens,
welches bereits 1895 von meinem Freunde J. A. C. Branfill
vorgeschlagen wurde, das jedoch, soviel ich mich erinnere, nie
im Gebrauch gewesen ist, obgleich Branfill selbst hier sehr
gute Resultate dieses Verfahrens gezeigt hat. Man wird
die Anordnung des Apparates leicht aus (Fig. 20) verstehen.
Das Licht, die Kondensatorlinse und die Linse sind in
einer gewöhnlichen Vergrößerungskamera enthalten, und der
einzige Unterschied gegen die gewöhnliche Anordnung für
das Vergrößern besteht darin, daß man eine Blende mit
quadratischer Oeffnung in die Linse einstellt, wobei das Quadrat
unter 45 Grad gegen die Plattenlinien gestellt wird. Der
Apparat rechts auf dem Diagramm besteht aus einem schachtel-
artigen Preßrahmen. Zunächst wird die liniierte Raster-
platte in ihn gebracht, darauf Pappstreifen, rrm der Platten-
 
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