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Der Sturm: Monatsschrift für Kultur und die Künste — 15.1924

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Arp, Hans: Die Blumensphinx
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Arp, Hans: Gedichte
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https://doi.org/10.11588/diglit.47214#0098

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DER STURM / ZWEITES VIERTELJAHRHEFT

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Zur Stimme einer Glocke dreht sich ein zerzauster Stern.
Der Läufer auf dem die Traum- und Wolkentiere über die Berge zogen
wird gebürstet und aufgerollt.
Die mit Zähnen Locken und Eheringen behangenen Aaskugeln, welche
ich für ruinenbefleckte Adler halte sind die verschlungenen Gewichtssteine
im Innern der Monumente. Die professionellen Lippen der Lappen welche
ich für schnäbelnde Brieftauben halte sind die mit Zähnen Locken und
Eheringen behangenen Aaskügeln.
Der Wald ist ein Blasebalg. „ .

Gedichte
das lichtscheue paradies
ist dies diesseits
ist jenes jenseits
was hier ist scheucht sich auf wenn es sich setzen will
was dort ist staffelt sich auf
zu dem groben rand dessen rand der rand ist
zu der seele mit der daran befindlichen feder
ist dies diesseits
ist jenes jenseits
vom Vorderteil fällt das blut in drei blättern
das Vorderteil geht vorne hinaus
das hinterteil geht hinten hinaus
und die mitte bleibt stehen
doch bevor die mitte der mitte die mitte vorstellt
leert sich das wasser
und füllt sich die flasche

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