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Bastine, Reiner [Hrsg.]
Klinische Psychologie (Band 2): Klinische Psychodiagnostik, Prävention, Gesundheitspsychologie, Psychotherapie, psychosoziale Intervention — Stuttgart, Berlin, Köln, 1992

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https://doi.org/10.11588/diglit.16130#0061

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6.6. Behandlungsorientierte Psychodiagnostik

Dies trifft ebenfalls auf den im Rahmen der klientenzentrierten Psychotherapie
entwickelten Klienten-Erfahrungs-Bogen zu, mit dem Klienten ihre Therapieerfahrun-
gen nach jeder Stunde einschätzen können (KEB - Eckert, 1974; vgl. auch Schwartz
& Eckert, 1976). Darin schätzen sie Aussagen ein, wie "im heutigen Gespräch er-
schienen mir einige meiner Probleme in neuem Licht" oder "so wie das Gespräch
heute lief, hat es mich nicht befriedigt". Ein ähnliches Instrument liegt mit der
Stundenbeurteilung für Klienten und Psychotherapeuten von Schindler et al. (1990)
vor. Eine große Zahl derartiger Verfahren zur Beurteilung therapeutischer Prozesse
wurde in einer Studie von Orlinsky & Howard (1975) entwickelt und angewendet;
unter anderem erhielten die Therapeuten die Aufforderung, für jede Behandlungs-
stunde ihre Behandlungsziele zu skalieren. Für Psychotherapeuten dienen diese Dia-
gnostika einerseits der Kontrolle therapeutischer Veränderungen, andererseits aber
auch der Therapieplanung (vgl. Bastine, 1981; Bommert, 1981). Auf die Verfahren
zur Analyse der verbalen und non-verbalen Interaktion und Kommunikation zwischen
Klient und Therapeut, die ebenfalls für eine Verlaufsdiagnostik eingesetzt werden
können, wurde in den vorangegangenen Kapiteln schon mehrfach hingewiesen.

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