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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 13.1897-1898

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Personal- u. Atelier-Nachrichten - Denkmäler - Vermischte Nachrichten - Ausstellungen und Sammlungen - Kunstliteratur u. vervielf. Kunst
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https://doi.org/10.11588/diglit.12047#0102

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vermischte Nachrichten.


— München. Der hiesige Kunstverein hat endlich mit
dem seit Jahren durchgeführten Prinzip eines „Prämienblattes"
für seine Mitglieder gebrochen. An Stelle des sonst üblichen
größeren Kunstblattes in Gestalt eines Kupferstiches oder einer
Radierung besteht die diesmalige Vereinsgabe aus einer Mappe
in Groß-Folio mit sieben Original-Radierungen von Meyer-
Basel, Ubbelohde, Halm, Keitel und Meyer-Kassel. Vielleicht
daß sich der Münchener Verein zur Abwechslung jetzt auch einmal
dazu entschließt, einer mehrfach gegebenen Anregung Folge zu
leisten und seinen Mitgliedern eine Mappe mit Photogravüre-
Nachbildungen von Gemälden moderner Meister zu verehren.
Der Kunstoerein für Rheinland und Westfalen verteilt in diesem
Jahre eine derartige Sammlung von Photogravüren nach Ge-
mälden der Düsseldorfer Kunsthalle.

— Prag. Der Verein deutscher bildender Künstler in
Böhmen erläßt für Künstlerpostkarten, die durch Lichtdruck ver-
vielfältigt werden sollen, zwei Preisausschreiben und zwar je
eines unter deutsch-böhmischen oder deutschen in Böhmen lebenden
Künstlern und unter deutsch-österreichischen oder deutschen Künstlern.
Die Wahl der Darstellung ist srcigestellt. Sie kann der ernsten
oder heiteren Kunst angehören. Ausgeschlossen wird, was soziale,
politische oder nationale Absichten verfolgt. Für die besten Ent-
würfe sind vier Preise ausgesetzt, und zwar für beide Kategorien
je ein erster Preis zu 60 Kronen und ein zweiter Preis zu
40 Kronen. EK?si

Pp Dresden. Das dritte Heft des zweiten Jahrganges der
Vierteljahrshefte des Vereins bildender Künstler
Dresdens ist erschienen und enthält vier Blätter, davon in Stein-
druck: „Feierabend" vonC.Bantzer, „Viehweide" vonG.Lührig,
„Bildnis" von K. Mediz und in Radierung „Birken am Meer"
von H. Unger. 17622)

— Bremen. Der Jahresbericht des hiesigen Kunst-
vereins für das Geschäftsjahr 1896/97 konstatiert mit Be-
friedigung, daß trotz eines kleinen Rückganges der Mitgliederzahl
das allgemeine Interesse für die Bestrebungen des Vereins ent-
schieden im Wachsen begriffen ist. Die Zahl der Mitglieder be-
trug am 1. Juli d. I. 14 lebenslängliche, 834 ordentliche und
134 persönliche. Seine Signatur erhielt das abgelaufene Ge-

schäftsjahr durch das s. Zt. auch in diesem Blatte erwähnte Ver-
mächtnis Kulenkamp, das der Bereinssammlung eine Anzahl
wertvoller Kunstwerke zuführte, zugleich aber auch durch eine
Stiftung von 300 000 M. die Möglichkeit geschaffen hat, vor-
handene Lücken an Werken hervorragender deutscher Meister in
schnellerer Weise auszufüllen, als dies aus dem Vereinsvermögen
der Fall würde sein können. Es besteht die Absicht, die aus den
Zinsen jährlich sich ergebenden Mittel für gewisse Zeiträume zu-
sammenzulegen, um dann besonders gute Erwerbungen machen
zu können. Eine weitere, wertvolle Schenkung, die bereits in
das neue Geschäftsjahr fällt, verzeichnet der Bericht auch schon,
es ist dies die Zuwendung des auf der heurigen Münchener
Kunstausstellung mit der goldenen Medaille ausgezeichneten
Triptychons Professor Walter Firles „Die heilige Nacht"
durch eine ungenannt bleiben wollende Kunstfreundin. Auf die
Notwendigkeit einer Erweiterung der Kunsthalle wird angesichts
dieses verschiedenartigen Zuwachses im Bericht hingewiesen.
In der regelmäßigen Ausstellung des Vereins gelangten in der
Zeit vom 1- Oktober 1896 bis 1. Mai 1897 im ganzen
1390 Kunstwerke zur Vorführung, von denen 86 im Werte von
über 58 000 M. verkauft wurden, ein Ergebnis, durch das sich von
neuem wieder Bremen als ein gutes Absatzgebiet für hervor-
ragende Kunstwerke erweist. Die nächste der alle zwei Jahre zu
veranstaltenden größeren Kunstausstellungen wird 1898 statt-
finden. E6W)

^V. Preisausschreiben. Die k. u. k. Kunst-Erzgießerei,
Filiale der Berndorfer Metallwaren-Fabrik Arthur Krupp,
schreibt eine Konkurrenz aus für die Lieferung eines Modells,
welches die Huldigung an den österreichischen Kaiser anläßlich des
Regierungs-Jubiläums versinnbildlichen soll. Es sind drei Preise
im Betrage von 1000, 200 und 100 Gulden ausgesetzt. Näheres
bitten wir dem Anzeigenteil dieses Heftes zu entnehmen.

— Köln a. Rh. Am 24. November wird bei I. M.
Heberle (H. Lempertz' Söhne) die berühmte gräfl. W. Douglas'
Sammlung alter Glasgemälde von Schloß Langerstein, unter
der sich allein elf Fenster nach Kartons Hans Holbein d. I. be-
finden, versteigert. Ein auf Grundlage der von Prof. Mone
in Karlsruhe gemachten umfangreichen Studien abgefaßter illu-
strierter Katalog ist zum Preise von 6 Mark vom Auktionshaus
zu beziehen. 17697^

— München. Der Kunstexpert C. Maurer, Schwan-
thalerstr. 17V2, versteigert am 1. Dezember u. ff. Tage den
Nachlaß des vor einigen Monaten verstorbenen Malers Carl
Herpfer, wie auch Gemälde und Handzeichnungen anderer
moderner Meister, Antiquitäten, Waffen, Kostüme rc. Eess)
 
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