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Kunstchronik: Wochenschrift für Kunst und Kunstgewerbe — 18.1883

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https://doi.org/10.11588/diglit.5806#0293

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581

Zeitschriften. — Gegenerklärung.

582

die Allmacht des Gottes über das gesamte Neich der Natur
versinnbildlichen. Da der Fries sich über dem mächtig vor-
ladenden Hauptsims des Baues in oiner sehr beträchtlichen
Höhe befindet, so nnchte natürlich das Relies im Sinne des
römischen Stils ein starkss sein, und der Künstler gewann
dadurch Raum zu einer malerischen Gruppirung der Massen,
die von der mannichfaltigsten Schönheit ist, ohne der Klnr-
heit und Übersichtlichkeit des Ganzen Abbruch zu thun. Wir
bemsrken deutlich fünf in sich zusammenhängende Haupt-
gruppen, welche in edlem Rhythmus aus einander folgen und
durch Nebenfiguren mit einander verknüpft sind. Die ganze
Fläche setzt sich aus 7 großen Blöcken zusammen, deren An-
einanderfügung man jedoch kaum sieht. Der Hintergrund
ist gekörnt, die Figuren sind dagegen glatt gearbeitet, um sie
auf diese Weise noch entschiedener zur Geltung zu bringen.
Das Material ist Jstrianer Stein (Mazzano) von blendender
Weiße. — Sobald die kolossale Statue des sitzenden Apollon
von Kundmann, deren Stücke soeben versetzt werden, auf
der Höhe der Fassade aufgestellt ist, dürfte die Enthüllung
beider Bildwerke ersolgen.

Zeitschriften.

I'lio Nuxurinv ok -t ick. .luiia.

2VreIi6r. — Ladxls äs^vellsr^. Von I^laäslins /t. Wallaos-
Duvloi). (I^lit 2Xddi1ä.) — 2^n ^xostlo ok tdo kiotnrssqus.
Von «I. /r. Llailcis. — >Vomov at worlc: Ids slaäsSirls. Von
Ok. Wsslcs. (Llit ^ddilä.) — ^ Rsrstie xioturs. Voir
äulia Oart^vrisd^- — Ids ^vdits Horss: ^ uots ou Oon-
stadls. Vou Harrz^ V. Larnstt. — I'rsuod Oatdsäral Oitzr.
Von Ilslsn ^iininsrn. (klit ^ddilä.) — Ltoriss in Isrra
Ootta. Von Oosrno Llonlrdouss. (IVlit ^ddilä.) — Ourrsnt
^rt. (I>lit ^Vddilä.) — Ido Hxkiditions.

I?^r1. ^0. 438 u. 439.

vss ori^inss tls 1'art äavs 1'antiquito. Von o. I'srrotst
Odixisr!. — Iia ^ravurs ä I^lLIan au XV« st au XVI« sitzols.
Von Viooints Hsnri I) sladoräs. — Ls 8a1on äs 1883. (I?ort-
86t28-) Von (I. DarKsnt^. (IVlit ^ddilä.) — ^ciuarsllislos
krau^ais ot otravSsrs, xar k. Lsroi. (Llit ^ddilä.) — I«a
^ravurs st la litdoKraiidis au 8aIon äs 1883. Von L.Oauodo^.
(IVlit ^ddilä.)

ll'Iis Asndsiu.v. Ko. 576 u. 577.

Ids Loz'al ^oaäsrn^. II. u. III. Von L. I'. 8. kattison. —
IVlinor exdiditions. — Ids 6riilitds 8a1s. — Ids Rossstti 8als.
— Ids l^pos of Orsslc 6oins. Lsro^ Oaränsr. Von 6. XV.
0. Oinan. — Xotss vn ^rt anä 2Vrodaso1o8^-

Ilor I'<»ins»8<Imtx. Ilokl VI.

L. 8prinKjnd1ss, I)sr doil. Osor^. — II. Vo^tdorr,
8äu1sn!raxitLlo. — L. Oranaod, 8tanädi1ä I>lo1anodtdons. —

II»; Art-cksurnnl. 5'<i. 3V.

Lonäon Lrsatdiux xlaos. Von Orant ^IIsn. (Nit ^d-
dilä.) — ^roditsoturs. Von 6. ^itodisou. —Ids Xational-
Oalisr^. ILoosnt aociuisjtions. Von H. Wallis. (I^lit ^ddilä.)
— Ids I?6nwortd Lxdidition. Von ä. Llaidio. — Olä
Oollsso xlats at Oarndriäso. Von L. Hurnxdro^. —
Osor^e Llasov. III. — Llstal LaLIins« anä Lnials. (^lit ^d-

^ddilä.) — Ids last sdsak dzk L- Lsloir. (Llit ^ddilä.) — Ids
.lonss Lscsuost to 8outd Lsnsioxton Hlussurn. Von O. R.
Rsäxravo. (üäit ^dbilä.) — Ids sxdidition ok tds Lo^al
^.oaäsrn^.

Lkpertoriuiu tiir Luu8t>vi88vn8vl>u1t. VI. -'!.

I)r. L. Risdl. — 2ur Odaradtsristilc Oornslis äo Waol. Von
L. 8odsid1sr. — ^usstsIlunA v. Osraäläsn ält. Llsistsr in
Lorlin. — Lsriodts unä Llittsilunson nsuor I'unäs sto. Von
W. von 8siä1it2.

R6VN6 668 art8 6660ialLi8. Fr. 11.

Ls 8a1on äss arts äsooratils. Von V. Odanixisr. Llit ^d-
dilä.) — L'^Vrt ^apooais ä xropos äs 1'sxxosition orKanisss
par IVl. Oonss. Von IVl. «losss. (I^lit ^Lddilä.) — I>ss ^vsn-
tails ä'^dradarn Losss. Von ^ntonzr ValaärsKus. (vlit
^dbilä.) — Ltuäss äs 1'ornsinent: I>ss sreociuss st Iss m6an-
äres. Von I. kassspont. (^lit ^.ddilä.)

Gcgenerklärung.

Herr Professor W. Lübke nimmt in Nr. 28 der „Kunst-
chronik" die von ihm vor einiger Zeit in der Nationalzeitung

begonnene Polemik gegen meine „Baustile III" wieder auf,
unterläßt dabei aber die von mir deswegen — gelegentlich
des Abdruckes seines ersten Artikels im „Börsenblatt für den
deutschen Buchhandel" — erlassene Berichtigung (abgedruckt
in Nr. 4(> dss Börsenblattes) des näheren anzuführen, bezw.
auf dieselbe sachlich einzugehen. Avxliatmr st altsra pam!
Dies sei mir gestattet, auch hier geltend zu machen.

Jn dem vorliegenden Artikel der „Kunstchronik" erwähnt
Herr W. Lübke zunächst fnur ganz kurzs seine früher aus-
gegebene Parole „Cliche-Schacher", und es liegt für mich
hier kein Grund vor, auf diese außergewöhnliche Bezeichnung
eines an und für sich ganz gerechtfertigten Verfahrsns zurück-
zukommen, da dasselbe bereits von kompetenter Seite in
I<r. 52 des „Börsenblattes für den deutschen Buchhandel"
genügende Klarstellung erfahren hat. Herr W. Lübke ver-
breitet sich des weiteren über die in „Baustile III" statt-
gefundene Verwendung käuflicher Clichs's aus seinen und
Z. Burckhardts Werken. Zu der stattgefundenen Verwendung
vorhandener, im Buchhandel beziehbarer Clichv's für „Bau-
stile III" ivar mein Herr Verleger vollkommen berechtigt,
weil er diese Clichs's bedingungslos von den Lübke'schen
Herren Verlegern rc. angekauft hat und ich zu dieser Verwen-
dung zugestimmt habe. Letzteres geschah lediglich mit Rücksicht
darauf/daß dadurch ein wessntlicher Zweck des Werkchens
„Baustile I II" erreicht werden konnte: möglichste Wohlfeilheit,
damit es allen Bautechnikern, auch den weniger bemittelten,
zugänglich sein könne. Deshalb mußte von einer fast aus-
schließlichen Verwendung neuer Holzschnitte, wie solche in
„Baustile I" und „Baustile II" stattgefunden hat, abgesehen
und auch Jllustrationen nach älteren Clichs's aufgenomme»
werden. Dabei wurden aber letztere nicht als Original-
Jllustrationen ausgegeben, vielmehr ist deren Natur in der
Vorrede genau präcisirt, wie folgt:

„Bekanntlich können diese letzteren (die Jllustrationen)
heutzutags in einem Werke, wie das vorliegende, nicht mehr
sich selbst Zweck sein, sie sollen vielmehr hier nur zur Er-
lüuterung des Teptes dienon, auf das Studium von Spezial-
nufnahmen i» größeren Werken hindeuten und zu demselben
anregen. Es inußte nun vor allem hierbei dem Umstand
Rechnung getragen werden, daß die Jllustrationsbeschaffung
> das vorlisgende Werk, welches doch jsdem Bautechniker zu-
gnnglich sein soll, nicht allzusehr verteusre, daß also von den
schvn in großer Anzahl vorhandenen und im Verlagsbuch-
handel beziehbaren Clichs's für die Abbildungen diejenigen
zur Verwendung kommen mußten, welche hierzu geeignet er-
schienen. . ." Herr W. Lübke kann hiernach nicht berechtigt
sein, meine Herrn Verleger und mich, wie geschehen, anzu-
greisen, und kann höchstens zugegeben werden, daß er in be-
sagter Frage sich nn seins eigenen Herren Verleger zu halten
und eventuell mit diesen wegen der erfolgten bedingungslosen
Abgabe der Clichs's abzurechnen habe.

Der zweite Teil des Lübke'schen Angriffes beginnt mit
dem Ausdruck des Unmutes beim Anblick seiner in „Bau-
stile III" wiederverwandten Jllustrationen pnd dem Ausdruck
der Freude „anders gearteter Autoren" beim Anblick ihrer
Bücher mit „selbständig originaler Ausstattung" und schließt
mit der Jnsinuation, daß er dnrauf verzichte, mir diese Dinge
„klar zu machen". Sein Unmut, gesteigert zum Zorn, hat
offenbar den Grund, daß ich mir erlaubt habe, nicht nur
Maßstttbe,sondernsogarviele Ergünzungsfiguren(Grund-
risse und Durchschnitte) zu den älteren angekauften Jllustra-
tionen selbst auf Holz zu zeichnen und im Holzschnitt beigeben
zu lassen. Nicht die Maßstäbe allein sind es — Herr W.
Lübke nimmt diese mit bekannter Feinheit, indem er mir eine
„rührende Naivetät" unterschiebt, aus meiner früheren Er-
klärung heraus, um meine Erwiderung lächerlich zu machen —,
die den fraglichen Zorn hervorgerusen haben, sondern dis
erwähnten Ergänzungssiguren, deren etwas mehr als
drei m „Baustile III" vorkommen.

Der Schluß des Lübke'schen Angriffes enthält den mir
gemachten schweren Vorwurf, daß ich keine selbständigen
Studien zu „Baustile III" gemacht habe. Wenn ich mich
nun auch damit trösten könnte, daß diesem Vorwurfe jeder
über Baustile schreibende Autor aus naheliegenden Gründen
leicht ausgesetzt sein kann, so muß ich doch hier das von
ihm Vorgebrachte wie folgt richtigstellen. Jch habe nämlich
nicht beabsichtigt, in meinem, besonders für Praktiker be-
 
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