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Studien und Skizzen zur Gemäldekunde — 5.1920/​1921

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https://doi.org/10.11588/diglit.52778#0048

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Wangemann aus Aachen versteigert, die neben kostbaren Kunstgegenständen
verschiedener Art auch Gemälde enthielt. (Prächtig ausgestattetes Verzeichnis.)
München. Bei Hugo Helbing am 11. und 12. Mai eine Versteigerung
von allerlei Kunstgut, auch Gemälden aus verschiedenem Besitz. (Reich illu-
strierter Katalog.)
Nürnberg. In der Kunsthalle am Marientor veranstaltete der Albrecht-
Dürer-Verein seine April/Mai-Ausstellung. Sie umfaßte neben einer Serie
zeichnerisch gut gelöster und vortrefflich durchmodellierter Aktstudien und
einer Bleistiftfolge „Der Tod und das Weib“ von Lois Gruber, München,
sowie einer stattlichen Kollektion Zeichnungen von der Hand des Münchner
Wilhelm Wohlgemuth eine große Sammlung Bilderstudien und Entwürfe
aus dem Nachlaß des Götz Freiherrn v. Seckendorff (Braunschweig),
Gemälde von Theodor Werner (Groß-Sachsenheim bei Stuttgart) sowie
Radierungen, Lithographien und Zeichnungen von Kurt Meyer-Eberhardt
(München). Letzterer fesselt durch die erstaunliche Sicherheit in der Wieder-
gabe der Bewegung und des Wesens des Tieres, nicht minder aber auch
durch düstere Schilderungen des Daseins der Vorstadtbewohner. Mit Götz
Freiherrn v. Seckendorff, den als Vierundzwanzigjährigen im August 1914
bei der Attake der Schwedter Dragoner auf St-Hilaire bei Cambrai an der
Spitze seines Zuges die feindliche Kugel traf, sank eine der stärksten Hoff-
nungen der deutschen künstlerischen Jugend ins Grab. Der im Jahre 1888
in Tübingen geborne Theodor Werner, ein Schüler der Stuttgarter Akademie,
dann von Guerin und Kees van Dongen, sucht in farbigen Gebilden seinen
inneren Vorstellungen Ausdruck zu geben und die Natur in ihren wechseln-
den Stimmungen rein koloristisch nachzuformen. (U. N.)
— In die April-Mai-Ausstellung des Albrecht-Dürer-Vereines ist eine
Karl-Strathmann-Ausstellung eingeschaltet worden (U. N.)
Plauen. Die Malergruppe Vogtland (Pauline Kell, H. Uhler, Miller,
Rudorf, Sachs, Schlehan und Göllner) hat eine Kunstschau in der Plauener
Kunstschule für Textilindustrie veranstaltet. (Dresdner Nachr., 27. April 1920.)
Stockholm. Die Galerie des Nationalmuseums hat im Lauf der Kriegs-
jahre und seither eine wesentliche Vermehrung erfahren um mehr als vier-
hundert Bilder. Die meisten Neuerwerbungen betreffen schwedische Meister.
(U. N.)
Venedig. Über die Kriegsschäden an mehreren Stellen berichtet L. Br.
im „Cicerone“ 1920, S. 216 ff.
— Im Frühling und Sommer große allvölkische Kunstausstellung.
Wien. Im Künstlerhaus stellte der Aquarellistenklub aus. Inder
ersten Hälfte des Mai wurde die Jahresausstellung eröffnet. Kurz vorher
hielt der Albrecht-Dürer-Bund seine Ausstellung bei Wawra ab.
— In der Kunsthandlung Wawra haben mehrere Versteigerungen
stattgefunden, unter denen die vom Ende des März wohl die bedeutendste
war. Ein verhältnismäßig kleiner Andreas Achenbach: Judenviertel in Amster-
dam brachte 33.000 K, ein Aquarell von Rud. Alt: Blick auf San Giorgio
maggiore in Venedig 32.000 K, ein vorzüglicher, monogrammierter Abraham
v. Beyeren (siehe die Abbildung im vorliegenden Heft) unbegreiflicherweise
nur 45.000 K, eine Plünderungsszene von H. Bürckel 18.500 K, ein Alexander
 
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