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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 19.1905

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Jahresbericht über die Fortschritte der Photographie und Reproduktionstechnik
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https://doi.org/10.11588/diglit.41328#0493

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Liniert - und Kornautotypie.

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Cinien- und Kornautotypie.
Die Autotypie fand enorme weitere Verbreitung, und zwar
auf allen Gebieten der Illustrationsverfahren. Es werden neue
Blendenformen in Anwendung gebracht (vergl. auch Abschnitt
„Blenden“ dieses „Jahrbuchs“), ferner geht das Bestreben
dahin, möglichst feine Raster zu benutzen, was durch die
Schaffung geeigneter Druckpapiere und durch die Vervoll-
kommnung des t3?pographischen Druckes überhaupt ermöglicht
wird. Auch die Kornautotypie hat einen bedeutenden Auf-
schwung erfahren, da vollkommenere Kornraster (siehe den
Artikel von A. C. Anger er auf S. 6 dieses „Jahrbuchs“) ver-
wendet werden (vergl. auch die Kunstbeilage in Kornautotypie).
Die amerikanischen Linienraster von Max Levjr in
Philadelphia werden gegenwärtig zu wesentlich billigeren
Preisen als früher in den Handel gebracht. In „Phot. JournV
(auch „Moniteur de la Phot.“ 1905, S. 133) ist eine Geschichte
der für die Autotypie so wichtigen Raster während der letzten
20 Jahre enthalten. Es werden insbesondere die enorm feinen
Raster (mit 175 bis 200 Linien pro engl. Zoll) erwähnt, welche
kaum mehr eine sichtbare Lineatur erkennen lassen. Die
Kombination eines unregelmäßigen Kornrasters mit einem
feinen Linienraster wurde besprochen, doch nicht für vor-
teilhaft gefunden.
Ueber den Rautenraster berichtet L. Tschörner auf
S. 190 dieses „Jahrbuchs“.
„Das letzte Wort über den Halb ton“ siehe William
Gamble auf S. 135 dieses „Jahrbuchs“.
Stark vergrößerte Autotypieen in Flachdruck wurden von
der k. k. Hof- und Staatsdruckerei in Wien als Wandtafeln
für den Anschauungsunterricht nach Naturaufnahmen von
lebenden Tieren hergestellt (vergl. auch die ,, Gigantographie “
in diesem „Jahrbuch“ für 1903, S. 87).
Photographieen, die autotypisch reproduziert werden
sollen, erfordern bestimmte Formen des Kopierverfahrens, da
sich die Reproduktion nicht gleich gut nach Kopieen jeder
Art machen läßt und die Bilder überdies oft eine durch-
greifende Retouche erfordern, die sich nicht auf jedem Papiere
gleich leicht durchführen läßt. H o o d resümierte kürzlich seine
diesbezüglichen Erfahrungen im ,, British Journal“ dahin, daß.
sich am besten möglichst neutralschwarz getonte Albumin-
bilder eignen; in zweiter Linie stehen Platinkopieen und
saftige Bromsilberkopieen.
Die an der k. k. Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt
gebräuchlichen Rezepturen über Autotypie finden sich in
 
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