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Bund Deutscher Kunsterzieher [Hrsg.]
Kunst und Jugend — N.F. 15.1935

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Heft 2 (Februar 1935)
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Parnitzke, Erich: Knoten im Tauende: ein Beispiel des Körperzeichnens, Hochschule für Lehrerbildung, Kiel
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https://doi.org/10.11588/diglit.28171#0040

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mal gcdrchtcn Strängc, an das Vcrschwinden pnd wic-
dervorkommcn im Einzelncn.

Vou den Ergebniffen gebcn die Ski;;en — bis s — nur
Aus'jiige, dic bc;eichncnd sind ftir dic Spannwcitc in dcr
Rlaffc.

andcrs vorlicgcndcn Lnotcn. Vc;cichncnd, daß dicsc dic
Scblingc von sich aus ;u;ogcn.

d fügc ich nur an als cin Dcispicl, wic Studcntcn dic
gleichc Aufgabc anpacktcn, tcils als Vor-, tcils als Nach-
bcrcitung dcs Untcrrichtsvcrsuchs. Das Vcrhältnis war
ctwa: von ro vicr;chnjährigcn Iungcns lag cincr bei 5,
von ro durchschnittlich ro>jährigcn Studcntcn lagcn 4 aus.
gcsprochcn bci d. Ukchr nicht! Ein gut Tcil blicb bci z,
gan; wcnigc ähnlich 4, andcrc abcr brachtcn Zwittcr, d. h.
Abbildungsstückclcicn ohnc die übcr;cugcndc Spannung
cincs anschaulich crlcbbarcn Zusammcnhangs.

Dics praktischc L»cispicl gilt sür viclc andcre, obwohl
noch ctwas bcsondercs drinstcckt, das nachhcr crörtcrt
wcrdcn muß.

Allgemcin gilt: dic 2lnrcgungcn laffcn sich wiedcrholen,
so daß dcr Durchschnitt anscyt bci eincr slüssigcn Be-
schrcibung von Formcn wic Bcispicl zt>- (sür—andcrc
„Gcgcnständc" ;u übcrtragcn!) — «Zicr- licgt dic cigcn-
tümlichc Grc»;c, bis wohin das schlichtc Vcrmögcn in
scinem natürlichcn 2lusdruck dis;iplinicrt werdcn kann.
wobci es um gar kcincn Unterschicd odcr gar Gegcnsay
;wischen Darstellcn und Gcstaltcn geht, sondcrn dic an-
schaulichc Gestalt hingcschricbcn wird: charaktcristisch,
wic cs schon das Rlcinkind tut (nur diescs aus unbesangc-
ncr, allgcmcinstc Unterschcidungcn vcrarbeitender ^al-
tung). Es gcht also auch nicht um eincn Gcgcnsatz zwischen
Beobachtung und Erlebnis, wcil dcr Lnotcn durchaus
nicht erlebnislecr sür 14-Jährigc ist, obwohl allcrdingo
o-Iährigen solchc hcrausgcriffenen Dingc nichts zü bcdeu-

ten pflcgen.

.. . . . . !

Es läßt sich also nur von riner spczialisierten Vesbach.
tung sprcchen im Verlauf drr ganzen Linir 1 :

Zcichnens, die seit dem ersten Schuljahr
wobei sich jrdr Disziplinierung an be«
und nicht an die auch vorkommcnden , '

(im ttblichen Verstand Schwetsen» in«

, Die entscheidendr Fragc, «ue die
ren sei, ist srüher lange Zett brantw
Llemrntaristerung. -jHW

Nämlich im Sinnr von 4 dürch *

)d und rb warcn Einzelfälle, die nur die mindestc Er-
weiterung Aegenüber is und rs brachten. Der Durch-
schnitt lag bei ;s und ;d.

wobei hier die verschiedenen Abwandlungen von über-
zeugendrr ^altung nicht Platz finden konnten, auch weil
ihr wert von drn Lharaktcren dcr „^andschrift" nicht
;u trennen ist. ^

z.Mitte zeigt eine bcsonderc Form für das „Gcwundenc"
- des Taus. - U

- V >, Die Lösungen bis ^-einschließlich drücken .noch nichts aus
über die Veränderljchkeit der Stränge.iü.sich. Sre sind die
einfachen, jedem -gesunden Schüler rrreichbarrn Fortset.
-ungen von is »der r». B^i ;d erreicht die schlichtc Bild-

deutliche Grenze.


^ier erst liegt das Systcm, das — in
lung — in zunehmendem MaKr «l» nicht
rend, als ünkünstlerisch, schlichter gesagt;
lich bekämpft wurdc.. wobei der rinfache
Darstellung, der nur der Bedeutung drs G«
rccht werden wollte, übertrieben belastet
wurdc und die ebcnsö übertricbene phantasi
„Gcstalten" nach sich zog.

Das konstruktivc System rrreicht tatsächlich j
ergcbnis, wie doch jahrclange praktikcn grzeigt habcn,
nicht mehr bildhaftes Vermögen in dcn Schülern. Und
wenn mjt dauerndem Rorrigieren, Vorzrichnen und mit
Schattierungseinschlag: so muß das werden, eine Massc
von i4»2ährigen zu einer vermeintlichcn Rlassenleistujiig
im Sinne von 0 (gilt immer für viele andcre mitl) her-
aufgcpumpt wird, so hat das mit Erizehung zu echtem
Rönnen nichts mehr ;u tun.

wenn innerhalb der Volksschulc die Drenze bei der in-
tenstvcn Beanspruchung in cinem anschaulich.schlichten
Zeichnen liegt, wobei nur einzelne Schüler! porgreifen
werdcn (und Lehrer verlangen, die selber sinnvoll writer
können), kann für die höhere Schule, d. h. überhaupt
in weiterführenden Rlaffen dies Rapitei des „Rörperbil-
des" wciter gespannt werden. ' i

Dabei muß man nur bedenken, daß die Auseinanderset.
zung dämit . niemals nur Sache speziellercr Beobächtung
(Formbewußtheit) ist, soüdern untrcnnbar die üeitbjldex
 
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