Stereoskopie. — Stereoskopische Projektion. 3°7
Objektive o mit dem zugehörigen Verschluß sowie ein auf ihr
senkrecht stehendes Brettchen p trägt, an welchem die Fern-
objektive e und gegebenenfalls eine Scheidewand h befestigt
sind (,, Phot. Chronik “ 1904, S. 442).
Gustav Jäger demonstrierte in der Wiener Chemisch-
physikalischen Gesellschaft unter dem Titel „Stereoskopische
Versuche“ drei von ihm kombinierte Anordnungen zur Er-
zielung des stereoskopischen Effektes. Die erste Anordnung,
welche etwa dazu benutzt werden kann, das Leben sehr
kleiner Tierchen zu beobachten, beruht darauf, daß in die
Nähe des Objektes, das betrachtet werden soll, eine Konvex-
linse gebracht wird,
welche in einer be-
stimmten Ebene ein
Bild des Objektes
entstehen läßt. Nun
wird in dieser Ebene
eine zweite Linse
(plankonvex) aufge-
stellt und durch
diese von dem
Punkte, in welchem
die zweite Linse ein
Bild der ersten ent-
wirft, das Objekt be-
trachtet. Es scheint
hier stark vergrößert
und in sogar über-
triebener Plastik.
Die zweite Anord-
nung beruht auf der Betrachtung zweier stereoskopischer
Diapositive durch eine Linse. Die dritte endlich auf der An-
wendung von polarisiertem Lichte.
Par all ax - Ph o t o gr ap hieen. Eine interessante Er-
findung ist von Ives gemacht worden. Mittels derselben ist
es möglich, durch Verwendung eines Linienrasters stereo-
skopische Wirkungen in den Photographieen zu erzielen, mit
anderen Worten, das Bild im Hochrelief erscheinen zu lassen.
Man verfährt kurz wie folgt: Zunächst fertigt man zwei
Photographieen in üblicher Weise durch Zwillings-Stereoskop-
linsen, setzt aber zwischen Original und Linsen einen Linien-
raster. Es müssen feine Raster verwendet werden, 100 Linien
auf den Zoll gehend, wobei die Zwischenräume zwischen den-
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Objektive o mit dem zugehörigen Verschluß sowie ein auf ihr
senkrecht stehendes Brettchen p trägt, an welchem die Fern-
objektive e und gegebenenfalls eine Scheidewand h befestigt
sind (,, Phot. Chronik “ 1904, S. 442).
Gustav Jäger demonstrierte in der Wiener Chemisch-
physikalischen Gesellschaft unter dem Titel „Stereoskopische
Versuche“ drei von ihm kombinierte Anordnungen zur Er-
zielung des stereoskopischen Effektes. Die erste Anordnung,
welche etwa dazu benutzt werden kann, das Leben sehr
kleiner Tierchen zu beobachten, beruht darauf, daß in die
Nähe des Objektes, das betrachtet werden soll, eine Konvex-
linse gebracht wird,
welche in einer be-
stimmten Ebene ein
Bild des Objektes
entstehen läßt. Nun
wird in dieser Ebene
eine zweite Linse
(plankonvex) aufge-
stellt und durch
diese von dem
Punkte, in welchem
die zweite Linse ein
Bild der ersten ent-
wirft, das Objekt be-
trachtet. Es scheint
hier stark vergrößert
und in sogar über-
triebener Plastik.
Die zweite Anord-
nung beruht auf der Betrachtung zweier stereoskopischer
Diapositive durch eine Linse. Die dritte endlich auf der An-
wendung von polarisiertem Lichte.
Par all ax - Ph o t o gr ap hieen. Eine interessante Er-
findung ist von Ives gemacht worden. Mittels derselben ist
es möglich, durch Verwendung eines Linienrasters stereo-
skopische Wirkungen in den Photographieen zu erzielen, mit
anderen Worten, das Bild im Hochrelief erscheinen zu lassen.
Man verfährt kurz wie folgt: Zunächst fertigt man zwei
Photographieen in üblicher Weise durch Zwillings-Stereoskop-
linsen, setzt aber zwischen Original und Linsen einen Linien-
raster. Es müssen feine Raster verwendet werden, 100 Linien
auf den Zoll gehend, wobei die Zwischenräume zwischen den-
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