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Kunst und Künstler: illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe — 2.1904

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Swarzenski, Georg: Altes Porzellan, [1]
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https://doi.org/10.11588/diglit.3550#0285

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und auch die Menge anderer italienischer Maler der
•Zeit; — wie viele von ihnen hatten, damals
einen Weltruf! — darf man nicht vergessen. DaT
,zu kommen die Nachwirkungen der bplognesi-
schen, römischen und neapolitanischen Schulen des
i 7. Jahrhunderts, die Einflüsse der grossen Nieder-

braucht man nicht einmal an die Protektoren
dieser Kunst zu denken: an August den Starken
und den Serenissimus, die Pompadour und Du-
barry, um in diesem Zusammenhang von dem
grossen Friedrich zu schweigen. Es sind die
Künstler, Techniker, Arkanisten, unter denen sich

KRINOLINFIGUR VON KÄNDLER," MEISSEN

länder und schliesslich die ganze Produktion der
zahllosen deutschen Maler j6ner Zeit, die in jeder
alten Galerie hängen und nicht mehr angesehen
werden. Aber so interessant und bezeichnend für
die Kultur reinstofflich diese Darstellungskreise sind,
so ergeben die Persönlichkeiten, die die Geschichte
des Porzellans bestimmen und die Geschichte der
einzelnen Manufakturen selbst eine noch bessere
Illustration für den Charakter dieser Zeit. Dabei

SAMMLUNG DR. DARMSTÄDTER

die bezeichnendsten Typen finden, — gelegentlich
mit den unheimlichen Talenten, die das Jahrhundert
der grossen Abenteurer, eines Casanova undGagli-
ostro verraten. Später wird alles solider,und im letzten
Drittel des Jahrhunderts spielt in den Manufakturen
der Akademieprofessor die artistische Hauptrolle.
Die beste Schicksalsmischnng :— in diesem
Sinne — zeigt das Leben des Entdeckers des euro-
päischen Porzellans. Dieser J. F. Böttger fängt als

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