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Antiquitäten-Zeitung — 4.1896

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Nr. 29 (15. Juli)
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https://doi.org/10.11588/diglit.61939#0229
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Zentral-QrganfnrSammelwesen,
^tUsttlge . Versteigerungen und Alterthumskunde.

Verbürgte
Auflage 4000.

Herausgegeben unter Mitwirkung bewährter Fachleute von Udo Beckert in Stuttgart, Böblingerstr. 2, Verlagsbuchhandlung und Buchdruckerei,
prämiirt mit goldenen Medaillen in Stuttgart, Heidelberg, München, Paris, Gent und London.

Nr. 29.

Abonnement:
Deutschland u. Oesterreich 2.50
vierteljährlich, Ausland 3.—

Stuttgart, 15. Juli 1896.
(Ericheint wöchentlich.)

Anzeigen:
Die Nonpareillezeile oder deren
Raum 20 Pfg., Auktionen 30 Pfg.

4. Jahrgang.

(Nachdruck verboten.)

Lit. v. 0. Nr. 42

Sammlung

N. N.

viäs Lrümwsr

5 N. 60 Lk.

Botaniker, Minera-

Kunstgelehrte.
Mathematiker und Astro-

Empfehlenswerth erscheint dagegen die Einordnung
nach Realien. Im Nachfolgenden wollen wir das Schema
" " geben und gleich
zwei oder mehrere

so daß man zugleich ein klares Bild des allmählichen
Anwachsens der Sammlung vor Augen hat. Man kann
jedoch auch innerhalb der einzelnen Abtheilungen eine
alphabetische oder historische Aufeinanderfolge der ein-
zelnen Stücke anwenden. Viele Sammler legen jedes
Stück der Sammlung in einen besonderen Umschlag und
mehrere zusammengehörige dann in eine Mappe; doch
dieses Verfahren stört die Uebersicht und macht größere
Sammlungen zu raumverschwendend und unbeweglich.
Es empfiehlt sich daher, eine bestimmte Zahl, sagen wir
z. B. 20 Stücke, innerhalb jeder Gruppe, beziehungs-
weise Abtheilung, in einen gemeinsamen Umschlag zu
legen, der auf der Vorderseite in großen lateinischen
Buchstaben die Abtheilung, in kleinen lateinischen Buch-

staben die Unterabtheilung, und in Ziffern die Grenz-
zahlen der in demselben der Reihenfolge der Erwerbung
nach nummerirten Stücke trägt. Also, etwa um das obige
System der Anordnung hier beizubehalten, wäre die
Abkürzung: v. a. 20—40 — Nationalliteratur bis zu
Ende des 17. Jahrhunderts Nr. 20—40. Zu Beginn
jedes solchen Heftes von 20 Nummern empfiehlt cs sich,
ein Standortsverzeichniß voranzulegen, in welchem die
Stücke der Reihe nach, wie sie in jedem Hefte zu liegen
kommen, verzeichnet sind. Zur sofortigen Auffindung
jedes Stückes der Sammlung dient der alphabetische
Zettelkatalog, welchen anzulegen kein Sammler verab-
säumen sollte. Wenn es also nach dem obigen Systeme
auf einem Zettel des alphabetischen Zettelkatalogs heißt:

einer derartig geordneten Sammlung
im Voraus bemerken, daß hierbei
Abtheilungen ohne Nachtheil zu-
sammengezogen werden können, wo-
durch die Gliederung der Samm-
lung eine einfachere und leichter
übersehbare wird.
Regierende Häuser.
L. Staatsmänner.
0. Kriegsmänner zu Land und
zur See.
v. Nationallitteratur (Dichter
und Prosaisten), etwa in drei Epo-
chen : a) Bis zu Ende des 17. Jahr-
hunderts; d) bis zu Ende des 18.
Jahrhunderts; o) neueste Zeit —
oder auch nach Nationen.
L. Theologen.
I'. Juristen und Publicisten.
S. Politische Schriftsteller und
Redner.
Ll. Philosophen und Päda-
gogen.
I. Philologen (Sprachforscher,
Kritiker).
L. " '
In
nomen.
Ll.
dl.

Physiker und Chemiker.
Historiker (einschließlich Lit-
terarhistoriker, Numismatiker, He-
raldiker u. s. w.).
0. Mediciner (einschließlich
Anatomen).
?. Naturhistoriker (Zoologen,
logen, Geognosten).
(j. Geographen, Statistiker, Reisende.
R. Militärschriftsteller.
8. Maler und Kupferstecher.
I. Architekten.
II. Bildhauer.
V. Musiker.
IV. Schauspieler, Sänger, Tänzer, Rhapsoden, Im-
provisatoren.
X. Varia (Personen, die wegen ihrer besonderen
Schicksale eine Stelle einnehmen).
Hierbei werden innerhalb jeder Abtheilung die Au-
tographen nach der Reihenfolge ihrer Erwerbung gelegt,

Mozart, Wolfgang V. 23, so heißt dies so viel,
als das Antograph Mozart's liegt unter den Musikern
im zweiten Hefte als drittes Blatt. Untenstehend geben
wir ein Muster eines solchen Zettelkataloge^, welcher
für alle wünschenswerthen Daten Raum gibt, und zeigen
zugleich auch die Ausfüllung desselben. (Untenstehendes
Formular gibt die für den Zettelkatalog empfehlenswerthe
Größe etwa in 2/g—1/2 an. Die vom Sammler vorzuney-
mende Ausfüllung ist hier durch Antiguadruck bezeichnet.
Ein derartig ausgefüllter und alphabetisch genau
geordneter Zettelkatalog erleichtert nicht nur das sofortige
Auffinden jedes einzelnen Stückes selbst in der größten
Sammlung, sondern bietet auch umgehend die nöthigen
Daten, um sich ein Bild von dem eingeordneten Auto-
graph zu machen. Was die letzte
Rubrik anlangt, so wird in deren
linkem Theil auf die einschlägige
Litteratur (im vorliegenden Bei-
spiele auf das bekannte „Lexikon
der deutschen Dichter und Prosaisten"
von Franz Brümmer) verwiesen,
was sich in den meisten Fällen als
sehr dienlich erweist, und in der
rechten Ecke der Preis notirt, den
das Stück bei seiner Erstehung dem
Sammler gekostet hat. Diese letzte
Anmerkung ist insoferne wichtig,
als man sich sogleich darüber orien-
tirt und bei einer etwaigen Hint-
angabe der Sammlung durch Nicht-
eingeweihte eine Directive für den
Verkaufspreis geboten ist. Was
schließlich die Rubrik „Ursprung"
anlangt, so ist die Angabe, respektive
Ausfüllung derselben für die Ent-
stehungsgeschichte der Sammlung
von Interesse, so zwar, daß man
oft in der Lage ist, den Uebergang
eines Stückes auf mehrere bestimmte
Besitzer nachzuweisen und dadurch
auch bezüglich der Aechtheit eine
Gewähr erhält. Der Werth der
übrigen Daten bedarf wohl keiner
weiteren Bekräftigung und ergibt
sich aus dem an früheren Stellen
Gesagten zur Genüge. Die Anlage
des Zettelkataloges gleich zu Beginn der Sammlung ist
durchaus nicht zeitraubend, ebensowenig als die regel-
mäßige Fortführung, sobald ein Zuwachs erfolgt. Wer
jedoch ihn sorgfältig zu führen unterlassen hat, geht
nicht nur seines Werthes verlustig, sondern muß viel
Zeit und Mühe vergeuden, um ihn richtigzustellen oder
gar neu anzulegen, respektive nachzutragen.
Das oben aufgestellte System, nach welchem I.
von Radowitz (-ff 25. December 1853) seine werthvolle
und sehr umfangreiche Sammlung (der Katalog derselben
weist 11,215 Nummern mit Ausschluß der Abschriften
interessanter Documente und der Varia auf) geordnet
hatte, dürfte allenthalben genügen, und Radowitz sagt
von demselben mit Recht:

Anleitung zum Sammeln von
Antographen.
Von
Eugen Ritter von Mor-Sunnegg.
(Fortsetzung.)

geboren:
Lellloss Loueourt
(OllnwpLAllö)
27. llunuar 1781
N ame:
Ollami88o Xllalbsrt v.
(löouis Lknrlss Lllslaiäs (Illninisso
äs Boneourt)
vsntsellsr viellter
gestorben:
Lsrlin 2l. XuAU8t 1838
Art:
2 Im8. 8. I. 0. ä. 41/2 x. 4
nnä 1 x. 8.
Ursprung:
duetion Halm (V. Xr. 127)
Inhalt:
In einen Conner über üen Xnt.nrtorseller Worwslliölä, clsr rveMu seines rollen unä
unverträKlivben Lenellinvns vom Oapitain äs8 „linrill" nnsL-essl^t rvuräe. Verwutlllivll aus
I Lamtselmtlea.
 
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