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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 13.1897-1898

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Matthies-Masuren, Fritz: Zur Entwicklung der Kunst-Photographie
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Personal- u. Atelier-Nachrichten - Ausstellungen und Sammlungen - Kunstlitteratur u. vervielf. Kunst - Denkmäler
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https://doi.org/10.11588/diglit.12047#0479

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Zur Entwicklung der Kunst-Photographie. von F. Natthies-Masnren. — Personal- und Atelier-Nachrichten. z?7



Zeugnissen der neuen Photographen das Publikum auf-
merksam machen mögen und wir auch in Deutschland die
Beteiligung an den Erfolgen der Amateure erleben, wie
es im Auslande der Fall ist. Ausstellungen, wie die
alljährlichen Hamburger, werden Berlin, Dresden, München
und andere Städte wohl auch bald sehen, und das vor-
bereitete Publikum wird dann leichter hineinkommen und
die Ausdrucksweise besser verstehen. Es wird sich dann
nicht wie bei der letzten Wiener Ausstellung ereignen,
daß der Laie, hineingeführt in den Saal, in welchem
die Gummidrucke plaziert waren, naiv fragte, wo nun
eigentlich die Photographien ausgestellt wären.

—Denkfpküche. St-

„Mach' was aus dir, so machen's auch die Leute I
Ein alter Satz und doppelt richtig heute."

So dachte jeder Kahn noch, der sich blähte
Und krähte.

Dem echten Künstler wird sein Menschentum,
Sein eigen Schicksal selbst zum Studium.

In der Kunstausstellung.

lvie ist das Leben rücksichtslos und rauh!

An manchem Bilde selbst tritt's hier zur Schau.

Ein kleines Kunstwerk war's vielleicht zu Sause,
Beim rechten Licht, in heimlich stiller Klause,
Betrachtet mit dem richtigen verstehn!

Und hier? — Erdrückt, erstickt und übersehn.

A. Skier.

kV. K. Budapest. Als vor einiger Zeit in Paris, im Atelier
des unglücklichen Meisters Munkäcsy, dessen Geist nun für immer
umnachtet ist, der Hammer des Versteigerers ertönte, wurde
unter so vielem Wertvollen auch ein Stilleben verkauft, dessen
Maler auch in Paris nicht unbekannt ist. Es war dies ein Bild
Bertalan Karlovszkys, eines jungen Ungars, der lange Zeit
Schüler Munkäcsys war und erst jüngst, nach beinahe fünfzehn-
jährigem Aufenthalt in Paris, seinen Wohnsitz wieder in Budapest
aufgeschlagen hat. Karlovszky, dessen Frauenporträt auf Gold-
grund auch auf der 1897er Ausstellung im Münchener Glaspalast
vorteilhaft bemerkt wurde, ist in Munkäcs geboren und begann
seine Studien in München bei Benczür und Löfftz, von wo er
im Jahre 1882 nach Paris zu Munkäcsy kam. Schon im darauf-
folgenden Jahre stellte er im Salon ein Bild „Häusliche Zwistig-
keiten" aus und zeigte in ihm jene Qualitäten, die seine späteren
Bilder so gesucht machten. Besonders waren es Knödler und
Hodges, zwei Bostoner Kunsthändler, die Karlovszky mit Auf-
trägen überhäuften. Größtenteils waren dies Einzelfiguren
im Kostüm des 16. und 17. Jahrhunderts, lesend, trinkend,
rauchend oder auch nichtsthuend; mitunter Blumen- und Früchte-
Stilleben. Die Bilder Karlovszkys zeichnen sich besonders durch
ihre hohe Vollendung und äußerst subtile und delikate Zeich-
nung aus. Seine Kostüme in Seide und Sammt erinnern
an die besten holländischen Meister. Trotz der fast peinlich sorg-
fältigen Durchführung ist seine Technik außerordentlich einfach
und klar. Die diesen Zeilen beigesügten Reproduktionen sprechen
übrigens deutlicher als alle Worte; besonders das Profilbildnis
zeigt alle Vorzüge Karlovszkys. Der „Schnitter" ist eines der
seltenen Bilder, in welchen Karlovszky ungarische Motive be-
handelt. Sein letztes Werk, „Ein Edelmann im Kostüm des
13. Jahrhunderts", wurde vom Staate für das ungarische
Nationalmuseum angekauft. l82i4I

V. Magdeburg. Am 12. und 13. August tagte das
Preisgericht für die Beurteilung der Entwürfe zu einem
Neubau des städtischen Museums für Kunst und Kunst-
gewerbe. Das Preisgericht bestand aus den Herren Ober-
bürgermeister Schneider, Stadtrat Duvigneau, Baurat Peters,
stellv. Stadtverordneten-Vorsteher Jänsch, Stadtverordneter

Bildnis.
 
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