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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 50.1934-1935

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Nemitz, Fritz: Milly Steger
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https://doi.org/10.11588/diglit.16482#0018

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Milly Steger. Helene Thimig

Milly Steger. Von Fritz Nemitz

Nach Wandlungen mancherlei Art hat Milly Steger plastiken. Zunächst überwiegt, durch Bernhard

in den letzten Jahren eine persönlich beglaubigte Hoetger angeregt, die statische Auffassung. Schwere,

Form gefunden, die man als Ausgleich und Synthese blockgebundene Figuren sind das Resultat. Dann

zwischen statischer, blockgebundener und dynami- kommt Erregung in die Masse. Seelische Zustände

scher, offener Plastik bezeichnen kann. Ihre Skulp- wollen plastisch gedeutet und geformt sein. Die

turen halten die schöne, schwingende Mitte zwischen Komposition wird komplizierter. Beziehungen zum

diesen Polen plastischen Gestaltens und auch die wahlyerwandten Minne, dem „heimlichen Gotiker",

Mitte zwischen Abstraktion und Sinnlichkeit. werden yerarbeitet und umgeschmolzen. Die Formen

Schon früh hatte diese Bildhauerin das Glück, in werden bewegter, aufgerissener, „expressionistischer".

Karl Ernst Osthaus einen verständnisvollen Förderer Xach einer dritten Wandlung kommt sie dann zu

zu finden. In Hagen schuf sie eine Reihe guter Bau- einer persönlichen Form. Milly Steger hat in der

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