390 8. Sonderfälle
haben. Der Regensburger stellte Ludwig IV. damit in die vom Tod Heinrichs VII.
ausgehende Tradition. Hierin ist der Tod des Wittelsbachers jedoch eine Beson-
derheit, da in den anderen Überlieferungen stets neben dem Gift von einer
Krankheit die Rede ist, während in diesem Fall der Sturz vom Pferd die Kon-
stante darstellt.
Es zeigt sich somit, wie nach dem Tod Ludwigs IV. zunächst der schlechte
Tod des Wittelsbachers in der Historiographie kolportiert wurde, maßgeblich,
aber nicht ausschließlich, geprägt von den Briefen Karls IV. Mit gewissem Ab-
stand kamen allerdings auch Varianten vom guten Tod des Kaisers auf. Es ent-
spricht hierbei dem Zeitgeist nach dem Tod Heinrichs VIL, dass sich nicht die
Version aus der Chronica Ludovici imperatoris quarti vom besonders christlichen
Tod unter Verschweigen der Umstände durchsetzte, sondern eine Giftmorder-
zählung.
haben. Der Regensburger stellte Ludwig IV. damit in die vom Tod Heinrichs VII.
ausgehende Tradition. Hierin ist der Tod des Wittelsbachers jedoch eine Beson-
derheit, da in den anderen Überlieferungen stets neben dem Gift von einer
Krankheit die Rede ist, während in diesem Fall der Sturz vom Pferd die Kon-
stante darstellt.
Es zeigt sich somit, wie nach dem Tod Ludwigs IV. zunächst der schlechte
Tod des Wittelsbachers in der Historiographie kolportiert wurde, maßgeblich,
aber nicht ausschließlich, geprägt von den Briefen Karls IV. Mit gewissem Ab-
stand kamen allerdings auch Varianten vom guten Tod des Kaisers auf. Es ent-
spricht hierbei dem Zeitgeist nach dem Tod Heinrichs VIL, dass sich nicht die
Version aus der Chronica Ludovici imperatoris quarti vom besonders christlichen
Tod unter Verschweigen der Umstände durchsetzte, sondern eine Giftmorder-
zählung.