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Römisch-germanisches Korrespondenzblatt: Nachrichten für römisch-germanische Altertumsforschung — 5.1912

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Nr. 4 (Juli u. August)
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Vereine, Museen u. a.
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https://doi.org/10.11588/diglit.25475#0078

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Stellung in den Schausammlurigen zu einern
gleichberechtigten Faktor neben Gemâlde,
Porzellane, Silber usvv. stellt.

Frankfurt a. M. K. Woelcke.

43. Saalburg. Âufstellung der Mainzer
Juppiter-Säule. DiegrosseJuppiter-Säule
des Altertums-Museums der Stadt Mainz ist

Abb. 8. Nachbildung der Juppitersâule von Mainz
auf der Saalburg.

jetzt in einer genauen, in allen Teilen er-
ganzten Nachbildung bei der Saalburg bei
Homburg aufgestellt. Die Aufstellung des
Mainzer Originals in drei getrennten Teilen
kann leider keine Vorstellung von der
Gesamtwirkung des Denkmals geben,
wenn sie auch für dessen Studium selbst
mancherlei Vorteile bietet. Die Nachbildung
ist in einem feinkôrnigen lothringischen
Kalkstein ausgeführt, der dem des Originals
nahe verwandt ist; die Ergânzung der Re-
liefs der Sâule erfolgte unter Aufsicht und
nach Angaben des Altertums-Museums der
StadtMainz 1) durch Bildhauer Ed. Schmahl,
Mainz-Kostheim. Für die Juppiterfigur, von
der bekanntlich nur der Fuss und das Blitz-
bündel sich erhalten hat, dienten Bronze-
statuetten und das Standbild des Kaisers
Claudius im Vatikan als Vorbilder. Der
Platz, auf dem man die Säule in nâchster
Nâhe der Saalburg aufgestellt hat, ist sehr
glücklich gewahlt : eine nicht allzuweite
Waldnische, vor deren Hintergrund sich
der helle Stein und auch die Reliefs sehr
gut abheben. Die Saule macht einen sehr
schlanken und doch zugleich vornehmen
Eindruck. Von einer Bemalung der Reliefs
hat man abgesehen, vom streng archao-
logischen Standpunkt aus kônnte sie viel-
leicht wünschenswert erscheinen, vom rein
künstlerischen aus kann man sie vermissen.
Dem Stifter, der mit dieser Nachbildung
dem deutschen Kaiser ein Geschenk machte,
und Baurat Jacobi in Homburg, der sich
um die Verwirklichung des Gedankens das
grôsste Verdienst erworben hat, muss man
allen Dank wissen, dass sie einem der be-
deutendsten Denkmäler rômischer Kunst
auf deutschem Boden in dieser Weise wieder
zu einer Art Auferstehung verholfen haben.

Mainz. E. Neeb.

Die diesjährige Hauptversammlung44,
des südwestdeutschen Verbandes für
Altertumsforschung findet gemeinsam mit
der des Gesamtvereins in Würzburg
am io. und n. September ds. Js. statt.

Es wird zu recht zahlreicher Beteiligung
eingeladen und gebeten, Vortrage und Mit-
teilungen (nicht über 20 Minuten lang) dem
Vorsitzenden, Professor Anthes, Darm-
stadt, Heinrichsstr. 96, recht bald anzu-
kündigen. Ein genaues Programm wird nach
Feststellung der Tagesordnung ausgegeben.

l) An einigen wenigen Stellen, wo die Ergânzung
der Attribute o. â. zweifelhaft war, hat man in der
Nachbildung kleine Bossen stellen lassen, die aber die
Gesamtwirkung nirgends beeintrachtigen. — Hier sei
noch bemerkt, dass Gipsabgüsse sâmtlicher Einzel-
stücke des Mainzer Originals durch das Altertums-
museum der Stadt Mainz bezogen wcrden kônnen.

ProvinzialmuseumTrier. Verkaufliche

Gipsabgüsse.

Von den Reliefs der Igeler Sâule sind
vorratig die vier Friesbilder:

Vorderseite: Familienmahl ... 95 M.

Rückseite: Bergtransport . ... 95 M.

Abgüsse anderer Monumente kônnen jeder

Westseite : Zug der Pâchter ... 85 M.

Ostseite: Küche.85 M.

Giebelfeld, Osten (ohne Umrahmung)

Mars und Rea Silvia.90 M.

Mittlere Stufe der Rückseite
Flussgott, geschlepptes Boot . . 90 M.

t hergestellt werden, Preise n. Übereinkunft.

Buchdruckerei von Jacob Lintz in Trier.
 
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