DOI Artikel:
Christoffel, Ulrich: Holbein, Leibl und die malerische Sachlichkeit
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.16482#0212
Hans Holbein d. J. Sir Simon George of Cornwall
Wilhelm Leibi. Bildnis des Malers Seiinger
ander ähnlicher Formen im sachlichen Bild zu räum- gezwungen werden. Man kann diese Sachlichkeit, die
lieh malerischen Kontrasten ausspannen und zugleich eine hohe Verpflichtung und keine Bequemlichkeits-
die Zweiheit der Figuren zu einer Einheit der Bild- formel bedeutet, nicht erzwingen, aber sie stellt sich
gestalt verschmelzen kann. Die malerische Sachlich- meist von selbst ein. wenn es gilt, einem Sichver-
keit entsteht aus dem künstlerischen Denken, das lieren im Materiellen. Oberflächlichen. Spielerischen,
die Xatur kritisch verarbeitet und stilistisch siebt. Chaotischen ein kantisches Nichtweiter entgegen-
nicht aus fertigen Stilrezepten, die der Xatur auf- zusetzen.
Wilhelm Leibi. Handstudie
192
Wilhelm Leibi. Bildnis des Malers Seiinger
ander ähnlicher Formen im sachlichen Bild zu räum- gezwungen werden. Man kann diese Sachlichkeit, die
lieh malerischen Kontrasten ausspannen und zugleich eine hohe Verpflichtung und keine Bequemlichkeits-
die Zweiheit der Figuren zu einer Einheit der Bild- formel bedeutet, nicht erzwingen, aber sie stellt sich
gestalt verschmelzen kann. Die malerische Sachlich- meist von selbst ein. wenn es gilt, einem Sichver-
keit entsteht aus dem künstlerischen Denken, das lieren im Materiellen. Oberflächlichen. Spielerischen,
die Xatur kritisch verarbeitet und stilistisch siebt. Chaotischen ein kantisches Nichtweiter entgegen-
nicht aus fertigen Stilrezepten, die der Xatur auf- zusetzen.
Wilhelm Leibi. Handstudie
192