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Kunstchronik: Wochenschrift für Kunst und Kunstgewerbe — 4.1869

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https://doi.org/10.11588/diglit.4914#0224

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handle. Das Wort „Nluseumsbau" wird am häufigsten
vernommen. Doch fragt man. wie es denn cigentlich um
diese Angelegenheit stehe, so zuckt der Eine die Achseln, weil
er nichts weiß, der Andere, weil er nichts wissen will
oder darf. Nur ein Gerücht, welches Glanben findet,
goiL Ädsnräum est, tritt immer wieder und wieder nnd
immer entschiedener auf: daß Gottfried Semper's letzte An-
wesenheit in Wien, von welcher Freunde und Fachgenossen nur
durch die Zeitungen uuterrichtet wurden, wirklich keinen auderen
Zweck gehabt habe, als das Gewicht seines Urtheils gegen
Hansen-in dieWagschale zu werfen und dann, gemeinschaftlich
mit dem Projektanten Hasenauer, dessen und Löhr's Projekt
in eins zu verschmelzen und zu verbessern. Aber das ist ja
unglaublich! Jn der That, auch wir glauben es nicht und
wünschen nur dem hochverehrten Manne, dessen Name hier
wahrscheinlich schnöde mißbraucht wird, Gelegenheit znr Wider-
legung aller der Ausstreuungen zu geben.

Dies Versteckenspielen mit der Museiinisangelegenheit scheint
nun den Vätern der Stadt so sehr imponirt zu haben, daß
sie auch ihr geheimes Kabinet baben wollten. Sie schricben
Projekte aus für den Ratbhausbau, der 1. September war
der Schlußtermin für die Einsendungen und vom 15. Septbr.
bis l. Dcebr. werden dieselben im Künstlerhause ausgestellt
sein — nur für die Jury. Hat diese gesprochen, dann darf
auch das xi'cckaiiuiii vulAus hinzutreten, dann darf der Bürger,
der das Geld zum Bau hergiebt, dann darf die Kunstkritik
reden; haben sie dann doch gut reden! Die öffentliche Kritik,
so meinen die Herren Gemeinderäthe könne das Urtheil der
Jurors zu leicht verwirren, für welibes Kompliment die Jnrors
sich fein bedauken dürfen. Ferner sollen diese dahin instruirt
werden, daß die Stilfrage gänzlich von der Debatte ausge-
schlossen bleibe, und daß überhaupt nicht die architektonische
Schönheit sondern die zweckmäßige Raumeintheiluiig den Aus-
schla^ zu geben habe. Sollte diese Justruktion wirklich existiren,
so wird es in der Jury hoffentlich nicht an Männern feblen,
welche darauf den gebührenden Bescheid geben. Mitglieder
der Jury sind seitens des Gemeinderathes ein Architekt (Ha-
seiiauer), zwci Jngcniciirs (Jorhnn
meister (Groß und Neuuiann), —

Ferstel, Hansen und Romano,
und Prof. Semper aus Zürich ^

KO Entwürfe, wovon etwa drei
Viertel im gothischen Stil. ^

Zcitschl —

Nittlitzilniistzll cktzi'll. k. Otzui —

Ootobor. ^ j

Ll6 8 8ni6r. (Mit 2 Holzschnitten



Korrespondenzen i
Herausgeber nach Wien zi^-

---— M

(140) Jm Verlag von Ebnrr ^
Fortsetzungen erschienen und du

llottio, 6t. H., 6te8eliit

Zweite Lieferung. 8" ^ ^

^6188, H., Iro8liimt<ui ^
8eIiiotit,- ltoi' Irnoiit n

t)is Mk äis 6t6Z-6llrvnrt, ^22
i'6i- ^

8° geh. Pre ^

Hievon ist früher ersck^-^

I. Band: Alterth^
nach Originalzeichnungen. 8°

II. Band: Aiittc — m
873 Einzeldarstellungcn in Holzsck, ^

Verantwortlicher Redaki —

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I?ünflLirc;1i6n in I/nALi'ii. Vou vr. L. IIoii82lniann. (Diit 6 Holz»
säinilten). — Liii Lcilet äo8 Xni86r8 Oiaii<iiu8. Voii vr. Kr. X 6NU6r.
(Mit einer Tafel). — Lin Xnti'pbonariuni ini Ltikto 8t. kotor 211
8al2bNr§. (I. LinloitunF.) Von I)r. Xnrl I>in<1. — Llsiiioro Loi-
tr'ÜAS: I)i6 Oox>x6l1cax>6l1o in clon liuinon ä6r I<l6ink68t6 211 8toin

Loriolite ä68 1c. 1c. Oon86rva.tor8 ^1ie62zi8lrnv Litter von ü'otolc-I'o-'
toekl. Von 11i. Lauor. — Xu8 l68obsn. Von I)r. Oabriol. ('Mit
4 Holzi'chnitlen). — 2urL6nntni88 üer Ololcenrääor. Von I)r. Ne88-
iner. (Mit 1 Holzschnitt ) — Vi6 Kionsoliat^lcapollo 2N 8t. Voit.
(Mit einer Teifel). — Lin niittslaltorliobo^ OolA6kti88 irn 8titt6 ibleu-
1rl08ter. Von L. Klu^o. tMit 1 Holzschnitt.) — Kunäberiobte au8

von Krakau. Leitr'ä^e 2ur Kunclo clor 8t. 86pban8lcireb6 in HVien.
(Mii 1 Holzschnitt.) Lino LotLÜuIo bei 1re88burA. (Mit 1 Holz-
schnitt). — Oa8 äabrbueb ä68 Verein8 tur vanäoZlcunäo von blioäer-

Zlitllitzillln^tzn ckes I>. ü. ösltzir. Nllstzünis. blr, 48.
Gewerbehalic. Heft 9,

Mcijolikcn, von Jukob Falke. — Griechisch-römischer SLirnziegel. —
Gewandbordüre von den niederl. Gobelins in der Dresdener Galerie.
— Moderncs: Tapelenbordüre; Pilai'terfüllungen; Billetansgabc-
Schalter; Gaitenpavillon; Buffet und Spiegel in Eichenholz; Tisch-
und Polsterstuhl; Dreifuß, als Fakelträger bei v'eichenfeierlichkeiten;
Gußeii'erne Balkone im Stile Louis XVI: Kirchengeräthe aus Silber;
verzierte Jnitialen; schmiedeei'ernes Gitier.
kiioloiprapli. UilllitzilllnZ'tzn. Ur. 66,

Ltk66t6, von ^V. Kurt2 — vboto^r. IZIuttclruolco, von 1b. oakli 6lä.

Oaxtzlttz (ItzS Ltzlliix- .-irts. September. ^

8alon clo 1869, par N Kb. L urtz^ (Mit Abbild.). — Ii68 §roup68

6Iiroiii<iiitz cktzl; .irt^>. 31 -37.

Ntzlliix-llrtri. Pki, 16, 17,

Lepkoinbci'.

^KPV8. — Xotos on potterz' uncl poroolain III IloIIand. —
<: Xr. 86. .lobn l'ottio (Mlt '.'lbbild.). — 1li6 8outb-
>iii86uiu: Ijoolcbinctin^, b/ I'. Ii. Oonclor. — Koport
-urt ä''l>ait6lnont. — I'crpotual intornational oxiübition.
(8nrt8ton6; Oran'forä; ^l.I'r. Ilallicla^;

Kunst sind von jetzt ab wieder an den

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I'errnlliickiitk Fim.LÜiüniijj lülgr

bi8der er^ebienenen OelZrrielrbiläer.
Vorla^. Hxport. votail.

bLgkr engliselipr kLrbenärucktz.

0ataIo8S erMis. s14ls

Nr. 1 der Kuiistchronik »ebst Heft 1
dcs V. Iahrgangs der Zcitschrift wird
Frcitag dcn 22. Oktober ansgegeben.

Druck von C- Grumbach in Lcipzig.
 
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