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Dannehl, Jens
Siegelschäden und ihre Konservierung und Restaurierung. Am Beispiel der Urkunden eines geistlichen westfälischen Kapitels aus dem nordrhein-westfälischen Staatsarchiv in Münster (zugl.: Dipl.-Arbeit, Köln 1993) — Köln, 1993

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https://doi.org/10.11588/diglit.2052#0099

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9. SYSTEMATISIERUNG BEI DER BESIEGELUNG DER SIEGEL
DES DOMKAPITELS MÜNSTER

Eine Systematik der bearbeiteten Siegel war aufgrund der Viel-
zahl der verschiedenen Siegel aus sieben Jahrhunderten nicht
erkennbar.

Die Bischöfe benutzten zwar hauptsächlich spitzovale Siegel,
aber es gibt auch Ausnahmen. So verwendete z.B. Bischof
Florenz von Münster 1367 ein rundes Siegel, in das ein spitz-
ovaler Vierpaß eingestellt ist (vgl. Abb. 13, Siegel 1/2).
Auch was die Siegelfarbe und Besiegelungsart betrifft, so
herrschte im Mittelalter wohl keine Systematik.
Gustav Seyler nennt den Gebrauch von farbigem Wachs zum
Siegeln "Modethorheiten", da nicht der Gebrauch des einge-
färbten Wachses selbst, den niemand hätte verhindern können,
das Verlockende gewesen sei, sondern die privilegierte Ver-
wendung1 54>.

Um über Siegelfarbe und Besiegelungsart einen etwas genaueren
Überblick zu gewinnen, wurden Siegel des Bischofs Eberhard von
Münster miteinander verglichen.

154) SEYLER 1894, S.166f.
 
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