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Kunstchronik: Wochenschrift für Kunst und Kunstgewerbe — 4.1869

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Der Brand des Dresdener Theaters
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https://doi.org/10.11588/diglit.4914#0218

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IV. Jahrgang.

Sriträge

smd anvr. C.V.Lutzow
Wik», Theresianumg.
ss)od.andicBerlagsh.
(Leixzig, Königsstr. S)
zu richten.

1. Oktobrr.

M. 24.

Inserate

d z Sgr. für die drei
Mal gespaltene Petit-
zeile werdcn vonjeder
Buch- und Kunfthand-
lung angenommen.

1869.

Beiülatt zur Zeitschrist siir bildende Kunst.

Vcrlars bon L. U. Leemann in Teixztg.

Am 1. und 3. Freitage jedes Monats erscheint eine Nummer von in derRegel einem Qnartbogen. Die Abonnenten der „Zeitschrift für bildende Kunst" er-
halten diesBlatt Frati«. Apart bezogen kostet dasselbell/ZTHlr.ganzjährlich. Alle Buch-und Kunsthandlungen wie allePostämternehmenBestellungenan.

Das erste Hest Les V. Iahrgangs der Zeitschrist fur bildende Kimst

wird am 2t. Oktober ausgegeben. Die Zeitschrift wirv fortfahren, durch gediegencn Jnhalt und künstlerische
Ausstattung sich ümner mehr dic ihr in so reichem Maße zu Theil gcwordene Gunst ihrer Leser zu
verdienen. Unter Anderm wird sie im neuen Jahrgange eine Anzahl vorzüglicher Bilder der inter-
nationalen AuSstellung zu München in Holzschnitt und Radirung vorsühren und nach Schluß der
Meisterwerke der Braunschweiger Galerie mit der Publikation der Meisterwerke der Galerie zu Kassel
in Radirungen von W. Unger beginnen.

Wir bitten unscre Leser, denmächst ihrc AbouneMcuts (pro Jahrgang incl. Bciblatt 5'/z Thlr.)
zn crncucrn.

Diejenigen Abonnenten im deutsch-österreichischen Postverein, wclche die „Zcitschrift" bishcr nntcr
Banb mit der Post birckt bezogcn, werden ersucht den Betrag sür den neuen Jahrgang L 5'/g Thlr. mit
Postanweisung an die Verlagshandlung einzusenden, worauf wie bisher Zusendung trattoo erfolgt. Oester-
reichische Abnehmcr haben in gleichcm Falle den Betrag von 10 Gulden ö. W. lrouoo einzuschicken.

Eiuband-Decken für den IV. Jahrgang sind dnrch alle Buchhandlungen zu beziehen und zwar:

Ä. in Caüico mit Rücken- und Deckclvergoldung ü. 22>/-2 Sgr.

6. in rothem Sasfian mit Vorder- und Hinterdeckelvergoldung ä 2^ Thlr.

Ein alphabctisches Sachregister zu den vier ersten Jahrgängen der „Zcitschrifi siir bildendc
Knnst" und der „Kunstchronik" besindet sich in Arbcit und wird viellcicht noch vor Ende des laufenden
Jahrcs die Presse verlasscn könncn.

Jnhalt: Der Brand des Dresdencr Thealcrs. — Korrespmidenz (Berlin).
— Nelrolog (Andreas Halbig). — Knnülitcratur nnd Kmistbandel. —
Personalnachrichten. — Kuni'toereine, Sammlungen uud Ausftellungcn. —
Lermischte Kunstnachrichten. — Zeitschrincn. — Inserate.

Der öranst des Drxsdener Theaters

am 21. September, von welckem die traurige Kunde
längst dnrch alle Zeitungen gegangen ist, hat viel Kunst,
viel unersctzbar Schönes vernichtet. Das prächtige Werk
Semper's, im blühenden Renaissancestil ungemein an-
sprechend der baulichen Physiognomie der reizenden
Elbstadt angepaßt, ist nur noch ein Trümmerhaufen.
Von den herrlichen Skulpturen, mit welchen Rietschel
uitt sein Schüler Hähnel dem Jnnern und Aeußern
des HauseS in Standbildern und Reliefs eine festtiche
Pracht verliehen, ist der größte und beste Theil dahin.
Rietschel's Giebelgruppe mit der Darstellung des von den

Erinnyen verfolgten Orestes, Hähuel's Bacchuszug, eben-
so die Kolossalstatue Lessing'S siud zertrümmert, vernichtet
der reiche malerische Schmuck der Plafonds und Foyers,
Jnl. Hübner's Portalvorhang und viele Dckorations-
stücke, die von Desplöchin bei der ersten Einrichtung dcr
Bühne hergestellt waren. Außerdem ist aber auch der Ver-
lnst einer Menge von unersetzbaren Requisiten zu be-
klagen, Kuustarbeiten, denen Alter und Herkunft beson-
deren Werth verlieh. Nüstnngen und Waffen aller Art
von kostbarem Material und kunstvoller Äusführnug,
ganze Mobiliareinrichtungen aus der Nenaissance- und
Rokokozeit, aus herrschaftlichen Schlössern und Besitzungen
stammend, und viele andere Früchte eines eifrigen Sam-
meleifers sind ein Raub der Flammen geworden.

Es geht das Gerücht, daß von einem Nenbau auf
der altcn Stelle Abstand genommen werden soll. Die
Gefahr, welcher das naheliegende Museum durch die
 
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