Lluggast tiber Europa. Ein Roman der langcn
Streckcn. Von Alsons paquct. rß5 Geiten. (Verlag
Lnorr u. Hirth, München.) Geheftet RM. 4.70, Leinen
RNl. 5.80.
Es gibt einc Mcnge Fliegcrbüchcr, die vor allcm dcm
Erlebnis des piloten, dcr technischcn Runst dcs Flicgcns
geltcn. „Fluggast übcr E u r 0 p a", das neuc, ebcn
bei Rnorr u. Hirth in Münchcn erschienene Buch des bc.
kannten Dichters und Landschaftschildcrers Alf 0 ns pa -
quct, untcrschcidet sich von diescn Flugbüchcrn gänzlich.
Das dcutet schon sein Untertitel „Ein Roman der langen
Strecken" an. paquct hat in eincm Sommcr gan; Europa
beflogen, gcrade um in so ;citlichcr Zusammcnfafsung allcs
;u erleben, dcn Flug, Ländcr und Städtc, und vor allcm
dic Menschen, dic sich in diescm grandioscn Verkehrsncy
bewcgcn, die Fluggäste, die Fliegcr, die Mcnschcn in den
Flughäfen ... was für Leute sind das, die im Ledcrseffel
dcr klcincn Rabine die Länder hoch überflicgen und in
den Städtcn abgesctzt wcrden? Merkwürdige Menschcn und
Dingc sieht der Dichtcr. Er erlcbt nicht nur Städtc und
Länder, sondcrn wahrhaft gan; Europa auf eine neue Art.
Scine Darstellungskunst und Schilderungskraft ist so stark,
daß das gan;c wirklich ;u cinem Roman dcr langen Strek-
ken wird. Und wenn wir das Luch aus der Hand legen,
ist uns, als hätten wir auf dem fliegenden Zaubcrmantel
dcs Märchens wochenlang über unserem Erdtcil gcschwcbt
und ihn gan; neu erlebt.
dcutschen Bcgriffen frcilich nur mäßig ausgestatteten Buch
ist vor allcm dic Art und wcise, wic dic Malerci in das
gcsamtc gcistige Lebcn hincingcstcllt und aus diescm her-
aus begriffcn wird. Einc rccht bcdcutcndc Rolle spiclt ;. D.
nach Leroy im werdcn dcs fran;ösischcn Rlassi;ismus am
Anfang des 10. 2>ahrhundcrts (L. David) dic dcutsche
Alfred Lcroy, Ulstolis cis ls l>slMui-s tesn^slss
(1800—is;;). Verlag Albin Michel, paris 1934, mit
40 Abbildungen.
Das von cinem am Luyemburgmuseum tätigen Runst-
gclehrten verfaßte werk verdient unsere Beachtung, weil
cs die in Frankreich maßgebende Auffassung von der
fran;ösischen Malerei des is. Iahrhunderts und der neue-
stcn Zcit ;eigt.
Zwar sind wir mit dcn in Frage kommenden Rünstlern
und ihren werken im allgemeinen sowieso schon besser ver-
traut als mit mancher periode unserer deutschen Runst
— schon deswegen, wcil uns durch die Ausstellungen der
„dcutschcn" Runstsalons in den leyten Iahr;ehnten über-
reichlich Gelegenheit gegeben wurde, besonders die moder-
nen Fran;osen etwa seit Delacroiy im «vriginal kennen zu
lernen; bei Flechtheim sahcn wir regelmäßig die neuesten
picassos, Laurencius, Draques u. a. Aber — um gleich
hier an;uknüpfen — es ist ;. B. wichtig zu wiffen, daß
gerade die bei uns vielfach so kritiklos bewunderten
modernsten Franzosen in ihrem eigenen Lande mit viel
größerer Zurückhaltung beurteilt werden. Der gesunde
französische Sinn sür Tradition und Mäßigung hat die
kubistischen Spielereien niemals sonderlich ernst genom-
men — dagegen die naturnähere Runst der Utrille, Vla-
mink, Dcrain und Vuillard viel höher eingeschätzt. wert-
voll an dem sehr frisch und anregend geschriebenen, nach
l.kICN7ftvL5IS
WALLkkkkLI
Iiüvlklr5kL7
--scnnitt
Mk»M
vnei-kslckk
pg. VI»»»»
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Osr ^snuse-k^ummse cüssse ^vltscheltt lag sin 5>eo5pe!ck-<
trlstt üdsr nsus ^sichsnirloctcs unsvese PImm
Uuecti sin Vsesshsn vciecl sut clse vieisn 5vitv
peospelctss ciss 2victivnblocic-kvt>eil«at .U bl l
sictitkse.
V^ir srlcläesn hisemit auscleüclclich, clsh vr Icvinv»
in unssese ^trrickt gslsgsn tiat, odlgs» k.
iegsnclwis keesbrusshsn. —
Seklvgsl L von clve »v>r>sn, E-
- - - Hagsn
Voestskvnäs kekläeung gvdvn wle glsickrv'itig tüe
clss Ivichvnhloctc-^aheilcat »i UKU' at>.
Ns/rla-Wsrlr Nagsn
Streckcn. Von Alsons paquct. rß5 Geiten. (Verlag
Lnorr u. Hirth, München.) Geheftet RM. 4.70, Leinen
RNl. 5.80.
Es gibt einc Mcnge Fliegcrbüchcr, die vor allcm dcm
Erlebnis des piloten, dcr technischcn Runst dcs Flicgcns
geltcn. „Fluggast übcr E u r 0 p a", das neuc, ebcn
bei Rnorr u. Hirth in Münchcn erschienene Buch des bc.
kannten Dichters und Landschaftschildcrers Alf 0 ns pa -
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Das dcutet schon sein Untertitel „Ein Roman der langen
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;u erleben, dcn Flug, Ländcr und Städtc, und vor allcm
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Zwar sind wir mit dcn in Frage kommenden Rünstlern
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— schon deswegen, wcil uns durch die Ausstellungen der
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gerade die bei uns vielfach so kritiklos bewunderten
modernsten Franzosen in ihrem eigenen Lande mit viel
größerer Zurückhaltung beurteilt werden. Der gesunde
französische Sinn sür Tradition und Mäßigung hat die
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