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Dannehl, Jens
Siegelschäden und ihre Konservierung und Restaurierung. Am Beispiel der Urkunden eines geistlichen westfälischen Kapitels aus dem nordrhein-westfälischen Staatsarchiv in Münster (zugl.: Dipl.-Arbeit, Köln 1993) — Köln, 1993

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https://doi.org/10.11588/diglit.2052#0074

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gerissenen Schnüren ist das Umwickeln oder Einziehen von
Stützfäden durchaus in Erwägung zu ziehen. Die Stützfäden las-
sen sich zur Not an der Siegelrückseite mit etwas Wachs befes-
tigen, so daß das Siegelgewicht nicht mehr nur noch an den
alten Schnüren hängt.

6.1. WACHSRESTAURIERUNG

Vor Beginn der Restaurierung muß das Siegel bzw. die erhal-
tenen Fragmente gereinigt werden. Mit einem Pinsel lassen sich
trocken schon die meisten Schmutzpartikel entfernen. Eine an-
schließende Naßreinigung, evtl. mit Zugabe von Tensiden,wie
sie von vielen Restauratoren empfohlen wird, sollte gut über-
legt werden. Das Wasser dringt durch die Kapillare der meist
porösen Wachsoberfläche in das Siegel innere ein und ist nur
sehr schwer wieder zu entfernen. Die Tenside können aus-
kristallisieren und Sprengungen verursachen und auch das
zurückgebliebene Wasser kann im Siegel inneren Schaden an-
richten.

Die Restaurierung des Wachses läßt sich in drei Arbeitsgebiete
unterteilen: das Zusammenfügen der Bruchstücke, die Ergänzung
von Fehlstellen und die Konservierung des brüchigen Wachses.
 
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