DER STURM / VIERTES VIERTELJAHRHEFT
Der Herzschlag der Sonne wallt
Die Blume birgt sich in Kinderhand
Das Kind ist in den Blüten geborgen
Der heimliche Kelch birgt sich in Nacht
Tränentau krönt die Blütenfrühe
Die schwankenden Halme sinken im Mittag
Die kleinen Schwestern welken zur Erde
Nicht sehen die Menschen das reifende Sterben
Nicht finden die Menschen das kreisende Leben
Tief kreisen die Kinder ins Leben
Tief reifen die Kinder ins Sterben
Der reifende Knabe bricht die ergriffene Blume
Die brechende Blume schmiegt ihr Licht in die Hand
Lichtblume blüht in den Tod
Frucht ist der Tod
Tod ist die Frucht
Todsamen lichtgesät versinkt in Erde
Lichtsamen todgesät ersteigt in Sonne
Segen segnet die Saat
Der Knabe greift das Tier
Ungeduldig ruhen die Augen
Unwandelbar treibt der Atem
Pflanzen schlingen im Gewässer dunkle Blitze
Aus der Tiefe steigt der Feuerball
Die blassen Lilien am Ufer starren zum Himmel
Gedämpfte Tritte dröhnen im Wald
Heiß fegt der Strahl über die Steppe
Weh klagt das einsame Wild unter dem Mond
Die schweren Flügel peitschen den Staub der Erde
Die Erde blutet
Aus den Füßen tropft das Blut
Aus den Händen tropft das Blut
Blutschild glüht auf der Brust
Der ferne Vogel schreit
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Der Herzschlag der Sonne wallt
Die Blume birgt sich in Kinderhand
Das Kind ist in den Blüten geborgen
Der heimliche Kelch birgt sich in Nacht
Tränentau krönt die Blütenfrühe
Die schwankenden Halme sinken im Mittag
Die kleinen Schwestern welken zur Erde
Nicht sehen die Menschen das reifende Sterben
Nicht finden die Menschen das kreisende Leben
Tief kreisen die Kinder ins Leben
Tief reifen die Kinder ins Sterben
Der reifende Knabe bricht die ergriffene Blume
Die brechende Blume schmiegt ihr Licht in die Hand
Lichtblume blüht in den Tod
Frucht ist der Tod
Tod ist die Frucht
Todsamen lichtgesät versinkt in Erde
Lichtsamen todgesät ersteigt in Sonne
Segen segnet die Saat
Der Knabe greift das Tier
Ungeduldig ruhen die Augen
Unwandelbar treibt der Atem
Pflanzen schlingen im Gewässer dunkle Blitze
Aus der Tiefe steigt der Feuerball
Die blassen Lilien am Ufer starren zum Himmel
Gedämpfte Tritte dröhnen im Wald
Heiß fegt der Strahl über die Steppe
Weh klagt das einsame Wild unter dem Mond
Die schweren Flügel peitschen den Staub der Erde
Die Erde blutet
Aus den Füßen tropft das Blut
Aus den Händen tropft das Blut
Blutschild glüht auf der Brust
Der ferne Vogel schreit
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