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Kunstchronik: Wochenschrift für Kunst und Kunstgewerbe — 4.1869

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https://doi.org/10.11588/diglit.4914#0121

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120

Eingesandt.

Eine für die Malerei, insbesondere für den monumenta-
len Zweig derselben höchst wichtige Ersindung ist durch dcn
Landschaftsmaler Heinrich Trenk in Bukarest gemacht wor-
den. Derselbe, seit Jahren bemüht, eine Technik zu erfinden,
mittelst welcher haltbare Bilder vhne Glanz zu erreichen wä-
ren, war so glücklich, feine Bemühungen durch ein in jeder
Beziehung vollständig gelungenes Resultat gekrönt zu sehen.

Ein Stück Papier, eiue Holzplatte geben ohne weiterc
Vorbereitung, gleichviel ob sic eine rauhere oder glattere
Oberfläche haben, für die Farben der Trenk'schen Erfindung
einen Malgrund, wie man ihn nicht besser wiinschen kann und
welcher nur von einer fein gekörnten Mörtelfläche übertroffen
wird. Die Farben sind, vollkommen den Oelfarben gleich,
dick angerieben, werden ebenso von der Palette weg vermalt,
die Behandlung ist ganz dieselbe wie in Oel, nur kann man
viel dünner malen, da auch die dünnste Farbenlage vollkommcn
deckt, in Folge dessen immer nllu xrlmu gemalt werden kann.
Mit dem Trocknen, welches der Maler uach Belieben ver-
zögern oder Leschleunigen kann, erlangen die Bilder ein mattes
pastellartiges Aussehen und können in jeder Richtung betrachtet

werden. Alle in der Oelmalerei gebräuchlichen Farven könncu
verwendet werden; ich habe in Trenk's Atelier eine Farben-
tabells gesehen, worauf sogar Farben, die von der Palette
in der Regel wegen der' Unhaltbarkeit verpönt sind, seit
einem Jahre auch nicht die kleinste Berändernng erlitten habeu.

Nach dem Trocknen sind die Farben gleich so fest, duß
das Gemälde trocken vom Staube gereinigt wcrden kann, nach
einigen Wochen kann aber schon alle Unreinigkeit durch Waschen
entfernt werden.

Es wäre zu wünschen, daß diese Art Malerer, welche
Fresko-, Stereochromie- und Wachsfarben-Malerei aus dem
Felde zu schlagen berufen scheint, Lald in Gebranch käme;
ich glaube den Künstlern einen Dienst erzeigt zn haben, wenn
ich sie auf diese Erfindnng aufmerksam mache.

Trenk wird nächstens cin anf eine portative Mörteltafel
gemaltes Bild zur Beurtheilnng nach Wien senden.

Bukarest, Februar 1869.

Carl Szathmäri,

Hofmalcr S. Hoheit des Fürsten
Karl von Rnmänien.

I n s e r a t e.

Die Fabrik

echter akademischer Malersarlien

von A Aöräre zn Landsberg a. d. Warthe (Preußen)
empfiehlt ihre chemsich reinen, durch Luft, Licht, Wärme und Feuchtigkeit unveran-
derbaren, von den königlichen Akademien zu Berlin, Düsseldorf, München
und Leipzig geprüften Malerfarben für Oelmalerei in Tnben von frischer und
dicker Füllung. Prospekt und Preisliste nebst Palettsätzen zusammen verträglicher
Farben werden auf Wunsch übersandt. Auf Einsendung des Betrages (Postanwei-
sung) oder auf Postnachnahme wird jeder Auftrag sofort ausgeführt; bei Beträgen
von 5 Thaler an franco. Verpackung wird nicht berechnet. Wiederverkänfern an-

gemessenen Rabatt. (75)

Lunst-ÄiiLjtellmlgm.

Die vereinigten Kunst-Vereine in Augsbnrg, Stnttgart, Wiesbaden, Würz-
bnrg, Fiirth, Nürnberg, Bamberg, Bayreuth, Hof und Regensbnrg, veranstalten
in den Monaten Äanuar bis Mrrember 1869 incl. §rinrmschaftlichr, prrmanentr
Äusstrllungen unter den bekanntm Bedingungen für die Einsciidiingen,. von welchen
nur diejenigen hervorgehoben werden:

a. daß alle Kunstwerke von Nord- und West-Deutschland nach Wiesbaden,
von Oesterreich nach Regensbnrg, vom Süden und aus München nach
Augsbnrg einznsenden sind und vorstehenden Tnrnus vor- oder rück-
wärts zu durchlaufen haben; dann

b. daß für die Sicherheit der Kunstwerke während der Ausstellungen, sowie
auf dem Transporte zwischeu den Vereinen, durch gegenseitige Uebereinkunft
derselben nach Möglichkeit gesorgt ist.

Die verehrlichen Herrn Künstler werden zu zahlreicher Einsendung ihrer
Kunstwerke mit dem Ersuchen eingeladen, vor Einsendung von größeren nnd
werthvolleren Bildern, unter Anzeige ihres Umfanges nnd Gcwichtes, gefällige An-
frage stellen zu wollen.

Regensburg im Dezember 1868.

Am Namen der peröundenen Vereinc: der Kunstverein Regensburg.
Sauer, f. T. u. T. Bauinspektor, z. Z. Borst. Süsnrr, k. b. Regierungs-Sekretär,

(76) z. Z. Sekretär.

Verlag von Otto Löivensteiii, Berlin.

We Orgailisatioii von Kiillstgcwcrbeschllleli

in Verbindung mit dem

Deutschen Hewerve-Wuseum in Merlin.

Auf Beranlassung des Vorstandes des deutschen Gewerbe-MuseumS
verfaßt von

vr. zur. H. Schwabe.

Zweite vermehrte und verbesserte Anflage.

_ Elegant brosch. Preis 9 Ngr. (77)

Lctiamltillachilng.

Die öffentlichc Ausstellnng von Ori-
ginalwerken dcr bildenden Kunst bei dcr
Königlich Sächsischcn Akadcmie der bil-
dcnden Künste in Dresden wird in die-
sem Jahre

Sonntag, den 27. Juni
cröffnet, nnd

Sonntag, den 26. September
geschlossen werden.

Die ausznstellenden Kunstwerke sind
bis

Sonnabend, den l9. Juni
einzuliefern.

Das Näherc enthält das Regulativ,
welches auf fraukirtenAntrag vonder Aus-
stellungs-Commission unentgeltlich über-
scndet wird.

Die Auffordcrung zur Beschickung der
Ansstelluug giebt nur dann den Ansprnch
auf Frachtbcfreiung nach 8 6 des Regu-
lativs, wenn sic speciell fllr die Aus-
stellung dcs laufenden Jahres erfolgt ist.
Drcsden, am 23. März 1869.

Die Ausstellnngs-Commission
(78) fnr 1869.

Kkrl Heilli-. Kerolä.

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kislier erselüonerien OoltlruelLkilclor.
Vorla^. Lxport. votail.

l.axer enxtisvlikr kardeaärucllk.

Ontrilogs Mritis. (79)

Hest 7 der Zeitschrist siir
bildende Kunst nebst Nr. 13 der
Kunst-Chronik wird Freitag den
16. April ausgegeben.

Hierzu eine Beilagc von Ernst Arnold in Dresden.

Verantwortlicher Redakteur: Ernst Ärtyur Zrrmann in Leipzig. — Druck von C. Grumbach in Leipzig.
 
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