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Kunstgeschichtliche Gesellschaft zu Berlin [Hrsg.]
Kunstchronik und Kunstmarkt: Wochenschrift für Kenner und Sammler — 57.1921/​1922 (März - September)

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https://doi.org/10.11588/diglit.39787#0461

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Öffentliche Kunftpflege — Briefe an die Redaktion

im Belitz der Dresdener Galerie befindet.
Es fcheint an lieh hödilt bedenklich, Bilder
neuerer ausländifcher Maler, die erlt vor
wenigen Jahren nach Deutfchland gelangt
find, auf eine folche Lifte zu fetzen, deren
Aufgabe es doch nur fein kann, wirklich
unerfetzlichen alten Befitz der Nation zu
behüten. Ob allerdings in diefe Kategorie
einzelne Bilder von König oder Seekatz
gehören, darf wieder bezweifelt werden,
ebenfo ob es nötig ilt, ein paar Holz®
Ichnitte oder Schrotblätter des 15. Jahr®
hunderts einzeln namhaft zu machen. Eben»
fo wundert man fich, einen Daubigny und
einen Diaz des Städelfchen Inltituts auf
diefer Lifte zu finden. Man verfteht nicht,
warum der Befitz des Frankfurter Mufeums
befonderen Schutzes bedarf, und wenn es
der Fall ilt, warum dann nur diefe Bilder
genannt werden. Aus irgendeiner ent®
legenen Privatfammlung werden recht gleich»
gültige Bilder verzeichnet, man findet fogar
ein der Fälfchung dringend verdächtiges
Stück, und andere große und berühmte
Sammlungen fehlen dafür ganz.
Wie fie ilt, kann man diefe Lifte nur
als eine Karikatur bezeichnen. Sie follte
fchleuniglt zurückgezogen und durch ein
wirklich forgfältig bearbeitetes Inventar
erfetzt werden, das nur Stücke verzeidh®
nen dürfte, die als unbedingt unentbehr®
lieber, nationaLwertvoller Kunfibefitz be®
nannt werden können, und das nicht von
Irrtümern und Liederlichkeiten (trotzen
dürfte, fondern jedes Stück fo belchreiben
müßte, daß Verwechslungen und Zweifel
vollkommen ausgefchloffen find. G.
VEREINE
Im »Wirtfihaftsbund Deutlcher Kunff®
Handwerker« hat fich das Bedürfnis heraus®
gelteilt, für diejenigen Kunffgewerbetrei®
benden, die gefchmacklich einwandfreie Ar®
beiten für einen breiteren Abnehmerkreis
herfiellen, und die vorwiegend in den Kunff»
gewerbevereinen organifiert find, eine Ab®
fatzorganifation zu begründen. Es ilt nun
gelungen, die fächfi fchen Kunffge werbe»
vereine im Wirtfchaftskartell zu
einem Verkaufs verband zufammenzu®
fchließen, dem das Wirtlchaftsminifterium
die Rechtsfähigkeit zuerkannt hat. Das
Kartell tritt zum erfien Male öffentlich auf

m;

der nächffen Leipziger Frühjahrsmuffer®
meffe hervor.
BRIEFE AN DIE REDAKTION
Zufällig gehen uns aus unferem Lefer®
kreife zu gleicher Zeit zwei intereffante
Anregungen zu. Wir beabfichtigen,
folchen auch in Zukunft an diefer Stelle
Raum zu geben. Die Red.
Sehr geehrter Herr Redakteur!
Gefiatten Sie mir ein Wort zur Frage
der Eintrittsgelder in den Berliner
Mufeen. Bei ihrer Einführung durch das
Minifierium gab es eine große und be-
reehtigte Entrüfiung. Aber wir leben in
einer Zeit des Notffandes, die lieh nicht
jeden Idealismus erlauben darf. Wenn
ffaatliche Konzerte und Theater nur gegen
— recht erhebliche — Eintrittsgelder zu®
gänglich find, fo ilt nicht recht einzufehen,
warum man in die Mufeen gratis hinein®
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