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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 13.1897-1898

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Der Amateur-Photograph
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https://doi.org/10.11588/diglit.12047#0446

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Ausstellung in yamburg.

?>ie sechste internationale Jahresausstellung
^ der „Gesellschaft zur Förderung der
Amateurphotographie in Hamburg" findet
vom 17. September bis 30. Oktober in den
Räumen der Kunsthalle zu Hamburg statt.
Zur Beschickung werden persönliche Ein-
ladungen erlassen. Die Bilder (nur ge-
rahmte) müssen bis zum 4. September ein-
gesendet werden. Alle Zuschriften sind zu,

(s. s. Z5(). Uene I,e Le§ue phot.

richten an Herrn Ernst Juhl, Hamburg,
Patriotisches Gebäude.

JolpK Fsröenverfshren.

7>aß man bei den nach Jolys Verfahren
^ aufgenommenen farbigen Bildern nicht
für sedes Diapositiv eine der teuern (Preis
15 M.) Deckglas-Strichplatten besitzen muß,
sondern sich unter Anwendung von Wechsel-
rahmen mit ein oder zwei dieser Strich-
platten für jede beliebige Zahl von Dia-
positiven behelfen kann, haben wir unfern
Lesern in Heft 17 (des letzten Jahrg.) mit-
geteilt. Es giebt noch ein anderes Ver-
fahren, um auch ohne Wechselrahmen bei
einer unbegrenzten Anzahl von Aufnahmen
selbst mit einer einzigen Deckglas-Strich-
platte auszukommen: Durch Verschieben der
Strichplatte auf dem Diapositiv probiert
man die richtige gegenseitige Stellung der
Platten aus und klemmt sie mit Hilfe
mehrerer Federklammern fest aneinander.
Nun leimt man (bei senkrechtem Verlaufe
der Striche rechts und links, bei wagrechtem
oben und unten von der Strichplatte) zwei
schmale Glasstreifen auf dem Diapositiv
dergestalt auf, daß die Strichplatte zwischen
denselben unverrückbar fest liegt. Nach dem
Trocknen lockert man die Federklammern
und nimmt die Strichplatte heraus. Sobald
man letztere wieder zwischen die Glasstreifen
auf das Diapositiv legt, ist die Deckung der
Striche richtig; daher erscheinen auch die
Farben richtig, ohne daß man die Strich-

platte auf dem Diapositiv hin- nnd herzu- j
schieben braucht. Drückt man nun durch
zwei rechts und links umgelegte Gummi-
bänder die Strichplatte fest an das Dia-
positiv, so läßt sich das so hergerichtete
Farbenbild in jedem Projektionsbild-Rahmen
für die Projektion verwenden. Bei prak-
tischen Versuchen bewährte sich dies Ver-
fahren aufs beste. Nach Lösung der Gummi-
bänder fällt die Strichplatte leicht vom Dia-
positiv ab und läßt sich für das folgende
ebenso hergerichtete Bild benutzen. Die
Auswechselung der Bilder vollzieht sich
schneller als bei dem Wechselrahmen; auch
kommt jedes Herumsuchen nach den richtigen
Farben in Fortfall. Endlich werden hier-
bei die Deckglas-Strichplatten außerordent-
lich geschont, weil jedes Herumschieben und
Verkratzen vermieden wird.

Natürlich kann man hierbei den Zu-
schauern nicht die prächtigen Farbenspiele
vorführen, welche bei Benutzung des Wechsel-
rahmens durch Verstellen der Schrauben
ermöglicht werden.

Das Verfahren ist selbstverständlich nur
möglich, wenn das Diapositiv etwas größeres
Format hat als die Deckglas-Strichplatte.
Da letztere 8X8 cm mißt, so brauchen wir
für das Diapositiv 9X^2 cm Platten. Auf
denselben hat man reichlich Platz zum Auf-
kleben der Glasstreifen. Ein Nachteil des
Verfahrens ist, daß man für ein bestimmtes
Diapositiv immer nur dieselbe Deckglas-
Strichplatte verwenden kann. Bei Benutzung
einer anderen Strichplatte zwischen den auf-
geklebten Glasstreisen würde die Deckung
der Striche nicht richtig sein-

Ausstellung in «Wsunheim.

7>ie „Photogr. Gesellschaft" in Mann-
^ heim veranstaltet Anfang Oktober d. I.
eine Ausstellung künstlerischer und wissen-
schaftlicher Amateur-Aufnahmen. Fünf Preis-
richter (Medizinalrat Stehberger, Galerie-
direktor Frey, vr. Precht, Fabrikant Matter
und G. Spangenberg) werden über die
Verteilung einer Reihe wertvoller Preise
entscheiden. Die Einsendungen müssen bis
zum 15. September geschehen. Anmeldungen
sind zu richten an Herrn Fabrikant Gustav
Spangenberg in Mannheim.

Miladelphis Mologrsphic Salon,
^u dem in Philadelphia vom 24. Oktober
6) bis 12. November d. I. stattfindenden
„Photographischen Salon" sind die Bilder
spätestens bis zum 8. Oktober einzuschicken.
Adresse: I'eons^lvLniL ^cs.ckem)' ok tlie 1' ine

LrQLck Ltreet, above kbilLckelpbia,

?eimL., 11. S. ä.. Ferner befindet sich eine
Sammelstelle der Bilder (Einlieferung bis
zum 1. September) bei -lr. iVsIter 1).
iVellorä, ly LcmtliLinpton LuilckinZ:, Lllancei')'
Oane, I.oinlon 1>V.L.

Glycerin zur Absorption von Wärme-
strahlen.

-projiziert man Diapositive mit Hilfe eines
elektrischen Projektionsapparates, so wird
es in der Regel notwendig, die Wärme-
strahlen zu absorbieren, um die Linsen und

das Diapositiv vor Beschädigung durch Hitze
zu bewahren. Von der früher vielfach an-
gewendeten Alaunlösung ist man abge-
kommen, weil dieselbe gegenüber dem ge-
wöhnlichem Wasser nennenswerte Vorteile
nicht bietet. Nach den Untersuchungen von
Bellingham bewährt sich jedoch zur Ab-
sorption der Wärmestrahlen Glycerin weit
besser als Wasser.

tcklapx-Tlaschen-lckodalt.

?Pie Eastmann Kodak-Gesellschaft bringt
^ neuerdings einen für Rollfilms einge-
richteten Klapp-Kodak in den Handel. Bei
demselben ist die Anordnung derart ge-
troffen, daß sich die Rollen im Tageslichte
auswechseln lassen. Eine Umhüllung von
dickem, schwarzem Papier schützt hierbei das
lichtempfindliche Band vor Belichtung.

Briefkasten.

AbonncmeittS.QuIttiing und Angabe der Adresse nötig.

Herrn A. N. in Köln. Wenn es sich darum
handelt, dreifarbige Gummidrucke herzustellen, so
bedarf man drei Aufnahmen desselben Gegenstandes.
Die erste, welche die blauen Strahlen zur Geltung
bringt, geschieht auf gewöhnlicher Trockenplatte mit
blauem Lichtfilter oder auch ohne Lichtfilter. Zur
zweiten Aufnahme (grüne Strahlen) wird ein grünes
! Lichtfilter und Perutz-Eofinplatte verwendet. Zur
dritten Aufnahme (rote Strahlen) eignet sich am
besten die Spectrum-Platte von Cadett L Neal (zu
beziehen durch A. Hesekiel in Berlin) in Verbindung
mit rotem Lichtfilter. Letztere Plattensorte ist aber
ungemein unempfindlich. Die Expositionszeiten stellen
. sich annähernd wie folgt: Blauaufnahme 1 Sekunde;
Grünaufnahme 10 Sekunden: Rotaufnahme eine halbe
i Stunde. Wesentliche Unterschiede in der Belichtungs-
zeit werden durch die Art des verwendeten Licht-
filters herbeigesührt. Kopiert werden die so er-
haltenen Negative in denjenigen Farben, welche dem
bei der Ausnahme verwendeten Licktfilter komplementär
find, d. h. Blau—Gelb; Grün—Rot; Rot—Grün.

Verantwortlicher Redakteur dieser Abteilung:
vr. R. Neuhauß, Berlin IV., tandgrafenstr. ssH

V. ^4.

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stnbalt -es zweiundzwanzigsten Bestes.

Cert: Friedrich Pecht. Die Münchener Jahres.
Ausstellung im Glaspalast (II.). — vr. I.

Relling. Die groye Berliner Kunstausstellung.
— Miriam Eck. Lydia Veiteles. — Personal-
und Atelier-Nachrichten rc. rc. — Der Amateur-
Photograph. — Rilderöeiürgen: Gregor von
Bochmann. Abend in einem esthnischen Dorfe.

! — Raffael Schuster-Woldan. Auf freier

Höhe. — Josef Wenglein. Jsarufer bei
j Gaisach. — Aurelie Werner. Studie.

Herausgeber: Friedrich pecht. — Verantwortlicher Redakteur: Fritz Schwärtz.

Verlagsanstalt F. Bruckmann A.-G. in München, Aaulbachstraße 22. — Bruckmann'sche Buch- und Aunstdruckerei in München.
 
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