Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 14.1898-1899

DOI Artikel:
Personal- u. Atelier-Nachrichten - Ausstellungen und Sammlungen – Denkmäler - Vermischte Nachrichten
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.12049#0126

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Personal- und Atelier-Nachrichten.

SZ

»Inter artes et naturam«. j)uvis de <LHavannas p!nx.

wandgeniälde im Museum zu Rouen.

— München. Der zweite Präsident der Künstlergenossen-
schafs Maler Hans Petersen, ist vom Prinzregenten mit dem
Professortitel ausgezeichnet worden, der Maler August Heyn
mit dem Verdienstorden vom h. Michael 4. Klasse. lssi»!

Berlin. Die Akademie der Künste beabsichtigt dem-
nächst eine Ausstellung von Werken eines ihrer auswärtigen
Mitglieder zu veranstalten, das in Deutschland im allgemeinen
noch wenig bekannt ist. Es ist dies der in Francavilla a Mare
lebende italienische Genremaler Francesco Paolo Michetti,
dessen Werke in Italien, Deutschland, Frankreich, England, Amerika
überaus geschätzt sind, ihres Wertes wegen aber selten in öffent-
liche Ausstellungen kommen. Paolo Michetti, 1851 zu Chieti
geboren, bildete sich in Neapel unter Eduardo Dalbono und
später in Paris. Auf sein glänzendes Debüt, eine „Prozession
des Corpus Domini zu Chieti", folgten bereits 1878 auf der
Ausstellung im Pariser Salon die überaus interessanten Bilder
„Frühling und Liebe" und der „Kuß", denen sich die feineren
Arbeiten seiner Hand, vielfach Scenen aus dem italienischen
Volks- und Kirchenleben, in bester Weise anschlossen. — In den
hervorragendsten Galerien befinden sich seine Werke. In Deutsch-
land waren, soweit bekannt, nur der deutsche Kaiser und die
Kaiserin Friedrich im Besitze besserer Michettis. Im Jahre 1891,
gelegentlich der Jubelausstellung des Vereins Berliner Künstler,
war der Künstler mit sechs Bildern vertreten, die ihm das

„Ehrendiplom" dieser Ausstellung und im Jahre 1892 die Würde
eines Ordentlichen Mitgliedes der Akademie der Künste eintrugen.
— Ein großer Teil seines Lebensmerkes ist kürzlich in den Besitz
eines Berliner Großindustriellen übergegangeu. l8523j

— München. Die Akademie der bildenden Künste
hat zu Ehrenmitgliedern erwählt: Den Professor an der
Universität Basel ü>r. Julius Kollmann, sowie die Künstler:
Professor Max Liebermann in Berlin, Professor Ludwig Dill,
Professor Wilhelm Dürr, Professor Adolf Echtler in München,
Konstantin Meunier in Brüssel. — Dem Professor der Akademie,
Paul Höcker, wurde die erbetene Entlassung aus dem Staats-
dienste bewilligt. — Der als Lehrer an der Kunstschule in Stutt-
gart seit einigen Jahren wirkende Professor Ludwig Herterich
ist in gleicher Eigenschaft an die hiesige Akademie berufen worden.

— Berlin- Professor vr. Ferdinand Hartzer, dessen
Gauß-Weber-Denkmal für Göttingen wir in Heft 5 reproduzierten,
hat im Austrage des Staates eine Büste des Finanzministers von
Miguel modelliert. In Marmor ausgeführt, soll sie in der Aula
des einst von dem Dargestellten besuchten Gymnasiums zu Lingen
Aufstellung finden. l8S2?i

— Stuttgart. Dem Professor Robert Haug ist vom
König die große goldene Medaille für Kunst und Wissenschaft
verliehen worden

— Gestorben: Am 10. Oktober in Mitau der Historien-
und Porträt-Maler Julius Döring; am 17. Oktober in Paris
der Maler I. Eugene Lenepveu, das drittälteste Mitglied der
vierzehn Maler der Akademie; in München am 2. November der
Historienmaler Severin Benz.

Die Wissenschaften und Künste.
 
Annotationen