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NIBVS
VALERIA E
HONORA
TAE · P · CR E
PEREI · VE
RECUNDI PR A|
CoH · I rBREV · VXOR 1
Dis ma | nibus \ Valeriae | Honora [ tae
P(ublius) Gre | perei(us) Ve | recundi(nus)
praef(ectus) | coh(ortis) I Breu(corum)
tixori.
Der hier genannte Prâfekt der in dem benachbarten Pfünz stehenden
I, Kohorte der Breuker ist sonst nicht bekannt, der Name Crepereius kommt
selten vor, so in Dalmatien C. I. L. III. 3166a.
Eichstâtt. Winkelmann.
49. Eschweiler Hof (bei St. Ingbert). Terra-
sigillata-Fabrik. Auf Anregung von
Eisenbahnsekretär K. Leibrock veranstal-
tete der Verein Historisches Museum der
Pfalz unter der Leitung des Verfassers
grôssere Grabungen in der auf dem Grund-
stück desHrn.B. Leibrock kürzlich entdeck-
ten Terra sigillata-FabrikEschwtiler Hof bei
St. Ingbert. Bei dieser Gelegenheit wurde
ein wohlerhaltener Tôpferofen freigelegt.
In demselben haben nach Ausweis der
zahlreichen in dem Ofen selbst und in
déssen unmittelbarer Nahe gefundenen
Stempeln drei Tôpfer gearbeitet. Glatte
Ware (Teller, Becher, Schalen usw.) haben
darin PRISCUS und SEDATUS gebrannt.
Auf zahlreichen Bilderschüsseln fand sich
ferner der Stempel L. AT. AT. Auf diesen
Schüsseln sind Darstellungen aus dem
Zirkusleben, Jagddarstellungen, sowie ver-
schiedene Gôtterbilder bevorzugt. In nur
je einem Exemplar gefunden sind dieBoden-
stempel BORIUS, PETRULLUS und VIM-
LITERATUR.
50. GeorgWilke: Süd westeuropâischeMe-
galithkultur und ihre Beziehungen
zum Orient. Würzburg 1912. Mit 141
Textabbildungen. (Mannus-Biblioth. N 7.)
So weit verbreitet auf Erden allerlei
Megalithbauten sind, so verschieden hat man
ihren Ursprung und ihre Ausbreitung zu
erklâren versucht, aber weder hinsichtlich
der Richtung noch der gegenseitigen Be-
einflussung sich bisher zu einigen vermocht.
Anstatt nun den Ausgangspunkt im Orient
oder in Skandinavien zu suchen, unterzieht
der Verfasser hierdieschonlangstbekannten
Megalithen der Pyrenâenhalbinsel insofern
einer neuen Untersuchung, als erdenbisher
unklar gebliebenen Zusammenhang mit dem
Orient und den dort gewonnenen chronolo-
gischen Ergebnissen besonders ins Auge
fasst. Zunâchst ist schon von Bedeutung,
dass der Form nach sich in Westeuropa
die primitiven Steinkam.mern wie die Über-
gânge zu den Ganggrâbern finden ebenso
wie im Norden, wâhrend der Orient nur
PUS. Das Hauptabsatzgebiet der Fabrik
war die Umgebung der Stâdte Worms und
Mainz, sowie das nôrdliche Limesgebiet
(Saalburg, Zugmantel, Stockstadt, Milten-
berg, Osterburken usw.). Die Fabrik scheint
nur kurze Zeit bestanden zu haben (1. Hâlfte
des 2. Jahrh. n. Chr.). Die unter viel gün-
stigeren Absatzbedingungen arbeitenden
Terra sigillata-Fabriken von Rheinzabern,
die hauptsachlich durch Hrn. Kommerzien-
rat W.Ludowici eingehend erforscht werden,
haben die Eschweiler Sigillaten wohl bald
vom Markt verdrängt. Einzelne Tôpferwie
PETRULLUS und VIMPUS sind môglicher-
weise vom Eschweiler Hof nach Rhein-
zabern abgewandert, da an beiden Orten
diese Stempel in gleicher Schreibweise ge-
funden sind. Die neuenFunde, die von dem
Grundeigentümer in dankenswerter Weise
als Geschenk überlassen wurden, sind zum
grossten Teil bereits im Historischen Mu-
seum der Pfalz zu Speyer aufgestellt.
Speyer. F. Sprater.
einfache Dolmen und entwickelte Gang-
graber kennt; es wird danach Ursprung und
Entwicklung typologisch für Westeuropa jn
Anspruch genommen, ebenso der Werde-
gang der Grâber mit geneigtem Gange bis
zu den fertigen Schachtgrabern von West
nach Osten verfolgt. Ferner Iassen sich
Menhirs und Cromlechs in denselben Ge-
bieten und als gleichzeitig mit denMegalith-
grâbern nachweisen, doch wird ihnen im
Westen das hôhere Alter zuerkannt. Im
einzelnen erfâhrt dann das Inventar der
„iberischen“ Steingräber für sich eine ge-
nauere Gliederung, als spanische Forscher
selbst bisher ermittelt hatten; sie gehôren
keineswegs alle dem Übergang vom Neo-
lithikum zur Bronzezeit an, sondern die
Dolmen und einfachen Ganggrâber mit ihrer
rohen Keramik, kleinen Silexwerkzeugen,
wenig sorgfâltig geschliffenen Beilen und
zahlreichen Knochengeraten werden als
erste Gruppe unterschieden, und die erste
Periode der Megalithbauten wird in ihrem
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Der hier genannte Prâfekt der in dem benachbarten Pfünz stehenden
I, Kohorte der Breuker ist sonst nicht bekannt, der Name Crepereius kommt
selten vor, so in Dalmatien C. I. L. III. 3166a.
Eichstâtt. Winkelmann.
49. Eschweiler Hof (bei St. Ingbert). Terra-
sigillata-Fabrik. Auf Anregung von
Eisenbahnsekretär K. Leibrock veranstal-
tete der Verein Historisches Museum der
Pfalz unter der Leitung des Verfassers
grôssere Grabungen in der auf dem Grund-
stück desHrn.B. Leibrock kürzlich entdeck-
ten Terra sigillata-FabrikEschwtiler Hof bei
St. Ingbert. Bei dieser Gelegenheit wurde
ein wohlerhaltener Tôpferofen freigelegt.
In demselben haben nach Ausweis der
zahlreichen in dem Ofen selbst und in
déssen unmittelbarer Nahe gefundenen
Stempeln drei Tôpfer gearbeitet. Glatte
Ware (Teller, Becher, Schalen usw.) haben
darin PRISCUS und SEDATUS gebrannt.
Auf zahlreichen Bilderschüsseln fand sich
ferner der Stempel L. AT. AT. Auf diesen
Schüsseln sind Darstellungen aus dem
Zirkusleben, Jagddarstellungen, sowie ver-
schiedene Gôtterbilder bevorzugt. In nur
je einem Exemplar gefunden sind dieBoden-
stempel BORIUS, PETRULLUS und VIM-
LITERATUR.
50. GeorgWilke: Süd westeuropâischeMe-
galithkultur und ihre Beziehungen
zum Orient. Würzburg 1912. Mit 141
Textabbildungen. (Mannus-Biblioth. N 7.)
So weit verbreitet auf Erden allerlei
Megalithbauten sind, so verschieden hat man
ihren Ursprung und ihre Ausbreitung zu
erklâren versucht, aber weder hinsichtlich
der Richtung noch der gegenseitigen Be-
einflussung sich bisher zu einigen vermocht.
Anstatt nun den Ausgangspunkt im Orient
oder in Skandinavien zu suchen, unterzieht
der Verfasser hierdieschonlangstbekannten
Megalithen der Pyrenâenhalbinsel insofern
einer neuen Untersuchung, als erdenbisher
unklar gebliebenen Zusammenhang mit dem
Orient und den dort gewonnenen chronolo-
gischen Ergebnissen besonders ins Auge
fasst. Zunâchst ist schon von Bedeutung,
dass der Form nach sich in Westeuropa
die primitiven Steinkam.mern wie die Über-
gânge zu den Ganggrâbern finden ebenso
wie im Norden, wâhrend der Orient nur
PUS. Das Hauptabsatzgebiet der Fabrik
war die Umgebung der Stâdte Worms und
Mainz, sowie das nôrdliche Limesgebiet
(Saalburg, Zugmantel, Stockstadt, Milten-
berg, Osterburken usw.). Die Fabrik scheint
nur kurze Zeit bestanden zu haben (1. Hâlfte
des 2. Jahrh. n. Chr.). Die unter viel gün-
stigeren Absatzbedingungen arbeitenden
Terra sigillata-Fabriken von Rheinzabern,
die hauptsachlich durch Hrn. Kommerzien-
rat W.Ludowici eingehend erforscht werden,
haben die Eschweiler Sigillaten wohl bald
vom Markt verdrängt. Einzelne Tôpferwie
PETRULLUS und VIMPUS sind môglicher-
weise vom Eschweiler Hof nach Rhein-
zabern abgewandert, da an beiden Orten
diese Stempel in gleicher Schreibweise ge-
funden sind. Die neuenFunde, die von dem
Grundeigentümer in dankenswerter Weise
als Geschenk überlassen wurden, sind zum
grossten Teil bereits im Historischen Mu-
seum der Pfalz zu Speyer aufgestellt.
Speyer. F. Sprater.
einfache Dolmen und entwickelte Gang-
graber kennt; es wird danach Ursprung und
Entwicklung typologisch für Westeuropa jn
Anspruch genommen, ebenso der Werde-
gang der Grâber mit geneigtem Gange bis
zu den fertigen Schachtgrabern von West
nach Osten verfolgt. Ferner Iassen sich
Menhirs und Cromlechs in denselben Ge-
bieten und als gleichzeitig mit denMegalith-
grâbern nachweisen, doch wird ihnen im
Westen das hôhere Alter zuerkannt. Im
einzelnen erfâhrt dann das Inventar der
„iberischen“ Steingräber für sich eine ge-
nauere Gliederung, als spanische Forscher
selbst bisher ermittelt hatten; sie gehôren
keineswegs alle dem Übergang vom Neo-
lithikum zur Bronzezeit an, sondern die
Dolmen und einfachen Ganggrâber mit ihrer
rohen Keramik, kleinen Silexwerkzeugen,
wenig sorgfâltig geschliffenen Beilen und
zahlreichen Knochengeraten werden als
erste Gruppe unterschieden, und die erste
Periode der Megalithbauten wird in ihrem