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Kunstchronik: Wochenschrift für Kunst und Kunstgewerbe — 4.1869

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222

handle. Das Wort „Museumsbau" wird am häufigsten
vernommeu. Doch fragt man, wie es deun eigentlich um
diese Angelegenheit stehe, so zuckt der Eine die Achseln, weil
er nichts weiß, der Andere, weil er nichts wissen will
oder darf. Nur ein Gerücht, welches Glanben sindet,
guin nbsuränm est, tritt immer wieder und wieder und
immer entschiedener auf: daß Gottfried Semper's letzte An-
wesenheit in Wien, von welcher Freunde und Fachgenossen nnr
durch die Zeitungen unterrichtet wurden, wirklich keinen anderen
Zweck gehabt habe, als das Gewicht seines Urtheils gegen
Hanseii'in die Wagschale zu werfen und dann, gemeinschaftlich
mit dem Projektanten Hasenauer, dessen und Löhr's Projekt
in eins zu verschmelzen und zu verbessern. Aber das ist ja
unglaublich! Jn der That, auch wir glauben es nicht und
wünschen nur dem hochverehrten Manne, dessen Name hier
wahrscheinlich schnöde mißbraucht wird, Gelegenheit zur Wider-
legung aller der Ausstreuungen zu geben.

Dies Versteckenspielen mit der Museumsangelegenheit fcheint
nun den Vätern der Stadt so sehr imponirt zu baben, daß
sie auch ihr geheimes Kabinet haben wollten. Sie schricben
Projekte aus für den Ratbhausbau, der 1. September war
der Schlußtermin für die Einsendungen und vom 15. Septbr.
bis I, Dcebr. werden dieselben im Künstlerhause ausgestellt
sein — nur für die Jury. Hat diese gesprochen, dann darf
auch das protsniim vnlAns hinzutreten, dann darf der Bürger,
der das Geld zum Bau hergiebt, dann darf die Künstkrilik
reden; haben sie dann doch gnt reden! Die öffentliche Kritik,
so meinen die Herren Gemeinderüthe könne das Urtheil der
Jurors zu leicht verwirren, für welches Kompliment die Jurors
sich sein bedanken dürfen. Ferner sollen diese dahin instruirt
werden, daß die Stilfrage gänzlich von der Debatte ausge-
schlossen bleibe, und daß überhaupt nicht die architektonische
Schönheit sondern die zweckmäßige Raumeintheilung den Aus-
schlag zu geben habe. Sollte diese Jnstruktion wirklich existiren,
so wird es in der Jury hoffentlich nicht an Männern feblen,
welche daranf den gebührenden Bescheid geben. Mitglieder
der Jury sind seitens des Gemeinderathes ein Architekt (Ha-
senauer), zwei Jngenieurs (Jordan und Stach), zwei Bau-
meister (Groß und Neumann), ferner die Wiener Architekten
Ferstel, Hansen und Romano, Baurath Hase aus Hannover
nnd Prof. Semper aus Zürich. Eingelaufen sind mehr als
60 Entwürfe, wovon etwa drei Viertel im Renaissance- und ein
Viertel im gothischen Stil.

Zntschristen.

Lliltdkilnuxell cloi'ü. ü. (üuti'aleoininissivll. 8extember,
Oetobsr.

elneni noeli undekanntsn LLIäs von I^uoas Oi'anusd. Von Or.
Llsssiner. (Mit 2 Holzschnitten). — 6sns8l8 äsr LatdestrQls von

4 Holzschnitten). — 2ur Lenntui88 cler Ololcenräclsr. Von I)r. IVl688-
nrer. (Äiit 1 Holzschnitt) — Oie KronLoltatLkapelle ?u 8t. Veit.
(Mit eiuer Tafel). — HIn nnttelaltsrli'slis^ OsI^6kä88 nn 8tifts dlsu-

von Lrakau. — Lsiträ^s xur Lunäs cisr 8t. 8splran8lcir6lrs in^isn.
(Mii 1 Holzschnitt.) Lins Lstüäuls dei Ors88bur8'- (Mit 1 Holz-
schnitt). — Va8 ^kabrbuob äe8 Vsrsina kür Iianäs^lrunüe von I-Iisäsr-

Zlilllikilllu^su (Iv8 ll. k. öslern. IInscnins. 8r. 48.

1'inäu8tris 2U kari8 iin ^aürs 1869. — Ois Nittslsoliulsn tur äis
ardsitsnclsn 01a886n in äsn Xioüsrlanüsn. — Oort^stxun^ clo8 Ver-
2s1e1ini8868 üsr iin ^Lu86uin Icäuklioüsn 0^p8ab8fÜ886. I>sr. 209—240.

Gewerbehallc. Heft 9.

Majolikcn, von Jakob Falke. — Griechisch-römischer Stirnziegel. —
Gewandbordüre von den niederl. Gobelins in der Dresdener Galerie.
— Modernes: Tapelenbordüre; Pilasterfüllungen; Billelausgabr-
Schalter; Gartenpavillon; Luffet und Spiegel in Eichenholz; Tisch:
und Polsterstuhl; Dreifuß, als Fakelträger bei v'eichenfeierlichkeiten;
Gußeiierne Balkone im Stile Louis XVI: Kirchengeräthe aus Silber;
verzierte Jnitialen; schmiedeei'ernes Gitier.
kliotvFr.iiiIi. Ililllioillluyilli. blr. 66.

^lbsit-Orueks; IZlläsr im Ilsmdranclt-OK'sot. -- Oliotoxr. ^.u^tsllun^

Offoeto, von Xurt2 — OliotoZr. Llattüruoks, vou 11i. 6 akkl slcl.
^.Ibort'8 neu68 Oruekvsrkabrsn (Mit einer Jlluslration-) —
ckos L6.iux-.irt8. SeptLinber.

oorre8ponäan66, par Kl. äaeciu68 I) 6 8ro8isr8. — 0'^.lbuin Lost^sl,
Salon üo 1869, par !^1. ?b. Lurtz^ (Mil Abbild.). — Oe8 xroup68
clu Xouvslls Opöra, par L1. R. Llsnarü.

cüirvllistue Ü68 Üi't8. blr. 34—37.

Iourii.il Ü68 L6.iux-.irt8. Lr. 16. 17.

4rt-.Io»rllnl. Septsmbsr.

Lritilb art'i8t8: Xr. 86. llobu Oettle (Mit Abbild.). -- Dbe 8outb-
X6N8inAton-inu86Uin: Loolcbinüin^, b^ O. R. Oonüer. — lisport

— Obituar^ (Hurl8ton6; Ora^vkorü; KI.Or. Ilalliüazk;
^V. ü srüan.) — ll'bs 8tate1v born68 ok On^Ianä Xr. VI. )VIniviok

Dbe Xational Oallerzi.

I n s e r a t e.

Korreshondenzen und Beiträge zur Zeitschrift ftir bildende Knnst sind von jetzt ab wieder an den
Herausgeber nach Wien zu richten.

sl40) Jm Berlag von Ebner (e Krubert in Ktuttgart sind soeben nachstchende
Fortsetzungen erschicnen und durch alle Buchhandlungcu zu beziehen:

llotlio, 0. ll., 6!o8<;tiioLt6 On idtlicluiii Alnlei ci in iliilüi

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Zweite Lieferung. 8° geh. Preis Thlr. 1. — oder Fl. 1. 30 Kr.

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Hievon ist früher erschienen:

I. Band: Alterthnm. Mit 1945 Einzeldarstellungcn in Holzschnitt
nach Originalzeichmmgen. 8° geh. Preis 8 Thlr. 24 Sgr. oder 14 Fl. 40 Kc.

II. Band: Mittclalter, vom 4. bis znm 14. Jahrhnndcrt. Mit
873 Einzeldarstellungen in Holzschnitt. 8° geh. Preis 6 Thlr. 24 Sgr. oder 10 Fl. 48 Kr

I'tzrmlliioiiltz ktussttzUuuA liUor

bisbsr ersebisnsnen Oelämsbbiläsr.
Vsrlax. Oxport. votail.

l,ager ellgliscllkr karbMärueIc.8.

6-rtrckoAS grotis. s14ls

Nr. 1 ber Kmistchroiiik nebst Heft 1
des V. Jahrgniigs der Zcitschrift wird
Freitag den 23. Oktober ansgcgcben.

Veramwortlicher Redakteur: Lrnst Ärlhur Zrrmmm in Leipzig. — Druck von C. Grumbacy in Leipzig.
 
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