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Dannehl, Jens
Siegelschäden und ihre Konservierung und Restaurierung. Am Beispiel der Urkunden eines geistlichen westfälischen Kapitels aus dem nordrhein-westfälischen Staatsarchiv in Münster (zugl.: Dipl.-Arbeit, Köln 1993) — Köln, 1993

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https://doi.org/10.11588/diglit.2052#0108

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108

10.1.1. ROTES WACHS

Als Beispiel für die Einfärbung von rotem Wachs wurde ein
Bruchstück eines Siegel von Bischof Bernhard von Münster aus
dem Jahr 1563 (Domkap. Ms. Urk. III A 24a) analysiert
(s. Anhang; vgl. Kap. 10.2.).

Als mögliche Pigmente kamen Mennige (PD304), Zinnober (HgS),
Roter Ocker (Fe20a) und Realgar (AS4S4) in Frage. Ein roter
Farblack konnte direkt ausgeschlossen werden, da sich die
Probe in konzentrierter Schwefelsäure nicht entfärbte.
Bei der mikroskopischen Betrachtung zeigten die Pigmente rot-
orange transparente glasartige Kristalle (s. Abb. 39).

Abb. 39: Rot-orange Pigmentkristalle aus dem roten Wachs.
(200-fache Vergrößerung).
 
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