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Antiquitäten-Zeitung — 4.1896

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Nr. 5 (29. Januar)
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https://doi.org/10.11588/diglit.61939#0037
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Herausgegeben unter Mitwirkung bewährter Fachleute von Udo Beckert in Stuttgart, Böblingerstr. 2, Verlagsbuchhandlung und Buchdruckerei,
prämiirt mit goldenen Medaillen in Stuttgart, Heidelberg, München, Paris, Gent und London.

Verbürgte
* Auflage 4000.

Auflage 4000. Versteigerungen und Alterthumskunde.

Nv. 5.

Abonnement:
Deutschland u. Oesterreich 2.50
vierteljährlich, Ausland 3.—

Stuttgart, 2S. Januar 18S«.
(Erscheint wöchentlich.)

Anzeige»:
Die Nonpareillezeile oder deren
Raum 20 Psg., Auktionen so Psg.

4. Jahrgang.

Anleitnna rnn» Sarnineln ptolemäischen System. Charakteristisch für die Münzen
ist die Silphiumpflanze.

von Münzen.
Von
Dr. M. K i r m i s.
(Fortsetzung.)
Nachdruck verboten.

Wir haben noch einige Abbildungen nach-
zutragen (siehe neben) und gehen dann über zu
Afrika.
. 36) Acgyptus. Ueber die ältesten Zahl-
mittel der Aegypter ist früher schon Einiges
mitgetheilt worden; Münzen treten erst seit
Alexander d. Gr. auf. Die Gepräge des ersten
Ptolemäus, Toter, zeigen, solange er Gouver-
neur war, etwa von 323—3t1 v. Ehr., den
Alexandertypus und sind im Namen des Phi-
lipp Arrhidäus und des jungen Alexander IV.
hergestellt. Dann wird der Kopf Alexander's
benützt, von einer Elephantenhaut bedeckt; die
Rückseite trägt eine kämpfende Pallas; nach der
Annahme des Königthums im Jahre 305 end-
lich treten der Kopf des Königs und der pto-
. lemäische Adler auf. Die ersten Tetradrachmeu
wiegen bis 17,1 Gramm, spätere rund 15,55
Gramm; nach 305 endlich wird ein neues
Münzgewicht mit einer Tetradrachme von 14,55
Gramm eingeführt. Es basirt auf einer Mine
363,75 Gramm und ist, wie früher bemerkt,
aus der phönicischen abgeleitet. Die Ptolemäer-
Münzen reichen bis Kleopatra (30 v. Ehr.),
sind aber nur in einigen Fällen sicher zuzu-
lheilen. — Unter römischer Herrschaft wurde
in Aegypten bis auf Galerius sehr stark ge-
münzt; Alexandria war bis 296 n. Ehr. die
bedeutendste Münzstätte des Ostens. Die alex-
andrinischen Münzen sind für die Geschichte der
Kaiser, für Mythologie und Kunstgeschichte von
größter Bedeutung.
37) Acthiopia. Kleine Goldstücke und
Broncen der axumilischen Dynasten in Abessi-
nien sind festgestellt.
38) Cyrcnaica. Die Pentapolis mit
ihrem Hinterlande ist eine dorische Siedelnng.
Der Hauptort Kyrene wurde um 631 v. Chr.
von Dorern der Insel Thera unter Battus
gegründet; die Prägung begann wahrscheinlich
sofort nach der Gründung. Die Battiatiden
herrschten bis in die Mitte des dritten Jahr-
hunderts , dann gelangte das Land unter
ägyptische Hoheit. Magas, der Schwiegersohn
von Ptolemäus Soter, regierte etwa von 308
—247, seine Tochter Berenice folgte ihm und
brachte durch ihre Heirath mit Ptolemäus Eu-
ergetes die Cyrenaika wieder unter ägyptischen
Kinss.ik - » -- -

Alterthrrmsfnrrde irnGroß-
herzogthum Baden.
(Nachdruck verboten.)
(Neu-Erwerbungen der Großh. Sammlungen für
Alterthums- und Völkerkunde im Jahre 1895.)
Im Laufe des Jahres 1895 mußte die
Erforschung und Ausgrabung von unter dem
Boden befindlichen Alterthümern im Lande zu-
rücktreten gegenüber der den mittelalterlichen
Gebäuden gewidmeten Sorge, sowie gegenüber
Arbeiten des Ordnens in den großh. Samm-
lungen selbst.
I. Vorgeschichtliche Zeit.
1. Der niedere Wasserstand des Bodensees
gab Veranlassung zu neuen Funden aus den
verschiedenen Stationen der Pfahlbauten, welche
zum Theil in das Rosgartenmuseum in Kon-
stanz gelangten.
2. In der Gemarkung Hochstetten, Amt
Breisach, stieß man in einer Grube auf eine
wahrscheinlich früher von einem Grabhügel ge-
deckte Bestattung mit Heftnadeln, Fuß- und
Armringen von Bronce, welche bei den Skelett-
resten lagen und sich jetzt in der Großh. Al-
terthümersammlung befinden. Man vermuthet
3. Ein Grabhügel auf dem Hohberg, westlich von

des römischen Einflusses.
40) Zeugitana. Karthago erzeugte seit der Zeit
der sicilischen Eroberungen zahlreiche Münzen
in Elektron, Gold, Silber und Kupfer. Die
Gepräge zeigen auf der Hauptseite den Kops
der Demeter, auf der Rückseite gewöhnlich ein
Pferd, und sind wohl zam geringsten Theile
in Karthago selbst, meist auf Siciiien, den
Balearen, Malta und in Spanien entstanden.
Die flcilische Prägung folgte dem attischen
Fuße und imilirt die syrakusanischen Münztypen;
die heimische Prägung basirt auf einer Mine
von 784-780 Gramm (— 86 Key.
44) Numidia. Von Königsmünzen sind
nur die Münzen Juba's I. (60—46 v. Chr.)
sicher nachzuweisen. Von mehreren Städten
kennt man Kupfermünzen.
42) Maurrtania. König Bogud (etwa
50—38 v. Ehr.) setzte zuerst seinen Namen auf
Münzen.
(Litteratur zur allgemeinen griechischen
Münzkunde: Hssä, Lwtoria nuwornm.
Llannal ot Areslc ooins. Oxtorä 1387. — Mo-
nat, veseription äs wsäaillss antignss Krsa-
gnss et rowsinss. karis 1807—37. — Ver-
öffentl. der Königlichen Museen zu Berlin: Be-
schreibung der antiken Münzen. Bisher Bd. I
(1888), II (1889) von Sallet, Bd. III (1894)
von Dresse! herausgegeben.)
(Fortsetzung folgt.)

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Einfluß. Daher folgen die ursprünglich nach euböischem I 39) Libya. Syrtica (Tripolis). Byzacene. I das Vorhandensein weiterer Graber m der Nahe,
und attischem Fuße geschlagenen Münzen später dem I Die wenigen bekannten Gepräge stammen aus der Zeit I 3. Ein Grabhügel auf dem Hohberg, westlic
 
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