Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Dannehl, Jens
Siegelschäden und ihre Konservierung und Restaurierung. Am Beispiel der Urkunden eines geistlichen westfälischen Kapitels aus dem nordrhein-westfälischen Staatsarchiv in Münster (zugl.: Dipl.-Arbeit, Köln 1993) — Köln, 1993

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.2052#0051

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
51

:jH

W@&&l%ii$m&

teVSäi





Abb. 22: Goldbulle von Papst Pius VI. (1780); Seitenansicht.
Ausgesägte Zacken zur Fixierung der Bulle an der
Kordel.

4.1.2. BLEIBULLEN

Bleibullen sind im Gegensatz zu den Goldbullen massiv. Dem
Blei wurden laut Schömann64> Zusatzmetalle, wie Silbers Zinn
oder Kupfer beigefügt.

Bleibullen wurden im geistlichen Bereich fast ausschließlich
von den Päpsten zur Besiegelung ihrer Urkunden benutzt und
auch heute noch verwendet, wahrscheinlich aufgrund der Siegel-
tradition des byzantinischen Reiches (s.o.; s. auch Abb. 17).
Die Bischöfe haben nur selten in Blei gesiegelt. Von den
deutschen Königen und Kaisern gibt es bis Heinrich IV. neben
Golbbullen auch Bleibullen, ab Heinrich IV. (+ 1106) dann nur

64> SCHÜMANN 1976
 
Annotationen