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Northcote, James Spencer; Brownlow, William R.; De Rossi, Giovanni Battista [Hrsg.]; Kraus, Franz Xaver [Bearb.]
Roma sotterranea: die römischen Katakomben ; eine Darstellung der neuesten Forschungen, mit Zugrundelegung des Werkes von J. Spencer Northcote u. W. R. Brownlow — Freiburg i.Br., 1873

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https://doi.org/10.11588/diglit.12556#0600

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566

Erklärung des Plans von S. Callisto.

Area Iii. Area III. und IY. sind im 3. Kapitel des V. Buches aus-
führlich beschrieben worden. Es genügt hier zu erinnern, dass
Be* die Treppe A und Be3 die Treppe B in Fig. 66 darstellt.
Be2 ist die jetzt nach der Krypta der hl. Cacilia Be'° und der

Area iv. Papstgruft B e4 führende Treppe. Be6 ist der nach der Krypta
Be1 oder Q1, wo so manche Sarkophage zum Yorschein kamen,,
gehende Durchgang. Bf* und Bf2 sind in dem erwähnten Ka-
pitel und Fig. 66 als Q3 und Q4 beschrieben worden; ebenso Ceb
und Ce6 als A 1 und A2. A t>\2 ist die unter x4 angedeutete, in
Fig. 65 abgebildete geheime Treppe.

Area v. Ein eingehender Plan von Area Y. ist Fig. 66, S. 357 ge-

geben, wo auch ihre Verbindung mit Area III. nachgewiesen ist.
Das in drei Apsiden ausladende Gebäude über der Erde, C ei7
und der quadratische Bau C e3, sind Reste der alten unter Fabian
errichteten Oratorien. C#4, Cf\ Cf2, Cf3 sind in Fig. 66 mit
o7, a3, a6 und c bezeichnet. Wir halten bei Beschreibung der
Area Y. an dieser letztern Bezeichnung fest und bemerken zu-
nächst, dass,. durch einen Irrthum des Zeichners, die Gallerie
auf dem Atlasse so dargestellt ist, als ob sie über die Grenzen
der Area hinausgehe.

Analyse Die breite und unregelmässige Gallerie a hatte ursprünglich

von Fig. 66. ejne gegenWärtig zerstörte Treppe als Zugang, von welcher sich
noch in dem auf dem Plan angedeuteten Luminare Spuren erhal-
ten haben. Ehemals endigte dieselbe bei Cf3; jetzt durchbricht
sie einige Loculi und geht dann über die Area hinaus. Längs
des Ambulacrums a hin bemerkt man eine Reihe von Arcosolien;
rechts und links liegen Cubicula an dem Gange.
a 2- a2 ist eine drei grosse Arcosolien umfassende Kammer, welche

ehedem mit Marmor bekleidet war. Ihre Decke ist mit symbo-
lischen Darstellungen der Jahreszeiten geschmückt, die kein Merk-
mal christlichen Ursprungs zeigen. Diese Decke ist unzweifel-
haft viel höheren Alters als die Arcosolien; ihre Decoration spricht
für die Ansicht de Rossi's, nach welcher die in Rede stehende
Kammer gleich der ihr gegenüberliegenden ursprünglich profanen
Zwecken diente.

»3. a3 ist eine geräumige Kammer, deren Wände einst ebenfalls;

mit Marmor belegt waren. Reste dieser Bekleidung finden sich
auf der an den Seiten des Gemaches hinlaufenden Sitzbank und
am Fussboden, wo sich die Inschrift: P AYL YS EXORCISTA
DEP • MARTYRIES VI fand. In einer dunkeln und tiefen Ecke
hinten im Gemache steht ein mächtiger Sarkophag, vermuthlich
der des Papstes Melchiades, dessen dachähnlicher Deckel noch
darauf liegt. Seine Ecken sind mit Basreliefs, darstellend den
guten Hirten und die Schafe, verziert. Die Reste von Malereien
 
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