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Dannehl, Jens
Siegelschäden und ihre Konservierung und Restaurierung. Am Beispiel der Urkunden eines geistlichen westfälischen Kapitels aus dem nordrhein-westfälischen Staatsarchiv in Münster (zugl.: Dipl.-Arbeit, Köln 1993) — Köln, 1993

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https://doi.org/10.11588/diglit.2052#0095

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schaffen150^. Bis zum Herbst 1659 befand sich dann das gesamte
domkapitularische Archiv auf der Burg und erst nach der Nie-
derwerfung der Stadt Münster durch den Landesherren beschloß
das Kapitel am 12.5.1661 die Rückführung des Archivs in den
Dom.

1737 errichtete Johann Conrad Schlaun an der Nordwand des
Kapitelsaales ein neues Archivgebäude, da das Gewölbe des alte
Archivs statisch nicht mehr ausreichte.

Während der französischen Bedrohung 1795 wurden die Archiva-
lien wieder ausgelagert und kamen 1804 ungeordnet in ein
oberes Gewölbe des Domes.

1811 wurde das Archiv vom französischen Domänendirektor be-
schlagnahmt, versiegelt und zuerst im Stadtgericht im Rathaus
und anschließend im Jesuitenkolleg gelagert. Nach der Rückkehr
der Preußen begannen schwierige Verhandlungen über die Rück-
gabe des säkularisierten geistlichen Vermögens. Die Akten und
Urkunden gingen z.T. in den Besitz des Domkapitels zurück,
z.T. blieben sie in staatlicher Gewahrsam und bildeten zusam-
men mit anderen Archiven aus Kirchen und Klöstern den Grund-
stock des neu gebildeten Provinzialarchivs, das späteren
Staatsarchivs.

150> KOHL, 1987, S.99ff.
 
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