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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 50.1934-1935

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Briner, Eduard: Der Bildhauer Werner F. Kunz
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https://doi.org/10.11588/diglit.16482#0310

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Werner F. Kunz. Parkfigur „Najade"

Der Bildhauer Werner F. Kunz. Von E. Briner

Dem Maler gehört die weite YVelt, dem Bildhauer
die greifbar nahe Gestalt. Die Vielfalt der Motive,
beim Maler unbegrenzt, gruppiert sich beim Bild-
hauer um wenige Hauptzentren. Sie ist eine Welt
von Variationen, die um eine kleine Zahl von
Hauptaufgaben kreist. Der Bildhauer Werner
F. Kunz, der in Zürich lebt und zu den sympathi-
schen Talenten der jüngeren schweizerischen Bild-
hauergeneration zählt, hat viel über diese Wesens-
fragen künstlerischer Arbeit nachgedacht. Und
zwar ohne ein spintisierender Grübler zu sein. Er
hat eine so hohe Achtung vor skulpturaler Arbeit,

daß es ihn drängt, auch gedanklich volle Klarheit
über dieses Gebiet zu besitzen.

.Alan halte endlich einmal die Bezeichnungen Pla-
stiker und Bildhauer deutlich auseinander", sagte
er kürzlich einmal. ,,Plastiker ist ein Sammelbe-
griff, Bildhauer eine Art davon." Es scheint ihm
ein wesentlicher Unterschied zu sein zwischen dem
Modellieren, dem Auftragen der Form, und der
eigentlichen Bildhauerarbeit, welche die Form aus
dem Block heraus gestaltet. Er hat den LTnterschied
zwischen der Kunst der Fingerspitzen und der Ar-
beit der Fäuste erlebt und den Eigencharakter der

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