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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 19.1905

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Jahresbericht über die Fortschritte der Photographie und Reproduktionstechnik
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https://doi.org/10.11588/diglit.41328#0279

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Kameras. — Momentverschlüsse. — Kassetten u. s. w.

265

Momentverschlüsse.


Emil Bose bespricht die bekannte Tatsache, daß der
Schlitzverschluß vor der Platte bei photographischen
Momentaufnahmen mit Recht sehr beliebt ist, daß jedoch das
successive Belichten der Platten von einer Seite zur anderen
Verzerrungen gibt, wel-
che mitunter sehr störend
sind. Z. B. bei der Photo-
graphie von Automobilen
in voller Fahrt zeigt sich,
daß der Wagen in der
Fahrtrichtung vorn über-
geneigt erscheint u. s. w.
Bose weist darauf hin,
daß dieser prinzipielle
Fehler der Schlitzver-
schlüsse vor der Platte
sich vermeiden läßt. Man
lege den Moment-
verschluß in denjenigen
Teil des Strahlenganges,
in welchem derselbe am
schmälsten ist, d. h. in
die Blendenebene des
Objektives oder dieser
möglichst nahe. Oeffnet
man hier den ganzen
Blendenquerschnitt, den
man haben will, genau
so lange, wie beim
Schlitzverschluß vor der
Platte, den der Schlitz
gebraucht, um seine
eigene Breite zu durch-
laufen , so ist in dieser
Zeit die Aufnahme der
ganzen Platte gleichmäßig durchgeführt (,, Phys. Zeitschr.“
VI. Jahrg., Nr. 5, S. 153).

Fig- 97-

Becks Verschlußprüfer besteht aus einem Pendel, der
in eine für die Zeitbestimmung leicht anwendbare Form
(Fig. 97) gebracht ist. Man zählt die Anzahl der Einteilungen
zusammen, über welche sich die horizontalen Linien beim
Photographieren der glänzenden Kugel am Ende des Pendels
erstrecken (verkäuflich bei Talbot in Berlin).
 
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